laut.de-Kritik

Die britischen Hardrock-Dinos lassen nicht locker.

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Fünf Alben in sechs Jahren: Wer behauptet, dass sich hohes Alter und fleißige Arbeit irgendwann zwangsläufig im Weg stehen, der bekommt von Thunder-Frontmann Danny Bowes und seinen Bandkollegen nur ein müdes Lächeln geschenkt. Die britischen Hardrock-Dinosaurier lassen einfach nicht locker.

Mit "All The Right Noises" machen Thunder genau da weiter, wo sie vor zwei Jahren mit "Please Remain Seated" aufgehört haben. Auf einer vitalen Neuzeitproduktion rockend und rollend, adeln die alten Herren das Genre und ihre Ikonen.

Erinnerungen an Led Zeppelin ("Last One Out Turn Off The Lights"), Black Sabbath ("Destruction") und Bon Jovi ("The Smoking Gun") machen den Anfang. Dannys Stimme präsentiert sich immer noch voller Power und Durchschlagskraft. Und auch die markanten Riffs aus der Feder von Luke Morley und Ben Matthews lassen nichts anbrennen.

Ein fetter Chorus, der auch auf einem Def Leppard-Album seinen Platz finden würde, kraftvolle Bläsereinsätze ("Going To Sin City") und atmosphärische Effektspielereien ("Don't Forget To Live Before You Die") beeindrucken genauso wie melodischer Bluesrock ("You're Gonna Be My Girl", "She's A Millionairess") und halbakustischer Polit-Zorn ("Force Of Nature").

Gespickt mit Gospel-Chören, Trompetenklängen und lyrischen Ohrfeigen für Donald Trump und Boris Johnson katapultiert sich "All The Right Noises" mit viel Elan und reichlich Druck auf der Pfanne aufs bandinterne Diskografie-Podest.

Nach der eher mauen "Rip It Up"-Performance im Frühjahr 2017 hatten viele Fans die Befürchtung, dass sich die Band nicht noch ein weiteres Mal würde aufrappeln können. Vier Jahre und drei Alben später sind alle Kritikerstimmen verstummt.

Thunder präsentieren sich mit ihrem 14. Studioalbum im Gepäck auf der Höhe ihres Schaffens. Da lässt man gerne für eine gute Stunde alles stehen und liegen und schüttelt den Kopf im Takt zu erdigen und energiegeladenen Hardrock-Sounds. In diesem Sinne: Kutte übergezogen, Bierchen auf den Tisch und ab dafür!

Trackliste

  1. 1. Last One Out Turn Off The Lights
  2. 2. Destruction
  3. 3. The Smoking Gun
  4. 4. Going To Sin City
  5. 5. Don't Forget To Live Before You Die
  6. 6. I'll Be The One
  7. 7. Young Man
  8. 8. You're Gonna Be My Girl
  9. 9. St. George's Day
  10. 10. Force Of Nature
  11. 11. She's A Millionairess

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2 Kommentare

  • Vor 3 Jahren

    Was soll man da noch sagen. Ja, es ist die beste unbekannte Band die es gibt. Der große Durchbruch kam nie aber auch nie der große Einbruch. Eine Band, in deren Diskographie "Rip It Up" als gut hörbares Abum Tiefpunkt ist. Eine Band die es zum Glück noch und immer wieder mal gibt. Eine Band die Live eine unglaubliche Atmosphäre schafft. Die die Härtesten Metaller zum "tanzen". Musik die ins Blut geht. Die Band bei der jedes Album ungehört gekauft werden kann. Ein weiterer toller Output. Gönnt es euch!

  • Vor 3 Jahren

    'Don't Forget To Live Before You Die' macht da weiter wo 'Low Live In High Places' vor 29 Jahren aufgehört hat.