laut.de-Kritik
Blaupause für gelungene Stadion- und Festivalmusik.
Review von Manuel BergerIm schönen Drei-Jahres-Rhythmus veröffentlichen Three Days Grace ihre Alben. Also steht exakt zwölf Monate nach dem offiziellen Einstieg des neuen Sängers Matt Walst die insgesamt fünfte Studioproduktion seit 2003 ins Haus. "Human" nennt sie sich, bietet gewohnt solide Alternative-Kost und sorgte mit den ersten beiden Singles "Painkiller" und "I Am Machine" bereits im Vorfeld für zwei Nummer-1-Hits.
Alles wie gewohnt also. Der Opener "Human Race" macht es sich in Ruhe zwischen Papa Roach, Nickelback und den Killers gemütlich, stellt die Fans zufrieden, das war's aber auch schon. Das Solo hätte man sich beispielsweise getrost sparen können. Das klingt nämlich... sorry, dafür fallen mir echt keine netten Worte ein. Es ist mir tatsächlich ein Rätsel, wie ein solcher soundtechnischer Ausrutscher in die ansonsten ziemlich fette Produktion gelangen konnte.
Abgesehen von diesem Leadgedüdel halten Three Days Grace aber die Spur der zwar innovationslosen, aber durchaus gut gemachten Alternative Rock-Unterhaltung. "Painkiller" schiebt schön nach vorne, ab und an dringen gar einige metallische Anleihen durch. "I Am Machine" wartet mit coolen Vocallines auf.
Überhaupt macht der Neuzugang am Mikro einen wirklich guten Job. Die Fußstapfen seines Vorgängers Adam Grontier füllt Matt Walst locker aus. Seine etwas rauere Stimme tut den Songs merklich gut und schraubt den Heavy-Faktor deutlich nach oben. Dabei erinnert er des öfteren an Chad Kroegers aggressive Momente.
Im Grunde bietet "Human" die Blaupause für gelungene Stadion- und Festivalmusik. Auf Platte absolut in Ordnung, wenn auch sicher nicht essenziell, dürfte bei Sonnenschein und ausrastenden Menschenmassen oder Grillpartys doch einiges los sein. Man bekommt eben das, was man von einem Three Days Grace-Release erwartet. Power – check. Hooks – check. Massenkompatibilität – check. Plus ein nettes Cover. Was will man mehr?
3 Kommentare
Dieser ganze Post-Grunge Mist wie das hier ist Sinnbild für alles was an Rockmusik derzeit schief läuft.
Das ist wirklich ne scheiß Band, sorry
Tolle Band und gutes Album. Matt kann Adam nicht ganz das Wasser reichen meiner Meinung nach, aber er macht einen mehr als ordentlichen Job. Insgesamt ein echt gutes Album mit tollen Melodien. Nichts herausragendes, aber auch kein Ausfall. Macht solide 3 Sterne.
Und an die Leute die meinen hier mit einem einzigen Satz rezensieren zu müssen: Daran sieht man deutlich wie wenig Ahnung man hat^^