Die Musik der Schneeziegen durchweht eine starke existentialistische Note. Melancholische Klangbilder mit John Darnielles naselnder Stimme als Wiedererkennungsmerkmal …
Ich warte nun schon eine Weile auf eine Review zu diesem Album. Nun schreibe ich eben mal selbst meine Meinung
Das 12. oder 13. oder was weiß ich Studioalbum entfernt sich deutlich vom Vorgänger Get Lonely, das wesentlich ruhiger war.
Beginnt mit "Sax Rohmer" und prischt ordentlich nach vorne. Die Stimme fesselt sofort, dominiert die Platte sowieso auf Grund ihrer Außergewöhnlichkeit.
Es folgt "San Bernadino" mit fantastischen Harmonien. Minimale Instrumentierung und wieder diese Stimme lassen einen ins Träumen kommen.
"Heretic Pride" treibt die komplette Strophe und mündet in einem intrumentalen Refrain. Erwähnte ich zudem schon diese Stimme?
Nach diesem durchgängig treibenden Song wartet man nun eigentlich auf den Ausbruch im folgenden Lied, doch der kommt (leider) nicht. Stattdessen ein ruhiges, solides nicht weiter auffälliges "Autoclave". "New Zion" folgt, ein Lied, wie es zu einer entspannten Stimmung kaum besser beitragen könnte. Erneut kommt man ins abschweifen, ins wegfliegen, nur durch den mit einem markanten Schlagzeug ausgestatteten Refrain unterbrochen (im positiven Sinne). Mit "So Desperate" erscheint nun ein Lied mit minimalster Instrumentierung. Ein Song, der vom Sänger lebt, wie kaum ein anderer. Das Träumen kommt erneut auf.
Nun der Bruch. Weg von der Ruhe. "In the Craters of the Moon", erneut diese treibenden Gitarren, oder welche Instrumente das auch immer sind, und immer wieder die hinterlegten Streicher, die perfekte Untermahlung. Erneut ein Instrumental - Refrain, erneut erfreut sich die Seele daran. Die Spannung im Lied ist immer greifbar, bis es zum Ausbruch kommt. Mit nahezu überschlagender Stimme wird wieder auf den Refrain geleitet.
Plötzlich richtiger Gitarrensound. "Lovecraft in Brooklyn" schert sich nicht um die Ruhe der vorherigen Songs. Leider ohne Höhepunkt. Solide aber nichts besonderes, bis die Bridge kommt zumindest. Plötzlich wird es doch interessant. Diese Stimme gibt plötzlich alles, da ist dieses gewisse Extra doch da!
Was nun? Erneuter Bruch. Die Träumer Stimmung kommt wieder zurück. "Tianchi Lake" arbeitet mit einer Gitarre und seltenen Piano Einspielungen und vermittelt so erneut eine erhabene schwebende Stimmung. Doch allein es fehlt ein Punkt auf den hingearbeitet wird, wenn es evtl auch so gewollt ist.
Es folgt eines der Highlights. "How to Embrace a Swamp Creature" mit wieder mal treibenden Gitarren und Streichern, dazu Pianoeinspielungen im Refrain. Ruhig, zielgerichtet aber mit solch fantastischen Harmonien. Dazu in der Bridge diese Stimme mit aller ihrer sanften Gewalt.
Erstmals ist nun eine zweite Stimme auf der Platte zu hören. Eine Frau darf im Refrain von "Martuk T-Shirt Mens Room Incident" mitsingen. Und es passt wie die Faust aufs Auge. Gitarre und Streicher wie aus einem Guss.
In bester Singer Songwriter Manier geht es weiter. "Sept 15th 1983" spielt mit einer bereits zuvor gehörten Orgel, und lässt diese gewisse Stimmung wieder aufkommen. Leichtigkeit, Unbekümmertheit.
ZUm Abschluss dann etwas unerwartet eine musikalische Zusammenfassung der gesamten Platte. Sanfter Beginn, treibender Refrain, erneut sanfte ruhige, träumerische 2. Strophe und erneut dieser geniale vom Schlagzeug dominierte Refrain und wie es sich für diese Platte gehört ein Ende mit Streichern und Piano im völligen Einklang.
Ein Album wie aus einem Guss . Vorherrschend Ruhe, Leichtigkeit, Unbekümmertheit, vermittelt durch geniale Harmonien und einer Stimme, die man einfach lieben muss. Immer wieder geschickt dazwischen geschoben stehen die treibenden, nach vorne gehenden Passagen oder komplette Lieder da und machen das Album zu dem was es ist. Ein komplettes Album, mit schöner dramaturgischer Linie mit nur ganz wenigen Schwächen.
Eine professionelle Review hätte es jedenfalls verdient
2 Kommentare
Ich warte nun schon eine Weile auf eine Review zu diesem Album. Nun schreibe ich eben mal selbst meine Meinung
Das 12. oder 13. oder was weiß ich Studioalbum entfernt sich deutlich vom Vorgänger Get Lonely, das wesentlich ruhiger war.
Beginnt mit "Sax Rohmer" und prischt ordentlich nach vorne. Die Stimme fesselt sofort, dominiert die Platte sowieso auf Grund ihrer Außergewöhnlichkeit.
Es folgt "San Bernadino" mit fantastischen Harmonien. Minimale Instrumentierung und wieder diese Stimme lassen einen ins Träumen kommen.
"Heretic Pride" treibt die komplette Strophe und mündet in einem intrumentalen Refrain. Erwähnte ich zudem schon diese Stimme?
Nach diesem durchgängig treibenden Song wartet man nun eigentlich auf den Ausbruch im folgenden Lied, doch der kommt (leider) nicht. Stattdessen ein ruhiges, solides nicht weiter auffälliges "Autoclave".
"New Zion" folgt, ein Lied, wie es zu einer entspannten Stimmung kaum besser beitragen könnte. Erneut kommt man ins abschweifen, ins wegfliegen, nur durch den mit einem markanten Schlagzeug ausgestatteten Refrain unterbrochen (im positiven Sinne).
Mit "So Desperate" erscheint nun ein Lied mit minimalster Instrumentierung. Ein Song, der vom Sänger lebt, wie kaum ein anderer. Das Träumen kommt erneut auf.
Nun der Bruch. Weg von der Ruhe. "In the Craters of the Moon", erneut diese treibenden Gitarren, oder welche Instrumente das auch immer sind, und immer wieder die hinterlegten Streicher, die perfekte Untermahlung. Erneut ein Instrumental - Refrain, erneut erfreut sich die Seele daran. Die Spannung im Lied ist immer greifbar, bis es zum Ausbruch kommt. Mit nahezu überschlagender Stimme wird wieder auf den Refrain geleitet.
Plötzlich richtiger Gitarrensound. "Lovecraft in Brooklyn" schert sich nicht um die Ruhe der vorherigen Songs. Leider ohne Höhepunkt. Solide aber nichts besonderes, bis die Bridge kommt zumindest. Plötzlich wird es doch interessant. Diese Stimme gibt plötzlich alles, da ist dieses gewisse Extra doch da!
Was nun? Erneuter Bruch. Die Träumer Stimmung kommt wieder zurück. "Tianchi Lake" arbeitet mit einer Gitarre und seltenen Piano Einspielungen und vermittelt so erneut eine erhabene schwebende Stimmung. Doch allein es fehlt ein Punkt auf den hingearbeitet wird, wenn es evtl auch so gewollt ist.
Es folgt eines der Highlights. "How to Embrace a Swamp Creature" mit wieder mal treibenden Gitarren und Streichern, dazu Pianoeinspielungen im Refrain. Ruhig, zielgerichtet aber mit solch fantastischen Harmonien. Dazu in der Bridge diese Stimme mit aller ihrer sanften Gewalt.
Erstmals ist nun eine zweite Stimme auf der Platte zu hören. Eine Frau darf im Refrain von "Martuk T-Shirt Mens Room Incident" mitsingen. Und es passt wie die Faust aufs Auge. Gitarre und Streicher wie aus einem Guss.
In bester Singer Songwriter Manier geht es weiter. "Sept 15th 1983" spielt mit einer bereits zuvor gehörten Orgel, und lässt diese gewisse Stimmung wieder aufkommen. Leichtigkeit, Unbekümmertheit.
ZUm Abschluss dann etwas unerwartet eine musikalische Zusammenfassung der gesamten Platte. Sanfter Beginn, treibender Refrain, erneut sanfte ruhige, träumerische 2. Strophe und erneut dieser geniale vom Schlagzeug dominierte Refrain und wie es sich für diese Platte gehört ein Ende mit Streichern und Piano im völligen Einklang.
Ein Album wie aus einem Guss
. Vorherrschend Ruhe, Leichtigkeit, Unbekümmertheit, vermittelt durch geniale Harmonien und einer Stimme, die man einfach lieben muss. Immer wieder geschickt dazwischen geschoben stehen die treibenden, nach vorne gehenden Passagen oder komplette Lieder da und machen das Album zu dem was es ist.
Ein komplettes Album, mit schöner dramaturgischer Linie mit nur ganz wenigen Schwächen.
Eine professionelle Review hätte es jedenfalls verdient
hab auch mal reingehört. meine rezension wie folgt:
äähm. ja oder so. etwas von oben, aber eher weniger. mit ganz viel luft zum atmen.....