laut.de-Biographie
The Bronx Casket Co.
D.D. Verni, Bassist, und neben Sänger Bobby Ellsworth das einzige Urmitglied der New Yorker Thrash-Heroen Overkill, scheint eine akute Neigung zum Workaholic zu haben. Er schreibt nicht nur einen Großteil der Musik für Overkill, sondern hat auch noch genügend weitere starke Songs auf der Pfanne zu haben, um mit einer Schar gestandener Musiker 1998 The Bronx Casket Co. ins Leben zu rufen.
Dazu krallt er sich kurzerhand seinen Overkill Kollegen Tim Mallare (Drums), Klampfer Jack Frost (Ex-Savatage, Seven Witches), den Shotgun Symphony-Keyboarder Charlie Calv) und dem ehemaligen Misfits-Sänger Mike Hideous. Sie nehmen ein paar Songs auf und müssen nicht lange warten, ehe Massacre Records vor der Tür stehen und ihnen einen Deal in die Hand drücken. Musikalisch bewegen sie sich in ganz anderen Gefilden, als ihre Hauptbands, denn Keyboards und Gitarre arbeiten absolut gleichwertig und der Stil geht eher in die Doom, Horror und Gothic Ecke, auch wenn es das nicht wirklich trifft. Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Coverversion von Metallicas "Jump In The Fire".
Dass das Ganze nicht nur ein nettes Nebenprojekt mit beliebig austauschbaren Musikern ist, beweist das zweite Album "Sweet Home Transylvania" ein Jahr später. Auch hier ist D.D. für das komplette Songwriting alleine verantwortlich, verzichtet aber auch weiterhin darauf, seinen Bass so weit in den Vordergrund zu mixen, wie er das bei seiner Stammband gerne macht. Dafür kommen immer wieder Zitate aus andern bekannten Liedern in den Songs vor, wie z.B. "Amazing Grace", "Sweet Home Alabama" oder "Spread Your Wings" von Queen. Welche Vorlieben die Mitglieder der Band wohl alle gemeinsam haben, lässt sich am Titel der CD unschwer ablesen.
Als jedoch die Bühnenautorin Andrea Lepcio an den Bassisten heran tritt, dauert es nicht lange und die beiden arbeiten mit dem dreifachen Tony-Gewinner Hinton Battle an einem Bronx Casket Co.-Musical. Neben Songs der ersten beiden Scheibe, kommen dabei auch Nummern zum Einsatz, welche D.D. extra für das Musical geschrieben hat.
Dennoch bleiben weder Overkill, noch The Bronx Casket Co. als Band auf der Strecke. 2005 erscheint mit "Hellectric" das dritte Album, das mit "Little Dead Girl" auch ein fantastisches animiertes Video im Stile von Tim Burton mit dabei hat. Endlich gibt es auch die ersten Live-Shows, bei denen sich heraus stellt, dass die Arbeiten mit Sänger Mike wohl vorbei sind.
Auch Drummer Tim steigt aus und gibt die Sticks an Rob Pollatta. Das Mikro greift sich kurzer Hand D.D. und macht dabei gar keine so schlechte Figur. Dennoch dauert es geschlagene fünf Jahre, ehe mit "Antihero" der nächste Longplayer erscheint. Musikalisch geht es etwas härter und rockiger zur Sache, was aber nur D.D.s rauer Stimme Rechnung trägt. Um die Scheibe mit ein paar heißen Soli zu veredeln, schaut Symphony X-Gitarrist Michael Romeo im Studio vorbei.
Damit sollten sich The Bronx Casket Co. endgültig als Band etablieren, denn nicht nur in den USA, sondern auch in Europa sind die nächsten Liveshows geplant.
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