laut.de-Kritik

Tighter Mix aus Death- und Thrash Metal älterer Schule.

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Sons Of Jonathas? Ich kenne nur die vier Söhne der Katie Elder, und John Wayne und Dean Martin sind eh schon lange in den ewigen Jagdgründen. Doch Moment mal, den Namen Xavier Carion kennt man doch irgendwoher, oder? Ach ja, da gab's doch mal 'ne richtig geile Thrash-Band namens Channel Zero.

Bei genau denen war der Gitarrero bis Ende der 90er aktiv und hat dort ein paar ziemlich fette Riffs geschrieben, denen aber unverständlicherweise der wirkliche Durchbruch verwahrt blieb. Nachdem er nun eine ganze Zeit lang eher als Produzent unterwegs war und höchstens ein paar kleinere Projekte hatte, scheint er es nun mit seinen Sons Of Jonathas nochmal wissen zu wollen.

Im Gegensatz zu Channel Zero, die soundtechnisch eher in der Machine Head-Ecke angesiedelt waren, sind die Riffs bei Sons Of Jonathas eine tighte Mischung aus Death und Thrash Metal der älteren Schule. Altbacken klingt auf "The Death Dealer" aber gar nichts. Ganz im Gegenteil, Speedkracher wie "Cult Of Death" oder "Listen & Obey" krachen verdammt kräftig aus den Speakern und pendeln zwischen Death-, Thrash- und manchmal sogar einigen Black Metal-Anleihen hin und her.

Deutlich langsamer gehen sie vor allem bei "Revelation Of The Damned" und "Chupacabra" zu Werke, die schon beinahe in Doomgefilde vordringen. Durch einige Variationen in Sachen Tempo bleibt auch die Spannung erhalten, was "Chupacabra" eine richtig schön bedrohliche Atmosphäre verleiht.

"Sons Of Jonathas" ist ein richtig guter Old-School Thrasher, bei dem nur das kurzfristige Geröchel von Shouter Ronald Camonier nicht passt und "Connected By Blood" könnte man auch auf 'ner typischen Schwedentod-Scheibe finden und weist einige wirklich gute Leads auf. Zwar ist das Finalriff von letzterem eindeutig geklaut (Black Sabbath), aber das macht die Songs nicht weniger interessant.

Aufgenommen hat Xavier die Scheibe natürlich selbst im eigenen Studio, doch für den Mix hat er sich ein paar Tage bei Tue Madsen (Mnemic, The Haunted) eingenistet, der wieder mal für einen erstklassigen Mix gesorgt hat. Mir haben Channel Zero zwar besser gefallen, aber die Sons Of Jonathas sind auch nicht von schlechten Eltern, wenn man den letzten Song mal außer Acht lässt.

Trackliste

  1. 1. Final Call
  2. 2. Cult Of Death
  3. 3. The Return (Intro)
  4. 4. Revelation Of The Damned
  5. 5. Chupacabra
  6. 6. Listen&Obey
  7. 7. Sons Of Jonathas
  8. 8. Connected By Blood
  9. 9. House Of Torment

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