laut.de-Kritik

Hier regiert die Raserei.

Review von

Ein Wunder, dass meine Ohren noch nicht bluten. Nachdem erst Asphyx, Napalm Death und Desaster diese Woche schon alles getan haben, um meine Trommelfelle in Fetzen zu reißen, arbeiten Terrorizer nun dran, auch dem Knorpel drum rum den Rest zu geben.

Akustische Erholungspausen sind auf "Hordes Of Zombies" kaum drin. Dabei beginnt die Scheibe mit dem - wohl ans recht mittelmäßige Cover angelehnten - Intro noch recht schnarchig. Der Titeltrack rückt den Kopf anschließend aber gleich mal grade, was in dem Fall heißt, um 180 Grad nach hinten. Denn auch in der neuen Besetzung mit Gitarristin Katina Culture und Fronter Anthony 'Wolf' Rezhawk schroten Terrorizer zwischen Grindcore und Death Metal alles in Grund und Boden. Und das wieder und wieder und wieder.

Es soll Leute geben, denen das schon reicht, aber auf Albumlänge kann es doch helfen, den ein oder anderen Aha-Moment einzubauen. Das gelingt Terrorizer auf "Hordes Of Zombies" leider zu selten. Zwar bietet Katina zuweilen ein paar gute Ideen auf, doch wird sie weitgehend von Drummer Pete Sandoval (Morbid Angel) im Highspeed durch die Songs gepeitscht, in denen der Wolf stimmlich ebenfalls keine Akzente setzen kann.

Tempovariationen bleiben Stückwerk und tauchen erst in "Evolution Era" und später mal in "Radiation Syndrome" oder "State Of Mind" auf. Ansonsten regiert weitgehend Raserei, die von Produzent Dan Swanö soundtechnisch druckvoll und differenziert in Szene gesetzt wird.

Trackliste

  1. 1. Intro
  2. 2. Hordes Of Zombies
  3. 3. Ignorance And Apathy
  4. 4. Subterfuge
  5. 5. Evolving Era
  6. 6. Radiation Syndrome
  7. 7. Flesh To Dust
  8. 8. Generation Chaos
  9. 9. Broken Mirrors
  10. 10. Prospect Of Oblivion
  11. 11. Malevolent Ghosts
  12. 12. Forward To Annihilation
  13. 13. State Of Mind
  14. 14. A Dying Breed

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2 Kommentare

  • Vor 12 Jahren

    Seit ich auf metal.de surfe, finde ich alle paar Wochen ein neues Album was meinen Geschmack trifft. Laut.de, könnt ihr nicht mehr Metal antesten?

  • Vor 12 Jahren

    Oh mein Güte, bitte nicht. Auf metal.de herrscht auch nur Masse statt Klasse (kommt eben auf den Schreiberling an). Eigentlich würde ich hier erwarten, dass man wie bei der übrigen Musik die Perlen herausfischt. Über Belanglosigkeit im Metal-Bereich wird schon genug philosphiert und jedes Wort ist verschwendet. Such dir ein Forum, wo viele "Deinesgleichen" verweilen, und du wirst jeden Monat tolle Metal-Alben finden - nicht unbedingt nur aus neuerer Zeit.