Die neue Single der K-Pop-Vorreiter ist eine absolute Serotonin-Bombe: Hier kommt das "Despacito" für 2020.
Seoul (ynk) - Ein bisschen unheimlich, wie BTS mit jedem Comeback noch etwas größer werden. Dabei ist die siebenköpfige Boygroup schon seit Jahren das Größte, Dominanteste und Erfolgreichste, was der koreanische Pop zu bieten hat. "On", "Boy With Luv" und "Fake Love" haben alle sogar in Amerika die Top Ten geknackt und sich jedes Mal ein bisschen näher an die Spitze gepirscht. "Dynamite" soll nun die Nummer sein, die endlich den K-Pop-Megahit nach ganz vorne bringt.
Die Army genannte Fan-Armee steht zur Schlacht bereit, die internationalen Labels sind dieses Mal auch für Radio- und Streaming-Schützenhilfe aufgestellt. Vier Stunden ist "Dynamite" nun draußen - vierzig Millionen Mal wurde es schon aufgerufen - stellt sich nur die Frage: Wie klingt der womöglich große Wurf denn jetzt?
Das Pömp-Wettrüsten aus der "ON"-Ära und ihrer letzten Platte wurde auf jeden Fall ausgebremst. Wenn überhaupt, dann erinnert "Dynamite" an die Disco-Variante von ihrem letzten großen Pop-Crossover "Boy With Luv". Aber der von The Weeknd und Dua Lipa losgetretene Trend, sich wieder in Disco und Synthwave zu stürzen, steht BTS wunderbar: "Dynamite" könnte ihre bisher eingängigste Nummer sein. Dafür spricht nicht nur, dass sie ein tödlicher Ohrwurm ist, sondern auch, dass die Boygroup erstmals in ihrer Karriere einen Song gänzlich auf englisch aufnimmt.
Komplett in Pastell ausstaffiert, die Synth-Grooves absolut übermannend, klingt der Song wie ein Frontalangriff aufs Radio. Ein bisschen Funk, ein hypnotischer Drum-Beat und drei Kübel Serotonin - für eine Gruppe, deren Wurzeln eigentlich im Hip Hop liegen, bespielt man hier die puren Pop-Sensibilitäten. Als wolle man den ausgefallenen Sommer in dreieinhalb Minuten zusammengestaucht ersetzen, glimmt "Dynamite" nur so vor Wärme und Positivität. Besonders die Bridge in den Key-Switch zum Ende schert sich einen Dreck darum, wo nun die Grenze zum Cheese liegt und haut mit beeindruckend hohen Noten und einer Menge Schwung auf die Zwölf. So viel Glückseligkeit muss man erst einmal verdauen, aber im Grunde ist "Dynamite" die Dosis Positivität, die 2020 mehr als nötig hat. Wenn ein Song der koreanische "Despacito" werden kann, warum nicht dieser? "Dynamite" bringt alles mit, um ein Song des Sommers zu werden.
5 Kommentare mit 28 Antworten
Hat jemand Yannik eigentlich schon ein Album von den "Schlümpfen" gezeigt? Ich wette, der nächsten Platte von denen würde er sofort 5/5 geben und danach völlig unbeirrt darauf bestehen, daß sie die größten lebenden Künstler und unhaßbar sind.
Ey, lass Yannik in Ruhe. Und ja, ich stehe auf ihn. Und nein, ich kenne ihn nicht.
Du hast ja keine Ahnung, wovon du redest. Ohne dass die Schlümpfe den Weg bereitet hätten, hätte es einen Spongebob Schwammkopf als musikalischen Ausnahmekünstler nie gegeben. Wahrscheinlich wäre er nur zu einer weiteren Ahoi-Brause Leiche in der Statistik verkommen.
Ach, Quatsch! Spongebobs einschneidendstes musikalisches Erlebnis war, als er in Castrop-Rauxel backstage auf nem Gig von den Giraffenaffen vom altehrwürdigen Benjamin Blümchen dem frisch gesignten Tabaluga vorgestellt wurde, mit dem er anschließend zwei Wochen spurlos verschwand, um mit ihm um die Wette zu koksen etc... Danach ging es erst so richtig los.
"His Bobness" verbindet mit den Schlümpfen nicht mehr als eine freundliche Rivalität. Seinen Weg ist er aber ganz allein gegangen.
Oh, Mann! Erst war Kpop Pop(rock), dann kamen EDM, HipHop und Trap-Elemente und jetzt ein Disco-Revival? Mega krass! Wo nehmen die nur immer diese absolut verrückten Ideen her?
Song ist aber relativ gefällig und geht zumindest halbwegs nach vorne. Gepaart mit der verhältnismäßig simplen/einheitlichen Songstruktur und dem englischen Gesang würde es mich nicht groß wundern, wenn der Song diesmal auch das westliche Mainstream-Radio knackt.
Persönlich finde ich den Song stellenweise zu infantil bzw. mit zu viel künstlichem Süßstoff geladen, als dass mir das langfristig nicht auf die Nerven gehen würde. Aber es gibt halt auch wahrlich Schlimmeres mMn. Lyrics sind dafür übelster Cringe.
"Aber es gibt halt auch wahrlich Schlimmeres mMn."
Es gibt allerdings auch jede Menge Besseres...
Ja, das sowieso. Der Referenzrahmen ist hier halt vor allem der Kernschrott, den Kpop sonst so ausspuckt. Und da darf man positive Schritte in den Bereich der Hörbarkeit mMn ruhig auch mal vorsichtig loben.
Mit dem kleinsten Zugeständnis beginnt die Akteptanz. Das ist inakzepabel. Die Akzeptanz, meine ich.
Das ist ein netter Artikel und aus einem Land, der oft im Tiefschlaf Musik aus anderen Ländern - manchmal auch aus dem eigenen Land - nicht mitbekommt. Gut dass der Musikgeschmack so unterschiedlich ist. So sollte man den Geschmack auch genießen dürfen. Alles gleich zu verreißen kenn ich nur aus diesem Land. Toleranz ist das Schlagwort / hashtag. Wenn ich z. B. Grünkohl nicht mag, zettel ich auch keinen Food-War an (ich mag Grünkohl).
Genauso wie beim Essen, erst einmal probieren und wenn man es nicht mag, lässt man es.
Bei Dynamite ging es darum, dass man einen positiven Song für die schwierige Lage schreiben wollte. Sehr gelungen.
"Wenn ich z. B. Grünkohl nicht mag, zettel ich auch keinen Food-War an (ich mag Grünkohl)."
Es zettelt ja auch niemand irgendwas an.
Leute tun zurecht ihre Abscheu über diese Müllmusik kund, und das wars. Das hindert weder dich noch sonstwen daran, besagte Müllmusik abzufeiern.
"Gut dass der Musikgeschmack so unterschiedlich ist. So sollte man den Geschmack auch genießen dürfen."
Gut, dass ab und zu die Sonne scheint. Denn nur dann kann man auch mal den Regen genießen.
Danke, Schwingi. Wer was über "positive Songs" für "schwierige Lagen" und ähnliche gedankenfreie Sätze schreibt, darf sich natürlich gerne über diese berechnende Schrottmusik freuen.
Es ist nicht schlimmer als diese generische und eklektische Popmusik Anfang der 2000er von BroSis bis Dingenskirchen, denen wurden unter Ägide von Detlef Wii Doof auch immer Kopien auf den Leib geschneidert, so wie hier Bruno Mars -mäßiger Gefälligkeitssommerpop.
Ja das sind genau die Antworten, die ich erwartet habe, sich nicht mit beschäftigen und alles gleich als Müll, Schrott, Abscheu abtun. Gibt es bei euch was Positives im Leben oder ist alles gleich Scheisse? Was der Bauer nicht kennt... oh Mann
Jedem das Seine, behaltet euren Kram und werdet glücklich, ach nee Positives ist ja out
Gut, habe reingehört. Ist für 13-17 jährige Mädchen produzierter Kernschrott. Und nun?
"ach nee Positives ist ja out"
Ein Blick in den Pass und die Angabe zur Nationalität genügt...
Dieser Kommentar wurde vor 4 Jahren durch den Autor entfernt.
Also ich finde vieles im Leben ganz wundervoll! Nur K-Pop ist eben das verlogendste, scheußlichste, entsorgenswerteste Konglomerat an Dummheit und Falschheit, das mir in der Populärmusik je untergekommen ist. Blümchen ist wie Bach dagegen.
Ne, aber sonst ist alles ganz gut soweit. Und bei Dir, Lexa?
Sollte es sich hier um Stefan Lexa handeln, mit der Eintracht 2004 mit dem schlechtesten Kader allerzeiten abgestiegen, würde das einiges erklären
Sehr wahrscheinlich, daß er vor dieser Saison Urlaub in Korea gemacht hat. Also im falschen Korea, nicht im ehrwürdigen Norden, wo nur gute Marschmusik und packende Balladen über die großen Führer gespielt werden. Da könnte Stefan Lexa frühem K-Pop ausgesetzt worden sein und sich seitdem mental in einem ähnlich juvenilen Stadium wir Yannik befinden.
Ich stelle und werfe ja nur Möglichkeiten und Fragen auf. Mehr dazu in meinem Buch!
"Was der Bauer nicht kennt... oh Mann"
Ich hab mehr Musik vergessen als du in deinem Leben hören wirst, du Weichflöte. Lösch dich!
Andererseits ist es aber auch okay, wenn junge Mädchen wie Lexa (Schreibstil so 12-18) diesen Kram feiern. Das ist wie mit Tokio Hotel. Es war nicht gruselig, dass Teenies das gehört haben, sondern dass Erwachsene das gehört haben. Mit 12 hab ich auch Eurodance gehört und gedacht, ich hätte die Welt verstanden
Naja, Justin Timberlake halt. Nur in pastell und süßsauer.
Scheisse
Irgendwie müssen doch neue Leser gewonnen werden, auch wenn sie aus dem Hentai-4chan hergeschickt werden, schimpfen und die Platten abfeiern, um sich danach nie wieder anzumelden.
Wie du von Boybands hauptsächlich für Teeniegören zu 4chan-Incels kommst, muss man aber nicht verstehen, oder?
Sind Sie, Herr Glorp, jetzt MannIN's Urlaubsvertretung oder wie?
"Wie du von Boybands hauptsächlich für Teeniegören zu 4chan-Incels kommst, muss man aber nicht verstehen, oder?"
Man könnte fast meinen, er hätte um Humor willens übertrieben!
Deswegen ergibt das für mich über ein mild rassistisches "beides asiatisch, haha" hinaus trotzdem eher wenig Sinn. Habe aber mit beiden Gruppierungen herzlich wenig Berührungspunkte, von daher kann's natürlich auch sein, dass ich da irgendeinen Zusammenhang nicht blicke.
Dieser Kommentar wurde vor 4 Jahren durch den Autor entfernt.
Genau. Hentai ist die Überspitzung von Anime, 4chan die eines Forums für Mangaenthusiasten. Völlig verkehrt ist das nicht, weil sich da auch Teenies herumtreiben und Hentai munkelnderweise eine der Lieblingsformen der Pornographie Heranwachsender ist.
Ach, was solls. Na gut, dann bin ich eben Asiatenhasser. Besser als nen schlechten Witz zu erklären.
Würde mich nicht wundern, wenn in Wirklichkeit eh wieder Frank Farian dahintersteckt
Klingt wirklich so, stimmt!