laut.de-Biographie
Tad Morose
Entgegen vieler Annahmen handelt es sich bei Tad Morose nicht um einen Sänger oder Flitzefinger selben Namens, sondern um eine talentierte und eifrige Truppe aus Bollnäs in Schweden. Was es mit dem Namen auf sich hat, ist nicht genau bekannt, Fakt ist hingegen, dass sich 1991 Christer "Krunt" Andersson (g), Per-Ola "Rossi" Olsson (b) und Dan-Erik "Danne" Eriksson (dr) zusammen tun, um gemeinsam dem melodischen Power Metal zu frönen. Anders "Wispen" Westlund (voc) stößt wenig später zur Band. In dieser Konstellation reißen sie den einen oder anderen Gig in ihrer Heimatstadt runter, bevor sich Wispen Ende '92 aus dem Staub macht.
Ohne Sänger entern Tad Morose 1993 die Wave Station Studios und nehmen ihr erstes Demo auf. Zu dieser Zeit hängt auch Dannes Kumpel Kristian "Krille" Andrén mit im Studio ab und fängt spaßeshalber mal an, zu einigen Songs zu singen. Das würfelt die anderen dermaßen vom Stuhl, dass man ihn kurzerhand das Micro in die Hand drückt und als Sänger engagiert. Mit dem Tape erregen sie die Aufmerksamkeit von Black Mark Production und ergattern einen Deal. Nachdem auch noch Keyboarder Fredrik "Frippe" Eriksson zur Band stößt, ist "Leaving The Past Behind" 1993 fertig zur Veröffentlichung. Eine Kopie davon schicken sie an ihren alten Kumpel Leif Edling von Candlemass. Bei diesem krallt sich Borivoj Krgin, vom US Magazine Metal Maniacs, das Teil und schreibt eine begeisterte Review, was zur Folge hat, dass es jede Menge Fanpost aus Übersee hagelt.
Zwar kommt kein Amerika-Deal zu Stande, dafür kommt die CD aber in Australien und Japan auf den Markt, wo sie innerhalb einer Woche über 3000 mal über die Theke wandert. Als sie sich im Sommer '94 wieder ins Studio begeben wollen, um "Sender Of Thoughts" aufzunehmen, kommt Danne mit der Nachricht an, dass er die Band verlassen werde. Folglich werden die Aufnahmen auf Eis gelegt, bis ein geeigneter Ersatz gefunden ist. Dieser hört auf den Namen Peter Morén und verdrosch davor bei einer Truppe namens Bedtime Circus die Felle. Mitte Oktober starten sie einen neuer Anlauf und "Sender Of Thoughts" erscheint '95. Auf der anschließenden Deutschland Tour mit Crematory Lefay (ex-Morgana Lefay) und Momento Mori steht aber auch Rossi schon nicht mehr hinterm Bass, sondern wird durch ein anderes ehemaliges Bedtime Circus-Mitglied, nämlich Anders "Modden" Modd, ersetzt.
Auf dieser beeindrucken sie den Momento Mori-Gitarristen Mike Wead (u.a. Mercyful Fate) so sehr, dass er ihnen anbietet, mit ihm zusammen die MCD "Paradigma" aufzunehmen. Diese erscheint im selben Jahr und bietet fünf komplett neue Songs. Dummerweise entscheidet sich Sänger Kristian aber, zu Momento Mori überzulaufen und lässt Tad Morose wiedermal in der leidigen Situation zurück, ohne Frontmann dazustehen. Zum Glück findet man mit Sänger Urban Breed die definitive Antwort. Zusammen mit ihm spielen sie "A Mended Rhyme" ein. Fans und Presse sind sich einig, dass Tad Morose mit Breed einen hervorragenden Fang gemacht haben.
Die Personalschwankungen hören damit aber nicht auf. Keyboarder Frippe packt im August '98 seine Koffer und zieht von dannen. Anstatt sich aber nach einem anderen Tastenmann umzusehen, greifen sich die Schweden lieber einen zweiten Klampfer, der auf den Namen Daniel Olsson hört. Da es mit der Promotionsarbeit von Black Mark eh nie so gut aussah, trennen sie sich vom Label und nehmen erst mal eine Auszeit. Die Entscheidung für ein neues fällt schließlich auf Century Media, wo 2000 "Undead" heraus kommt, das die Schweden härter und aggressiver denn je präsentiert. Im selben Jahr lassen es sich Black Mark natürlich nicht nehmen, mit "Reflections" eine Best-Of auf den Markt zu werfen.
"Matters Of The Dark" ist somit das erste Album, das mit dem selben Line-Up wie das vorhergehende eingespielt wird und das eindrucksvoll zeigt, dass dieses das bisher beste Team ist. Natürlich können sie es kaum abwarten, das auch live unter Beweis zu stellen und gehen mit den alten Säcken von Demon und den Schwaben Chinchilla auf Europatour. Nachdem sie auch auf dem Schwede Rock und dem Wacken Open Air für gute Laune gesorgt haben, scheint es wieder an der Zeit, ins Studio zu gehen. Für den Mix von "Modus Vivendi" zeichnet Fredrik Nordström verantwortlich, der dem Album einen druckvollen, aber glasklaren Sound verpasst. Das Coverartwork kommt, genau wie beim Vorgänger "Matters Of Dark", wieder von Jan Meininghaus, der auch schon für Bolt Thrower oder Brainstorm geniale Bilder entworfen hat.
2005 geben Tad Morose überraschend bekannt, dass Urban Breed aus der Band ausgestiegen ist. Als Begründung halten wieder einmal die persönlichen Differenzen her. Damit sind die für Anfang 2006 anvisierten Studiotermine erst einmal über den Haufen geworfen, es muss erst ein neuer Shouter her. Den finden sie überraschend in Joe Comeau. Der ehemalige Liege Lord-Sänger und Overkill-Gitarrist zieht mit dem Rest der Combo auch ins Studio, um eine neue Scheibe einzuzimmern.
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