Wenn einer der einflussreichsten Künstler der deutschen Nachkriegsgeschichte seinen 80. Geburtstag feiert, will das hiesige Fernsehpublikum natürlich dabei sein. Nur logisch also, dass das ZDF Udo Jürgens anlässlich seines Jubeltags eine Gala mit allem Pipapo ausrichtet, in edlem Ambiente und mit …
Der Teaser bringt es auf den Punkt. - Gespannt bin ich eigentlich einzig auf die Jamie Cullum-Version, weil's einfach nur ein wunderschöner Song aus Udos einzigem rein englischsprachigen Album ist.
(Helene Fischer) "Befreit vom Konservenbeat der Schlagermassenware, die sie sonst intoniert, leidet sie so dermaßen theatralisch, dass man sie am liebsten mit einem Taschentuch knebeln und im Kostümfundus einer Operettenbühne einsperren möchte."
Gut beobachtet und zusammengefasst... kann mich bei allen Titeln nur dem Rezensenten anschließen. Bestes Stück ist eigentlich das letzte: "Zehn nach Elf" beschreibt recht schön Udo's innere Leere nach einem Konzert und den Wunsch, dann lieber bei seiner Liebsten zu sein.
und zwar auch anderen gründen als vorher bei verschiedenen gelegenheiten. mann, mann, mann.
ich möchte nachträglich noch zwei pluspunkte der cd anführen: kerner ist nicht drauf, und die katzenmusik-version von "ich war noch niemals in new york", die david garrett zusammengefiedelt hat, auch nicht.
Weder gut beobachtet noch gut zusammengefasst! Ich war anfangs skeptisch, ob ich mir das wirklich ansehen und -hören will, war dann aber insgesamt doch positiv überrascht. Trotz des überdrehten und manchmal nervenden Moderators Kerner wurde man nämlich durch Einspieler zu Udos Leben und Wirken und die Cover-Versionen blendend unterhalten, von denen ein paar herauszustellen sind: Yvonne Catterfeld, die gleich am Anfang auftrat und mir bisher eher als biederes Möchtegern-Schlagersternchen in Erinnerung war, hinterließ nicht bloß den stärksten Eindruck der weiblichen Coverer, sondern einen wirklich starken Eindruck. LaBrassBanda machten aus "Es Wird Nacht, Señorita" etwas völlig Neues, das mit "verblasmusikt" nur unzureichend beschrieben ist, denn das war keine konventionell-triviale Dicke-Backen-Musik. Der Schiller-Remix wurde nicht komplett, sondern nur kurz angespielt, sodass man auf ein abschließendes Urteil eigentlich gar nicht kommen kann. Bei "Vielen Dank Für Die Blumen", das einem zwar nicht gefallen muss, aber immerhin doch schöne Erinnerungen an längst vergangene Tom-und-Jerry-Zeiten weckt, war es nicht Tim Bendzko, der aus diesem Klassiker aus Udos Reportoire sein eigenes Ding machte, sondern es war der virtuos aufspielende Pianist Lang Lang. Bendzko dufte dafür das eher unbekannte, aber nicht uninteressante "Verloren in mir" ohne Lang Langs Begleitung vortragen. Eindeutiger Höhepunkt war aber Jamie Cullum mit "If I Never Sing Another Song". Welch ein Gefühl, welch eine Stimme, dazu noch tolles Klavierspiel von ihm! Wie man bei dem Volumen dieser Stimme, die mal fast bariton-tief, dann sentimental hoch und laut daher kam, bloß von einem "Pianobar-tauglichen Auftritt" sprechen kann, ist mit Sicherheit nicht nur mir schleierhaft. Der ganze Saal, inklusive Udo und der covernden Sänger, war hingerissen und gab euphorisch stehende Ovationen. - Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass zumindest einige der Cover-Versionen keinesfalls "überflüssig" und bloß "Aufgüsse" waren. Sie waren eben nicht "um Welten" schlechter wie die Originale von Udo Jürgens, sondern interpretierten sie gut neu, weshalb er sich offensichtlich ehrlich und bewundernd, was sie aus seinen Liedern gemacht hatten, bei den Interpreten bedankte.
Naja, lieber freddy, aber im Text ist von David Garrett und José Carreras die Rede, die zwar auf der Gala aufgetreten, aber auf der CD nicht vertreten sind, von Gratulanten für Udo, die "einen Abend lang seine Lieder singen" und schließlich auch von klatschenden Zuschauern - womit bewiesen ist, dass also doch die Fernsehgala und nicht die CD besprochen wurde. Nun gut, nicht schlimm, aber wer sich Jamie Cullums Auftritt mit "If I Never Sing Another Song" auf Youtube anschaut und -hört, wird diesen Kunstgenuss bestimmt nicht bloß beleidigend einen "Pianobar-tauglichen Auftritt" nennen.
... und so etwas unter die Kategorie "egal bis leise ärgerliche Interpretationen" zu stellen, als bloßen "Aufguss", "um Welten" schlechter als das Original... - wird ad absurdum geführt, wenn man sich Jamie Cullums Interpretation anhört. Aber auch andere Interpretationen verdienen die Einordnung nicht, die Fromm hier pauschal vornimmt.
Wenn einer der einflussreichsten Künstler der deutschen Nachkriegsgeschichte seinen 80. Geburtstag feiert, will das hiesige Fernsehpublikum natürlich dabei sein. Nur logisch also, dass das ZDF Udo Jürgens anlässlich seines Jubeltags eine Gala mit allem Pipapo ausrichtet, in edlem Ambiente und mit …
https://www.youtube.com/watch?v=yDa4ZeoLaTc
Der Teaser bringt es auf den Punkt. - Gespannt bin ich eigentlich einzig auf die Jamie Cullum-Version, weil's einfach nur ein wunderschöner Song aus Udos einzigem rein englischsprachigen Album ist.
(Helene Fischer) "Befreit vom Konservenbeat der Schlagermassenware, die sie sonst intoniert, leidet sie so dermaßen theatralisch, dass man sie am liebsten mit einem Taschentuch knebeln und im Kostümfundus einer Operettenbühne einsperren möchte."
Danke, Schatzi.
Gut beobachtet und zusammengefasst... kann mich bei allen Titeln nur dem Rezensenten anschließen. Bestes Stück ist eigentlich das letzte: "Zehn nach Elf" beschreibt recht schön Udo's innere Leere nach einem Konzert und den Wunsch, dann lieber bei seiner Liebsten zu sein.
dabei hab' ich tatsächlich beinahe geweint.
und zwar auch anderen gründen als vorher bei verschiedenen gelegenheiten. mann, mann, mann.
ich möchte nachträglich noch zwei pluspunkte der cd anführen: kerner ist nicht drauf, und die katzenmusik-version von "ich war noch niemals in new york", die david garrett zusammengefiedelt hat, auch nicht.
aus. aus anderen gründen.
Weder gut beobachtet noch gut zusammengefasst! Ich war anfangs skeptisch, ob ich mir das wirklich ansehen und -hören will, war dann aber insgesamt doch positiv überrascht. Trotz des überdrehten und manchmal nervenden Moderators Kerner wurde man nämlich durch Einspieler zu Udos Leben und Wirken und die Cover-Versionen blendend unterhalten, von denen ein paar herauszustellen sind: Yvonne Catterfeld, die gleich am Anfang auftrat und mir bisher eher als biederes Möchtegern-Schlagersternchen in Erinnerung war, hinterließ nicht bloß den stärksten Eindruck der weiblichen Coverer, sondern einen wirklich starken Eindruck. LaBrassBanda machten aus "Es Wird Nacht, Señorita" etwas völlig Neues, das mit "verblasmusikt" nur unzureichend beschrieben ist, denn das war keine konventionell-triviale Dicke-Backen-Musik. Der Schiller-Remix wurde nicht komplett, sondern nur kurz angespielt, sodass man auf ein abschließendes Urteil eigentlich gar nicht kommen kann. Bei "Vielen Dank Für Die Blumen", das einem zwar nicht gefallen muss, aber immerhin doch schöne Erinnerungen an längst vergangene Tom-und-Jerry-Zeiten weckt, war es nicht Tim Bendzko, der aus diesem Klassiker aus Udos Reportoire sein eigenes Ding machte, sondern es war der virtuos aufspielende Pianist Lang Lang. Bendzko dufte dafür das eher unbekannte, aber nicht uninteressante "Verloren in mir" ohne Lang Langs Begleitung vortragen. Eindeutiger Höhepunkt war aber Jamie Cullum mit "If I Never Sing Another Song". Welch ein Gefühl, welch eine Stimme, dazu noch tolles Klavierspiel von ihm! Wie man bei dem Volumen dieser Stimme, die mal fast bariton-tief, dann sentimental hoch und laut daher kam, bloß von einem "Pianobar-tauglichen Auftritt" sprechen kann, ist mit Sicherheit nicht nur mir schleierhaft. Der ganze Saal, inklusive Udo und der covernden Sänger, war hingerissen und gab euphorisch stehende Ovationen. - Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass zumindest einige der Cover-Versionen keinesfalls "überflüssig" und bloß "Aufgüsse" waren. Sie waren eben nicht "um Welten" schlechter wie die Originale von Udo Jürgens, sondern interpretierten sie gut neu, weshalb er sich offensichtlich ehrlich und bewundernd, was sie aus seinen Liedern gemacht hatten, bei den Interpreten bedankte.
du weißt schon, dass sich der text auf die cd bezieht, nicht auf die fernsehgala?
Naja, lieber freddy, aber im Text ist von David Garrett und José Carreras die Rede, die zwar auf der Gala aufgetreten, aber auf der CD nicht vertreten sind, von Gratulanten für Udo, die "einen Abend lang seine Lieder singen" und schließlich auch von klatschenden Zuschauern - womit bewiesen ist, dass also doch die Fernsehgala und nicht die CD besprochen wurde. Nun gut, nicht schlimm, aber wer sich Jamie Cullums Auftritt mit "If I Never Sing Another Song" auf Youtube anschaut und -hört, wird diesen Kunstgenuss bestimmt nicht bloß beleidigend einen "Pianobar-tauglichen Auftritt" nennen.
... und so etwas unter die Kategorie "egal bis leise ärgerliche Interpretationen" zu stellen, als bloßen "Aufguss", "um Welten" schlechter als das Original... - wird ad absurdum geführt, wenn man sich Jamie Cullums Interpretation anhört. Aber auch andere Interpretationen verdienen die Einordnung nicht, die Fromm hier pauschal vornimmt.
dann bau mal in deinen beweis ein, dass die review am freitag online ging, die gala aber erst am samstag ausgestrahlt wurde, sherlock.
und, nein, ich weiß aus allererster hand, dass der rezensent bei der aufzeichnung nicht zugegen war.
Quod erat non demonstrandum.
david garrett grient übrigens aus dem booklet der cd. gruppenfotos. was den schuss schon erlaubt, dass er bei der veranstaltung ebenfalls geladen war.
josé carreras singt zusammen mit udo "mein größter wunsch". jaha. auf der cd.
klatschende zuschauer kann man auf einer liveaufnahme in aller regel hören. sowas aber auch.
Ich spiel' hier mal kurz den Torque:
Was soll man mit einer Udo-Jürgens-Tribute-CD, auf der "Adler sterben" von Gigi fehlt?
*Torque Modus aus*
Da fehlte mindestens ein Grinsesmilie. Und es fehlen noch die Honks, die darauf anspringen.