laut.de-Biographie
Threatmantics
"Wenn du von England aus nach Wales kommst, merkst du sofort, dass du in einem völlig anderen Land bist. Das liegt nicht nur an der hügeligen und grünen Landschaft. Alles sieht völlig anders aus, die Gebäude, die Häuser, sogar die Menschen und ihre Sprache. Wales ist auf eine positive Art und Weise sehr eigenartig. Ich mag es, zurück zu kommen und alles so wieder zu finden, wie ich es noch aus meiner Kindheit kenne", so spricht Tom Jones.
In Wales kommen auch die Brüder Heddwyn und Huw Alun Davies zur Welt. Neath Valley heißt der Geburtsort. In der keltischen Nation treffen die Geschwister eines Tages auf den Engländer Ceri Mitchell, der in einer Haltebucht der A470, einer walisischen Autobahn, auf sein Glück wartet. Die Begegnung der Drei ist magisch und schon bald verabreden sie sich zum gemeinsamen Haareschneiden und gründen die Band Threatmantics.
Eine seltsame Zusammenkunft, die sich auch in ihrer Musik bestätigt. Das Trio überrascht mit einer Mischung aus Garage-, Rock- und keltischer Volksmusik. Gruppenformationen, die ohne Bassspieler auskommen, sind im 21. Jahrhundert dagegen keine Seltenheit mehr. Ungewöhnlicher ist dann eher der Einsatz einer Viola, einem Saiteninstrument, die auch als Bratsche bekannt ist und von Sänger Heddwyn fidel in die Songs eingebaut wird.
Bruder Huw zeichnet für das Schlagzeug und den Keyboard-Einsatz verantwortlich und beweist hier ein besonderes Talent. Er spielt nämlich beide Instrumente gleichzeitig. Auch der in Hertfordshire geborene Ceri hat eine Begabung: Neben kraftvollen Gitarren-Riffs ist er für die Satelliten-Navigation zuständig.
Daraus entstehen hymnenhafte Melodien über unzähmbare Körperbehaarung und wahre Männer-Probleme. Ihr erster Song erscheint 2006 auf "This Town Ain't Big Enough for the 22 Of Us", einer Compilation mit Sparks-Titelverweis. Zwei Singles, "Don't Care" und "Sali Mali" folgen 2007 auf kleinen Labels. Im Sommer 2008 treten die Threatmantics auf dem legendären Glastonbury Festival auf.
Ein komplettes Album plant die Band zunächst nicht. Erst im Studio merken sie, dass die Trackliste immer länger wird. Dem Mini-Debüt "Upbeat Love" (Domino) steht daher nichts mehr im Wege. Trotz konventioneller Verpackung birgt der musikalische Inhalt immer noch genügend Widerhaken. Vielleicht sind die Gebrüder Davies und ihr Anhalter-Freund Mitchell tatsächlich im Tom Jones'schen Sinne eigenartig.
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