laut.de-Kritik
Gelungener Mix aus House, Breaks und Boogie-Sounds.
Review von Gregory BritschEr sieht a bisserl aus wie Markus Kavka, der Niederbayer Andreas Angerer alias Zero Crossing. Zumindest auf dem Cover seines ersten Langspielers. Nach einer Reihe von EPs für das Münchner Label Perfect Toy präsentiert er nun mit seinem Albumdebüt his kind of funk, seine Sicht von Funk.
Und die zeigt sich offen für vielerlei andere musikalische Einflüsse. Zero Crossing vollzieht munter einen Crossover-Stil, der unvoreingenommen unterschiedliche Genres wie House aus dem Hause Herbert, dazu Breaks, Disco und Boogie-Sounds und ein wenig Acidklänge unter einen Hut bekommt und trotz der verschiedenen Fahrwasser eine eigene Handschrift aufweist.
Angerer kreiert ein Funk-Amalgam, das in gleicher Weise schnittige Strings, Perkussions, gebrochene und 4/4-Beats mit reichlich Punch sowie deepe und jazzige Momente auf einem unwiderstehlichen wie satten Groovefundament vereint. Wobei Zero Crossing vor allem ein findiges Händchen für zackige Bassläufe beweist. Wie bei den drohnenhaften Basslines von "Loverboy" oder "Darkness", bei denen unverkennbare Drum'n'Bass-Einflüsse, insbesondere Angerers Inspiration von den Produktionen eines Photek zum Vorschein kommen.
Mit Kool Keith, dem Octagon Man, hat Angerer zudem einen großen Namen aus dem Hip Hop-Lager an Bord, dessen unverkennbar geschmeidige Raps "Da Game Is On" zu einer kurzweiligen Angelegenheit machen. Noch ein wenig Soul ("Touching You") und das pulsierende "Choose The Moose, Yeah!" runden das Ganze passend ab. Zwar ist hier leider nicht der Isolée-Remix von "My Foolish Dreams" enthalten, dennoch ist "My Kinda Funk" ein durchaus gelungenes wie unterhaltsames Werk. Mit dem einzigen kleinen Manko, dass auf Gesamtlänge den Tracks ein wenig das Spannungsmoment abhanden kommt.
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