laut.de-Kritik
Ein guter Appetizer und ein noch besseres Statement.
Review von Michael EdeleDas nenne ich mal deutliche und klare Worte. Such A Surge waren noch nie eine Band, die lange um den heißen Brei herum geredet haben, aber mit der 4 Track-EP "Mission Erfüllt" die dem Albumrelease voraus geht, bringen sie bestimmt den Gedankengang eines Großteils des-US Soldaten im Irak auf den Punkt.
Was würde ich darum geben, George Dabbeljuh die Single bei seinem Besuch hier in Mainz, in die Hand zu drücken. Aber das wäre wohl vergebliche Mühe, denn selbst wenn man ihm den Text übersetzte, würde er ihn wohl trotzdem nicht kapieren. Der Titeltrack zeigt die ganze Absurdität auf, der die amerikanischen GIs im Irak ausgesetzt sind. Musikalisch drücken sie dabei noch nicht so auf die Tube wie bei den anderen drei Songs, aber das macht die Botschaft des Textes umso eindringlicher.
"Was Jetzt" ist eine ganze Spur härter und lässt sich textlich ohne weiteres als Offensive zu "Mission Erfüllt" auffassen. Zwar sind die Lyrics relativ frei interpretierbar, das gefällt mir in diesem Zusammenhang um so besser. Dass Axel, Carsten und Neuklampfer Lutz ebenfalls für kräftig Dampf sorgen, ist bestimmt auch kein Fehler. "Powersurge" ist quasi der Prototyp eines Crossover-Songs. Nicht nur dass das Quintett hier musikalisch von einem Genre ins andere pflügt. Olli und Michel wettern mal auf deutsch, mal auf französisch, mal auf englisch und lassen dabei keine Sünde ungesühnt.
Neben "Powersurge" steht der zweite Non-Album Track "Einfach Sein", der ebenfalls ordentlich nach vorne wegrockt und die Single nicht nur für Fans zu einer lohnenswerten Anschaffung macht. Ein guter Appetizer für das im April erscheinende Album und ein noch besseres Statement.
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