laut.de-Kritik

Power Metal jenseits jeglicher Klischees.

Review von

Es gibt doch immer wieder Bands, denen die Scheiße am Hacken klebt wie Dr. Oetker seine fade Pizza. Als "stolze" Vertreter dieser Gattung dürfen sich mit Fug und Recht Tad Morose verstehen. Seit beinahe einer Dekade veröffentlichen die Jungs gute bis sehr gute Alben und schauen dabei zu, wie irgendwelche Jungfüchse, die nur den x-ten Aufguss von Altbekanntem bringen, fröhlich ihre CDs verhökern.

Den Metal haben die fünf Schweden mit Sicherheit auch nicht neu erfunden, aber sie gehen seit jeher mit einer Frische und Intensität an ihre Musik heran, die ich nur mit einem einzigen Wort beschreiben kann: Ehrlich.

Genau wie auf den Vorgängern klingt auf "Matters Of The Dark" nichts aufgesetzt, sondern einfach nur frei von der Leber weg gespielt und intoniert. Wie ihre Kollegen von Lefay, die aus dem selben Kaff Bollnäs stammen und zum Glück auch zum Weitermachen bewegt werden konnten, geben Tad Morose auch nach mehreren herben Rückschlägen und Niederlagen nicht auf, sondern beweisen immer wieder aufs Neue, dass der klassische Power-Metal auch ohne irgendwelche dämlichen Klischees gespielt werden kann.

Absolutes Highlight auf der Scheibe ist definitiv der Titeltrack, den Sänger Urban Breed zusammen mit seinem Kollegen von Lefay intoniert und dabei eine unglaubliche Dynamik entwickelt. Nicht selten tauchen Erinnerungen an alte Vicious Rumours auf, da man sich recht deutlich am Metal amerikanischer Machart orientiert. Wer von den Eunuchenjaulern, die bei dieser Art Musik leider schwer in Mode sind, die Schnauze voll hat, und statt dessen einen Sänger mit 'ner anständigen Röhre hören will, der sollte mal ein Ohr riskieren.

Trackliste

  1. 1. Sword Of Retribution
  2. 2. Matters Of The Dark
  3. 3. Etheral Soul
  4. 4. I Know Your Name
  5. 5. In The Shadows
  6. 6. Another Way
  7. 7. New Clear Skies
  8. 8. Riding The Beast
  9. 9. Reason Of The Ghost
  10. 10. The Devil's Finger
  11. 11. Don't Pray For Me

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