laut.de-Kritik

Zwischen HIM und Opeth - ohne blind nachzueifern.

Review von

Einen sonderlich großen Bekanntheitsgrad haben die Australier The Eternal in Europa bislang noch nicht. Dabei waren sie schon einige Male auf dem Kontinent unterwegs. Zuhause zählen sie dagegen zu den Helden der Gothic Rock/Metal-Szene.

Ein Talent für flüssige Rocksongs muss man The Eternal mindestens seit "Silence" bescheinigen. Fast augenblicklich geistert der Name Godhead durch den Kopf, was nicht nur an dem geradlinigen und zuweilen poppigen Sound, sondern an der sanften Stimme von Fronter Mark Kelson liegt. Soll heißen, die Stimmlage ist nicht im für den Gothic sonst typischen Kellerbereich angelegt, sondern deutlich höher und vor allem wärmer.

Weiter geht es mit "Without Reason" das durch den mitreißenden Refrain genau wie "A Pale Reflection" durchaus das Zeug zu einer potentiellen Hitsingle hat. Warum der Band die Bezeichnung Doom aufgedrückt wird, erschließt sich mir nicht ganz. Das liegt vermutlich an der Vergangenheit, als etwa My Dying Bride noch einen großen Einfluss auf der Band hatten.

Doch die Einflüsse haben sich auf den vergangenen Touren ein wenig geändert, und so hört man die Kollegen von HIM in Songs wie "Illuminate" oder "Means For An Ending" heraus. Ein Opeth-Nachhall ist andererseits in "Walk Beside You" zu vernehmen. Allerdings ohne, dass The Eternal auch nur ansatzweise Gefahr laufen würden, den genannten Bands blind nachzueifern.

Wie gut sie sich als eigenständige Band verstehen und in der Lage sind einen Namen zu machen, zeigt das weit über neunminütige "Blood". In der ausgesprochen epischen Nummer geht es mit reizvollen orientalischen Instrumenten und Skalen zu. Diese kommen auch im weitgehend instrumentalen Titeltrack zum Tragen.

Songs wie "Lost Our Way" oder "Sunshine" zünden auf Dauer nicht, was auf "Kartika" aber die Ausnahme bleibt. Wer schnell genug ist, greift die Limited Edition ab, der eine Bonus-EP beiliegt, die mit Demos von bislang unveröffentlichten Stücken glänzt. Die beiden Remixe von "Self Inflicted" und "Blood" sind ebenfalls hörenswert und "Last Embrace" hätte gar einen Platz auf der regulären Scheibe mehr als nur verdient gehabt.

Trackliste

  1. 1. Silence
  2. 2. Without Reason
  3. 3. Lost Our Way
  4. 4. Self Inflicted
  5. 5. Blood
  6. 6. A Pale Reflection
  7. 7. Sunshine
  8. 8. Illuminate
  9. 9. Walk Beside You
  10. 10. Kartika
  11. 11. Means For An Ending
  12. 12. Brighter Day
  13. 13. Frozen Sun
  14. 14. July
  15. 15. Inside The Grey
  16. 16. Last Embrace
  17. 17. Self Inflicted (Remix)
  18. 18. Blood (Draconian Drone/ Dark Insight Demix)

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