laut.de-Kritik
The Return Of The UK-PunkSkaPopRock.
Review von Alexander Cordas"London calling to the faraway towns, now that war is declared and battle come down". Ach ne, das waren die anderen. Die Dead 60s lassen einem aber fast keine andere Wahl. Immer wieder erinnert ihr Sound an Strummer und Co. Speziell Sänger Matt lässt Spekulationen über dessen bislang anonym lebenden unehelichen Sohn zu.
Egal. Die Dead 60s packen die Retro-Nudel von der anderen Seite an. Während es gerade en vogue zu sein scheint, die Pasta mit New Wave-Anleihen oder offensichtlichen Gang Of Four-Diebstahl zu verfeinern, wildern die Toten Sechziger recht hemmungslos und gut gelaunt in etwas rhythmischeren Regalen. Eine fette Bassdrum spielt dabei auch eine Rolle. Diese kloppen die Dead 60s aber nicht doppelt, sondern verschieben den Akzent eindeutig in Richtung Off Beat. Ska und Dub sind in da House. Und das mit Verve und ziemlich special.
Nur seltsam, dass der englische Wasserstandsanzeiger in Sachen Musik, NME, noch nicht auf diesen Zug aufgesprungen ist. Dort scheint man sich anscheinend immer noch lieber mit diversen Doherty-Syndromen und Bloc Partyismen auseinandersetzen zu wollen statt mit guter Musik. Wiederum: egal. Wir skanken zu "Ghostfaced Killer", wrecken das "Riot Radio" und schwoofen so insgesamt etwas mehr als eine halbe Stunde. Das ist zwar etwas wenig, aber ebenso wie seinerzeit Weezer verzichten die Liverpooler auf lästiges Füllmaterial. In der Kürze liegen die Fürze. Da hinterlassen die Dead 60s eine gar wohlduftende Marke.
The Return Of The UK-PunkSkaPopRock. Danke für diese Spannung und den Abwechslungsreichtum. Übrigens, was ganz anderes. Matt Macmanamon: wer denkt da nicht automatisch entweder an den Fußballer Steve Macmanaman oder die Disney-Ente MacMoneysack?
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