laut.de-Kritik

Die Rivalen der Rapbahn üben das coole Verhalten im Club.

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Der Thron ist verwaist. Die Rivalen der Rapbahn bereiten sich auf den Kampf um das Erbe von Jay-Z vor. Nicht ein Hip Hop-Superstar, der nicht versucht, seine Neuentdeckungen und Signings an den Head zu bringen. Auch Bronx-Pate Fat Joe aka Joey Crack lässt seine Künstler von der Leine und schiebt zur Profilierung schnell das zweite Posse-Album seiner Terror Squad nach.

Taktisch klug schickte der dicke Joe jedoch zuerst Scott Storchs "Lean Back" in die Clubs und Charts. Auf dem minimalistischen Synthie-Monster malt Joe mit Terror Squads First Lady Remy Martin ein nettes Bild vom richtig coolen Verhalten auf der Tanzfläche. "Said my niggaz don't dance we just pull up our pants. And do the rockaway, now lean back, lean back", erklärt Fat Joe, und Remy ergänzt: "We gangsta, and gangstas don't dance with boogies. So never mind how we got in here with burners and hoodies. Listen we don't pay admission and the bouncers don't check us. And we - walk around the metal detectors."

Jene Remy Martin greift mit ihrem modernen Punchline-Style natürlich nicht nach dem Königssessel, sondern versucht, sich mit aller Macht zur neuen Rap-Queen emporzuschwingen. Alte Damen wie Foxy Brown und Lil' Kim können ihr wohl nicht mehr gefährlich werden, und ihre Rivalin Lady Luck hat Remy ja bereits zweimal in einer Battle besiegt. Doch um Konkurrenten wie Rah Digga, Jean Grae oder Trina klar zu distanzieren, muss ihre gute Leistung auf "True Story" nur ein Anfang gewesen sein.

Neben Remy gehören noch die Rapper Armageddon und Prospect sowie R'n'B-Sänger Tony Sunhsine Sänger zu Fat Joes Terror Squad-Truppe, während die früheren Kumpels Triple Seis und Cuban Link fehlen. Jeder der drei darf seine Skills auf je einem Solostück anpreisen.

Tony Sunhine ehrt über einem originellen Ruth Copeland-Sample in Kanye West-Manier die sommerlichen "Streets Of NY". Armageddon geht auf dem vielschichtig melancholischen Kopfnicker "Pass Away" tief wie der Mariannengraben, und Prospect tobt sich auf dem Eastcoast-Tune "Thunder In The Air" aus. Insgesamt bieten die drei Männer jedoch zu wenig, um in die Fußstapfen der ganz Großen treten zu können, und zu viel, um für ewig aus dem Rapgame verbannt zu werden.

Auch das Niveau der restlichen Tracks ist maximal überdurchschnittlich, ohne die Klasse von "Lean Back" zu erreichen. "Let Them Things Go" bounct mit tiefem Bass und nervig fieser Synthie-Fiction, während "Take Me Home" mit einem Roberta Flack-Sample "If Only For One Night" als mittelprächtiger Kanye West-Clone schwülstig soult. Also, "Lean Back"-Single kaufen, und gut ist.

Trackliste

  1. 1. Nothing's Gonna Stop Me
  2. 2. Yeah Yeah Yeah
  3. 3. Hum Drum
  4. 4. Lean Back
  5. 5. Take Me Home
  6. 6. Streets Of NY
  7. 7. Bring'em Back
  8. 8. Yes Dem To Def
  9. 9. Pass Away
  10. 10. Let Them Things Go
  11. 11. Thunder In The Air
  12. 12. Terror Era

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