laut.de-Biographie
The Bianca Story
Als erstes steht eine Frage im Raum. Wer ist eigentlich diese Bianca, die es in den Bandnamen geschafft hat? Eine verflossene Liebe? Die Lieblingskatze? Die Mama vom Schlagzeuger? Nun, es handelt sich gar nicht um eine Frau, sondern auf Italienisch bedeutet 'bianca' weiß.
The Bianca Story steht für das weiße Blatt Papier, dass immer wieder auf neue Inspiration wartet. "Das ist so ein kleiner Reminder an uns, dass wir uns die Freiheit nehmen dürfen, wieder etwas Neues und eine neue Geschichte zu schreiben" erklärt Sänger Elia Rediger. Doch langsam füllt sich das Blatt.
Wer ein großer Künstler werden will und etwas auf sich hält, studiert natürlich Kunst oder Musik. Ebenso die fünf Schweizer, die aus ihrer beschaulichen Heimat die Welt mit New Wave Rock'n'Roll irgendwo zwischen Arcade Fire, Talking Heads und Human League beschallen möchten.
Elia und Anna Waibel, deren kontrastreiche Stimmen die Band ihre Tiefe verdankt, gingen gemeinsam während ihres Studiums zum Mittagstisch. Fabian Chiquet (Keyboard), Joël Fonsegrive (Bass) und Lorenz Hunziker (Schlagzeug) lernten sie im weiteren Verlauf der Studienzeit kennen und gründeten gemeinsam 2006 The Bianca Story.
Vor diesem Hintergrund erklärt sich auch, dass The Bianca Story immer mehr sind als nur die bloße Musik. Ein Konzert und das Leben rund um die Band kann schnell zu einem Happening mit Performance-, Installations- und Multimedia-Elementen werden. Das Wort Art-Pop hallt durch die Berge der Schweiz.
2008 erscheint das Debüt "Hi Society!" auf dem Label Rodeostar. Das Feedback zu der noch arg verkopften Platte fällt verhalten aus.
Auch ansonsten meint es das Schicksal nicht sonderlich gut. Bei einer Mini-Europatour wird gleich beim ersten Auftritt in Prag der Tourbus mit sämtlichem Equipment gestohlen.
Fabian Chiquet versichert zerknittert: "Falls irgendjemand den Eindruck haben sollte, es handelt sich hier um eine Promoaktion, dem versohl' ich persönlich sein Fudi. Das hier ist himmeltraurig und keine Soap Opera." Dabei steht der Band der wirklich traurigste Moment, der The Bianca Story vorerst zum Stillstand zwingt, erst noch bevor.
Nach "Hi Society!" öffnet man sich mehr in Richtung Pop. Durch eine glückliche Fügung des Schicksal kann die Band ihr neues Album "Coming Home" in den altehrwürdigen Abbey Road Studios aufnehmen. Sie sind auf ihrem ersten persönlichen Höhepunkt angekommen. Doch nach Beendigung der Arbeiten nimmt sich Manager Nigel Day das Leben.
"Den Tod unserer Managers Nigel mussten wir erstmal verkraften. Im Internet gibt es eine Dokumentation über diese Zeit, die heißt 'High & Low'", erinnert sich Elia Rediger.
Zwei Jahre dauert die Trauerarbeit, bis man endlich an den Release von "Coming Home", nun bei dem Label Rent A Record Company, denken kann. Im Januar 2012 steht "Coming Home" in den Läden - der Titelsong ist Nigel Day gewidmet.
Mittlerweile ist die Band zu einem wahren Publikumsliebling in der Schweiz geworden. Zusammen mit Sophie Hunger, We Invented Paris und Bonaparte lässt die Eidgenossenschaft The Bianca Story hochleben. Die rufen laut: "Schaut her, wir können was. Endlich ist die Schweiz nicht mehr das Bünzliland."
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