laut.de-Kritik
Eine gut geölte Maschine im Stil von Sunrise Avenue und Volbeat.
Review von Yan TemminghoffDie Softrocker Takida feiern mit "The Agony Flame" ihr 25-jähriges Bestehen. Hierzulande noch als Geheimtip unterwegs, heimsen die Schweden in ihrem Heimatland für ihre Melancholie-durchwirkten Melodie-Monster reichlich Platin ein. Bereits die beiden Vorgänger "Sju" und "Falling From Fame" schnupperten in den deutschen Charts Luft.
"The Agony Flame" setzt den Höhenflug fort. Der Opener "Third Strike" geht direkt ins Ohr. Das Quintett bespielt fortan die Klaviatur aus Eingängigkeit mit einem Hauch Düsternis, wie es ihre skandinavischen Kollegen von Volbeat, HIM und Sunrise Avenue par excellence beherrschen.
"The Other Side" wartet mit einer gruselig-nocturnen Atmosphäre auf und verbindet Grunge mit Gothik, in etwa wie Pearl Jams Eddie Vedder in Pandabären-Optik. Mit "Isolated" gibt die Gruppe ein friedliches Freudenfeuer in bester College Rock-Tradition zum Besten.
"Sacred Spell", "Your Blood Awaits You" und der klassisch geprägte Closer "Second Fiddle" bedienen balladeskes Terrain und sorgen mit ihrer epischen Anlage für einen Kontrapunkt zum ansonsten vorherrschenden Four On The Floor-Geschiebe. Der Bandname ist von einer Anime-Serie entlehnt, die Sänger Robert Pettersson in seiner Jugend gefeiert hat. Den jugendlichen Elan haben Takida sich bewahrt, sind mittlerweile eine gut geölte Maschinerie, die ihre Stärken professionell bündelt.
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