Porträt

laut.de-Biographie

Tears (CH)

Das Schweizer Pendant zu den No Angels wächst im Fernsehsender TV3 auf. Beim größten Musik-Casting, das jemals in der Alpenrepublik stattfindet, nehmen über 1200 Mädels in vier Städten teil. Ab dem 4. September 2001 quälen sie sich dann jeden Dienstag vor den Augen der Nation durch den bekannten Auslese-Marathon (Singen, Tanzen, sexy Aussehen, Psycho-Tests durchstehen usw.). Das Ziel der Jury: mit einem rein weiblichen Quartett die Schweiz für das Popstars-Konzept erobern. Am Ende machen Tiffany, Evelyn, Amanda und Romina die beste Figur. Die ersten Schweizer Popstars treten ins Rampenlicht.

Ein No Angels-Abklatsch wollen die vier jungen Damen natürlich nicht sein, auch wenn sie kurz vor Weihnachten im Züricher Vorprogramm des Quintetts auftreten. Den Erfolg der deutschen Girlies bewundern sie dagegen sehr. Schließlich schaffen es die No Angels in der Schweizer Top Ten zweimal auf Rang Eins. Neben der Anzahl der Bandmitglieder unterstreicht ein "persönlicher" Bandname die Abgrenzung. Man nehme die Anfangsbuchstaben der Vornamen, setze diese in eine sinnvolle Reihenfolge, füge ein Plural-S hinzu und die alpenländische Version des Popstars-Traums hat einen Namen: Tears.

Die Glücklichen sind alle knapp um die 20 Jahre alt und haben erste Bühnenerfahrungen schon hinter sich. Tiffany trällert früher bei einer Funkband. Evelyn hat bereits vier Jahre Girlgroup-Erfahrung. Amanda tritt als Musical-Darstellerin auf und hat ebenfalls Banderfahrung. Rominas Hobby ist seit jeher das Singen. Geht es um ihre musikalischen Vorbilder Mariah Carey, Madonna, Whitney Houston, Michael Jackson oder Robbie Williams verhalten sich die angehenden Popstars aber noch immer als stünden sie nicht auf, sondern vor der Bühne. Privat bevorzugen die Girlies, die den Fans mit ihrer Musik "Spaß, Spaß und nochmals Spaß" bringen wollen, auf R'n'B, Pop und Hip Hop.

Parallel zum Casting fahndet die Schweizer Abteilung von Universal Records bereits bei Hunderten von Komponisten, Arrangeuren und Produzenten nach einem hittauglichen Debut-Song. Hier macht der einheimische Sergio Fatitta, ein Bekannter von Evelyn, das Rennen. Das Chart-erprobte Produzenten-Team Syndicates (Lou Bega mit "Mambo Nr. 5" und Worlds Apart) verpasst dem Stück den nötigen Nummer-Eins-Schliff und prompt geht "M.U.S.I.C." wenige Tage nach dem Release am 26. November 2001 mit über 20 000 verkaufter Einheiten an die Spitze der Schweizer Charts. Bei einem Auftritt bei "The Dome" begeistert das Quartett auch die deutschen Fans.

Trotz der großen Hoffnungen geben sich die Tears (noch) keinen Illusionen hin. "Das Musik-Business ist hart", sagt Tiffany angesichts der kurzen Halbwertszeit vieler angehender "Popstars". Immerhin: Das erste Album, das Anfang 2002 erscheint, erreicht in der Schweiz bereits nach kurzer Zeit Gold-Status.

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