laut.de-Biographie
Twelve Foot Ninja
Bis zu 365 cm misst die Sagenumwobene Gestalt des Ninjas, dessen Werden und Wirken den manisch-strukturierten Alternative Prog der australischen Band Twelve Foot Ninja durchzieht. Ein wandlungsfähige Wesen wie seine Schöpfer, die ebenso im Siebziger-Prog der Marke King Crimson beheimatet sind wie im Extrem-Bereich, in dem Bands wie Between The Buried And Me Krach und Kunst vermählen.
In Melbourne legen 2007 Gitarrist Steve Mackay und Drummer Shane Russel den Grundstein für ein außergewöhnliches Musikprojekt. Sänger Nick Barker bekommt Wind von den klanglichen Auswüchsen und komplettiert nach dem Kennenlernen das Duo.
Das Trio ergänzt Bassist Damon McKinnon zu einem Quartett, und noch vor dem ersten Auftritt lässt man eine EP auf die Menschheit los ("New Dawn"). Die Bühnenreife erlangt das Kollektiv im Vorprogramm von stilistisch ähnlich gelagerten Bands wie Periphery, TesseracT und Fear Factory.
Die Aussies wissen um die Wirkung einer guten Verpackung und verankern den multimedialen Gedanken bereits beim Release ihres Debütalbums "Silent Machine" im Jahr 2012. Der zwölffüßige Hauptprotagonist wird von zwölf Songs flankiert, die wiederum von zwölf Comics illustriert werden. Da sag mal einer mit "Seventh Son Of A Seventh Son" sei die Fahnenstange erreicht.
Auf "Outlier" nehmen die Proggies verstärkt um Zweitklampfer Rohan Hayes wieder das Messer zwischen die Zähne. Der Ninja kriegt das Go für einen Veitstanz durch diverse Krachsparten. Das multimediale Getöse erreicht schließlich mit "Vengeance" seinen Höhepunkt: flankiert von einem Videospiel, einem Comic sowie einem Roman kredenzen Twelve Foot Ninja ihre bekannte Mischung erweitert um eine gehörige Portion Achtziger-Kram.
Voll auf die Zwölf und eine immense Stilvielfalt sind die Markenzeichen der Formation aus Down Under. Mackay konkretisiert: "Es gibt zweifellos einige Achtziger-Einflüsse in unserem Genre-Mix. Natürlich spielen die unterschiedlichen Parts eine Rolle, aber wir unterscheiden deutlicher zwischen Songs und Riffs; es gibt eine klare harmonische Struktur, die durch die Songs trägt. Gleichzeitig gibt es halsbrecherische Riffs, die dir den Kopf verdrehen."