Ganze 10 Jahre hat Victor Bailey sich Zeit gelassen, um sein zweites Album nach "Bottom´s Up" zu veröffentlichen, Zeit, in der wie er sagt, alle Producer nur noch radiotauglichen Sound haben wollten und niemand sich seiner Sache annahm.

Bei der Produktion zu "Lowblow" nun konnte er auf auf …

Zurück zum Album
  • Vor 16 Jahren

    DEM KANN ICH NUR HEFTIGST WIDERSPRECHEN:

    Erstens: Man muss wirklich nicht Jazzpurist sein, um diese geile Musik zu mögen.
    Zweitens: Der Verfasser scheint nicht viel mehr Fusion als die Musik von Weather Report zu kennen; anders kann ich mir nicht erklären, warum er diese Scheibe ausgerechnet mit Weather Report in Verbindung bringt - es gibt einen ganzen Haufen aktueller Musik, die sich viel eher zum Vergleich anböte und es ist billig, dies als gekonnten Abklatsch dieser Band darzustellen, nur weil man weiß, dass Bailey selbst einmal darin mitgespielt hat und man sonst auch persönlich diese Art Musik wohl weder oft hört noch mag.
    Und Drittens: Sicherlich - vielleicht muss man ein bisschen mehr in der Materie sein, damit einem auffällt, dass es sich hier um ein wirklich absolut besonderes aktuelleres Fusion-Album überhaupt handelt: besonders vor allem, weil es - oft untypisch für diese Gattung - eben nicht aus leerem, gekonntem Gefrickel besteht, sondern schöne, sehr interessante Melodien im Vordergrund stehen. Ähnliches gilt für den Groove: Chambers und Bailey sind ja an sich schon Autoritäten, aber auch hier ist gerade der coole, fette, lebendige Groove ein Gegenbeispiel zu durchaus verkopfteren und technisch überladenen Stücken von ebenso hochrangigen Musikerkollegen!
    Darüberhinaus ist "Low Blow" eine der Solo-Bassisten-CDs der letzten Jahre überhaupt (Baileys folgende Scheibe "That´s right" ist dagegen auch gut, aber deutlich schwächer)!

    Also: Zugegeben, diese Musik ist nicht so sehr für den "Alltagsunsereins" gemacht, hat allerdings meines Erachtens durchaus viele Anklänge an gängige Muster. Aber wenn der Verfasser doch weiß, dass diese Art Musik im Allgemeinen ihn nicht anspricht, dann sollte er auch nicht einen derartigen Meilenstein der bassorientierten Fusion stellvertretend für das ganze Genre verreißen.