Um im ZDF auftreten zu dürfen, müssen DJ Robin und Schürze ihren Gassenhauer entschärfen.
Mainz (dol) - Die Kontroverse um den Ballermann-Song "Layla" erreicht den ZDF-Fernsehgarten. Am 31. Juli 2022 sollen DJ Robin und Schürze ihren Gassenhauer im Rahmen einer "Mallorca vs. Oktoberfest"-Ausgabe zum Besten geben. Doch das seit jeher als Hort des gehobenen Musikgeschmacks bekannte ZDF-Format knüpft den Auftritt an Bedingungen. Ein Insider, der aufgrund des sensiblen Themas anonym bleiben möchte, erklärte gegenüber der Bild: "Alle Lieder, die zu zweideutig sind oder Fäkalsprache verwenden, kommen nicht in die Sendung."
Die beiden Schlagersänger dürfen nun nur mit einer entschärften Version bei Andrea Kiewel auftreten. Mit Peter Wackel schuf der Sender einen Präzedenzfall. Für das ZDF textete er "Scheiß' drauf, Malle ist nur einmal im Jahr" in "Pfeiff drauf, Malle ist nur einmal im Jahr" um. Gleichermaßen könne nun aus der "Puffmama" im Fernsehgarten die einwandfreie "Busmama" werden. Ikke Hüftgold schwebt hingegen eine Kinderversion vor, die sch um eine Hündin drehen soll. Eine für den Fernsehgarten taugliche Version klänge dann so: "Ich hab' 'nen Wuff und die Hundemama, die heißt Layla."
Die "Ficki-Ficki-Résistance" ist in vollem Gange
Nach der Kontroverse um ein vermeintliches Verbot in Würzburg hatte der Veranstalter der Düsseldorfer Rheinkirmes den Song als unerwünscht erklärt. Gespielt wurde er letztlich dennoch. Wie der Veranstalter reagieren werde, sei noch unklar, berichtet die Bild in einem Videobeitrag: "DJ Marc Pesch wurde jedenfalls nicht vom Gelände geschleift. Die Party ging normal weiter - auch mit Songs wie "Saufi Saufi" und "Du, Ich Trink Dich Schön"." Angesichts des Widerstandsgeistes der grölenden Menge erhebt Fatina Keilani von der Neuen Zürcher Zeitung "Layla" zum politischen Protestsong.
Früher war #Layla einfach ein schlechtes Lied, aber jetzt ist es ein politischer Protestsong geworden https://t.co/ULlEi5cV2j
— Fatina Keilani (@KeilaniFatina) July 16, 2022
Die "Ficki-Ficki-Résistance" ist erkennbar in vollem Gange, um es mit einem Bonmot von Micky Beisenherz zu sagen. Vor allem die Konservativen entdecken ihre tiefe Liebe für die titelgebende Puffmutter. Sepp Müller - immerhin stellvertretender Vorsitzender der Unionsfraktion im Bundestag - outet sich wagemutig als Anhänger: "Als bekennender Party- und Schlagerfan freue ich mich endlich wieder einen deutschen Hit zu hören." Und auch Kerstin Godenrath, CDU-Abgeordnete des Landtags von Sachen-Anhalt, setzt unterwegs auf ihr "neues Lieblingslied".
Als bekennender Party- und Schlagerfan freue ich mich endlich wieder einen deutschen Hit zu hören.#Layla pic.twitter.com/H0GzgFh4jT
— Sepp Müller (@mueller_sepp) July 15, 2022
Kleine Fahrradtour am Wochenende. Dabei mein neues Lieblingslied #Layla gehört. Gibt Schwung ???? #FreeLayla pic.twitter.com/mpgUU5QDQp
— Kerstin Godenrath (@GodenrathK) July 17, 2022
Die Leidenschaft konservativer Politiker sowie die anhaltende Debatte treiben die Streamingzahlen für "Layla" jedenfalls in astronomische Höhen. Seit dem 15. Juni handelt es sich durchgehend um den meistgestreamten Song in Deutschland, wie die Musikwoche berichtet. Zwischen dem 1. und 7. Juli summierten sich die Abrufe auf über 4,9 Millionen. Alleine am 13. Juli verbuchten DJ Robin und Schürze mehr als eine Million Spotify-Streams. Aktuell steht der Ballermann-Schlager insgesamt bei etwa 41 Millionen Aufrufen.
12 Kommentare mit 38 Antworten
„Früsexualisierung verhindern“ und diesen Schund zum Kulturgut erheben sind dieselben Leute, oder?
Wenn das die Lösung ist hätte ich gerne mein Problem zurück.
Schon irre, wie gerade konservative Kreise auf das Thema abgehen, und von einer "Verbotskultur" schwadronieren.
Ich kann mich noch gut an die "geistig-moralische Wende" erinnern, als eine amoklaufende Bundesprüfstelle und willfähige Richter im Zeichen des Jugendschutzes Filme, Bücher und Schallplatten aus dem Verkehr gezogen haben - also teilweise so richtig verboten, bzw. beschlagnahmt, wie das im Behördenjargon heißt, mit Verkaufsverbot, Kriminalisierung von Cinéasten und Einziehen der Masterbänder, sofern es sich um eine deutsche Produktion handelte.
In den 50ern waren es Comichefte, die auf Geheiß der "christlichen" Parteien und der Kirchen im "Schmökergrab" verschwanden, und knapp 10 Jahre nach 1945 öffentlichen Bücherverbrennungen anheim fielen.
Noch gar nicht so lange her ist die Diskussion um die sog. "Killerspiele", in deren Zuge der Zensurapparat der Republik nochmal zu alter Form auflief.
Und ausgerechnet die Sittenwächter von einst machen jetzt ein Fass auf, weil ein Volksfestveranstalter mal die Frechheit besitzt, zu hinterfragen, was da unter dem Deckmantel des zünftig Party-machens mitunter für eine sexistische Kackscheiße in den Zelten läuft. Lächerlich, aber wohl normal für Leute, die bis vor kurzem Vergewaltigung in der Ehe noch als Kavaliersdelikt weggelächelt haben.
10/10 Kommentar.
♥
@Horst71:
"Schon irre, wie gerade konservative Kreise auf das Thema abgehen, und von einer "Verbotskultur" schwadronieren."
Keine Ahnung, ob das ausschließlich konservative Kreise betrifft. Ich glaube eher, da sind die Wutbürger wieder am Start, die ohnehin Liedtexte nicht verstehen oder verstehen wollen und die sich lieber über die im Hühnerstall mit motorisiertem Untersatz fahrende Oma aufregen, anstatt mal drüber nachzudenken, wer hier tatsächlich Zielscheibe des Spotts sein soll.
"Und ausgerechnet die Sittenwächter von einst machen jetzt ein Fass auf, weil ein Volksfestveranstalter mal die Frechheit besitzt, zu hinterfragen, was da unter dem Deckmantel des zünftig Party-machens mitunter für eine sexistische Kackscheiße in den Zelten läuft."
Na ja, aber die Sittenwächter von einst sind ja auch diejenigen, die in der Vergangenheit ebenso munter wie textsicher "Und ihr schneeweißer Busen war halb nur bedeckt" mitgeschunkelt oder ausladende weibliche Körperteile mittels Handschlag gelobt haben. Dieser moralische Lendenschurz steht also den Konservativen mindestens ebenso schlecht zu Gesicht wie dem restlichen Spektrum.
Gruß
Skywise
"Noch gar nicht so lange her ist die Diskussion um die sog. "Killerspiele", in deren Zuge der Zensurapparat der Republik nochmal zu alter Form auflief."
Bis in die 10er Jahre hinein fand v.a. im Bereich Videospiele definitiv eine Zensur statt, wie sie die Vorgängerbehörde der BPjM auch im Bereich Horrer-/Splatter-/Gore-Filme jahrzehntelang vorlebte und praktizierte. Filmproduzenten und Verleiher mussten für eine Veröffentlichung als deutsche FSK ab 18-Version massive Schnitte und erheblich sinnveränderne Synchronisation hinnehmen und waren anschließend trotzdem indiziert, sprich Werbeverbot und Verkauf nur von unter der Ladentheke aus nach eines Altersnachweis... Heute große und erfolgreiche Spielereihen wie GTA oder Fallout erschienen in Deutschland mit weniger oder ohne Bluteffekte, ohne Rag Doll-Effekte/Verstümmelungs-Effekte, mit nachträglich herausgenommener Möglichkeit Zivilisten/Passanten zu überfahren und, und, und... Eine vollständig ungeschnittene USK18-Version bekamen beide Beispiele in D mW erst mit dem 4. Teil der Hauptreihe.
Wer Spiele aus diesen Reihen bzw. generell ungeschnitten, aber mit deutscher Sprach- / Textausgabe, wollte, hat in dieser Zeit statt der USK18-Version einen PEGI-18 Import aus Österreich besorgt... Erst mit dem einsetzenden Erfolg der heute richtig kommerziell erfolgreichen Spielereihen hat sich das langsam gebessert, aber diese Möglichkeit zur Zensur plus weiterführender Indizierung durch die BPjM besteht weiterhin und wird vereinzelt an Medien vollzogen.
Also entweder gesteht mensch sich an der Stelle ein, dass er den deutschen Jugendschutz bzw. dessen Umsetzung durch Erziehungsberechtigte zu lasch und damit potentiell zu jugendgefährdend hält und müsste von legislativer Seite halt nochmal an das Thema ran - oder das GG ist bzgl. dieses Artikels Akronym für Gewürzgurke und es ist de facto Zensur von Inhalten, die eine Prüfstelle für so gefährlich und verstörend für das durchschnittsdeutsche wattebauschweiche Ü18-Konsumbewusstsein hält, dass sie eben auch Erwachsenen bloß eine durch sie vorher glatt gebügelte deutsche Version ausländischer Medienkunst zur Verfügung stellen.
Legendär hierzu auch der Skandal um die bedeutungsverändernde deutsche Synchronisation des Films "Starship Troopers", der nur einer von vielen, aber der vielleicht noch bekannteste Fall im Mediensynchro-Zensur-Bereich Deutschlands darstellt.
Zum reinlesen sowie auch zum tiefer eingraben in die Thematik: https://www.schnittberichte.com/
Generell ist es so, dass es immer neuartige Medien waren, die ins Visier der Sittenwächter gerieten. In den Gründungsjahren waren es Comichefte, vor deren schädlichem Einfluss man die deutsche Jugend schützen musste, in den 80ern waren es dann Videokassetten, und ab den 90er Jahren eben "Killerspiele".
Ja, aber entweder hab ich als Staat ein JuschG, das funktioniert, dann brauche ich aber Medieninhalte generell nicht scheiden bzw. während der Synchro "fehlübersetzen" oder eben es ging und geht nie wirklich darum, nur die "Jugend" vor solchen Inhalten zu "schützen".
Der argumentative Spielraum dazwischen existiert faktisch nicht.
Ob da jetzt wirklich der Gedanke dahinter stand, unter dem Vorwand des Jugendschutzes missliebige Medienerzeugnisse auch für Erwachsene aus dem Verkehr zu ziehen, sei mal dahingestellt.
Dass genau das in der Vergangenheit letztlich passiert ist, ist hingegen unstrittig.
Ebenso, dass das System aus FSK, Indizierung und richterlicher Beschlagnahme dazu geführt hat, das viele Kulturschaffende mit der "Schere im Kopf" an ihre Arbeit gegangen sind, und ausländische Anbieter oft im vorauseilenden Gehorsam kritische Inhalte für den deutschen Markt entschärft haben.
Das grundsätzliche Problem war vermutlich, dass so gut wie immer die ältere Generation über Medien und Inhalte befunden hat, die sich ihnen nicht mehr erschlossen haben, zu denen ihnen der Zugang und der pop-kulturelle Hintergrund gefehlt haben.
"Das grundsätzliche Problem war vermutlich, dass so gut wie immer die ältere Generation über Medien und Inhalte befunden hat, die sich ihnen nicht mehr erschlossen haben, zu denen ihnen der Zugang und der pop-kulturelle Hintergrund gefehlt haben."
Korrekt. Allerdings darf angezweifelt werden, dass es da jemals um den Schutz Minderjähriger ging. Das schien immer eher ein Deckmantel zu sein, um unliebsame Inhalte, die nicht dem eigenen "Wertekompass" entsprachen, aus dem Verkehr zu ziehen. Es mag bizarr klingen, aber die Amokläufe in diesem Zeitraum kamen so manch Ewiggestrigem sicherlich nicht ganz ungelegen, um die Entscheidung bzgl. den "Killerspielen" etwas zu beschleunigen. Wenn den handelnden Personen wirklich jemals etwas an den vermeintlich Geschützten gelegen wäre, hätte man nicht solche verkürzten Scheindebatten über Computerspiele geführt, sondern weitaus tiefergehende Analysen zugelassen.
Gerade bei den Amokläufen waren die "Killerspiele" eine wohlfeile Nebelkerze, das stimmt.
Denn wenn es die bösen Spiele waren, die die armen Kinder so verwirrt haben, dass sie ihre Schulkameraden abmurksen, dann muss man sich mit Themen wie Leistungsdruck, Ellbogengesellschaft, Mobbing, und Schulen, die eher willfähige Konsumenten heranzüchten, als noch irgendwelche Werte oder gar Allgemeinbildung zu vermitteln, nicht weiter beschäftigen.
@Forndom:
"Wenn den handelnden Personen wirklich jemals etwas an den vermeintlich Geschützten gelegen wäre, hätte man nicht solche verkürzten Scheindebatten über Computerspiele geführt, sondern weitaus tiefergehende Analysen zugelassen."
Gab es die nicht sogar? Oder anders: gab's zu den jeweils passenden Zeitpunkten nicht auch viele Stimmen, die gesagt haben "Ihr unterhaltet euch da über Dinge, deren Tragweite ihr gar nicht erfassen bzw. die ihr durch irgendwelche Beschlüsse gar nicht in den Griff bekommen könnt"?
Diese ganze Diskussion ist doch erwartungsgemäß stückweise versickert, nachdem einige Leute wahrscheinlich gar nicht mal so zu Unrecht argumentiert haben, daß in der Diskussion Symptom und Ursache miteinander vertauscht werden (nicht jeder, der Killerspiele zockt, wird deshalb zum Amokläufer, aber potentielle Amokläufer werden durch Killerspiele "enthemmt"), und daß man mit dem Jugendschutz die Sachen aus dem Verkehr ziehen kann, die über die Ladentische (oder unter ihinen hindurch) gehen, aber daß der Jugendschutz halt so seine Zuständigkeitsprobleme hat, sobald man sich ins Internet begibt, wo auch 2002 und 2009 schon solche Spiele sich höchstens hinter einem engagierten "Ich bin älter als 18 Jahre - Ja/Nein"-Knöpfchen verbargen.
Gruß
Skywise
Dieser Kommentar wurde vor 2 Jahren durch den Autor entfernt.
Da wurden sicherlich auch andere Aspekte diskutiert, aber die "Killerspiele" wurden hierzulande genauso gerne in den Vordergrund geschoben wie in den USA die "satanistische Musik", sonst hätte sich das wahrscheinlich auch gar nicht so lange gehalten. Wenn beispielsweise ein Schüler mit schlechtem Elternhaus und Problemen in der Schule (mit Lehrern, Mobbing durch Mitschüler, etc.) einen Amoklauf ausführt und sich anschließend selbst hinrichtet, können die "Killerspiele" im Zweifel enthemmend gewirkt haben, ja, aber die Ursache lag halt trotzdem woanders und ich hatte damals den Eindruck, dass ebenjene Ursachen recht oberflächlich diskutiert wurden und die Tatsache, dass es infolgedessen etliche Indizierungen bzw. ermüdende Diskussionen dazu gab, zeigt ja auch ganz gut auf, wo da in der Aufklärung die Prioritäten gelegen haben könnten. Für mich war das reiner Aktionismus und Themen wie Burnout, Mobbing, generell "psychische Gesundheit" werden ja selbst heute noch relativ stiefmütterlich behandelt. Kann mich auch irren oder die Dinge "verklären", aber so habe ich das damals wahrgenommen, zumal wir selbst ein paar Jahre später in der zwölften Klasse ständig darüber "debattierten" und dieses leidige Thema sogar als Prüfungsinhalt gewählt werden konnte.
Laut ist vor allen Dingen Taumelplatz für Pseudointellektuelle, die sich doch tatsächlich nicht vorstellen können, das so ein Schundsong "in der heutigen Zeit noch funktioniert". Natürlich tut er das. Natürlich hat das mit Musik wenig zu tun. Jeesus. Schaut mal in die Charts... Wäre die Zensurstelle übrigens des Englischen und Spanischen (sic!) mächtig, wir hätten jeden Tag einen Aufschrei.
Wo äußern Kommentierende denn, dass Sie sich nicht vorstellen können, dass Schund "funktioniert"? Kann ich mir nicht vorstellen eigentlich, wir werden doch hier beinahe täglich mit Rammsteinfans und anderen Geschmacksverirrten konfrontiert.
Und auch hier nochmal: Wenn ein Veranstalter oder ein Festwirt keinen Bock hat, einen Song zu spielen, dann hat das nichts mit "Zensur" zu tun.
Dem Staat und seiner "Zensurstelle" ist dieser Rotz völlig egal.
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Dieser Kommentar wurde vor 2 Jahren durch den Autor entfernt.
Da hast du grundsätzlich schon recht, Horst.
Es ist allerdings ein Unterschied, ob der Veranstalter der Festwirt X oder die Y Veranstaltungs-GmbH ist oder aber die Stadt W (oder der öff.rechtl. Qualitätssender Z).
Stichwort: Grundrechtsbindung der öffentlichen Verwaltung.
...und: was die Grundrechte angeht, da kommt Kunst nicht von können....
Ob man über den Schwachsinn allerdings so ein Bohei machen muss, ist schon sehr fraglich...
"Zensur" hin oder her. Es geht doch darum, warum der Veranstalter oder Festwirt den Song nicht spielen will (zumal er mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bisher ohne Bedenken den ganzen anderen Malle-Party-Dreck gespielt hat).
Nämlich keineswegs, weil er den Song nicht mag oder keinen Bock drauf hat, sondern weil er sich ggü. einer bestimmten Gruppe von Menschen profilieren will.
"Schaut alle her wie rein meine moralische Weste ist"
Und das ist einfach nur scheinheilig und erbärmlich.
Wieder was gelernt vom verrückten Hund, war mir tatsächlich bisher unbekannt mit der geltenden Grundrechtsbindung von öffentlicher Verwaltung auch in Fällen, in denen diese als bspw. Kommune in die Veranstalterrolle tritt.
@mad dog:
Njein.
Also, grundsätzlich kann ein Veranstalter sich natürlich mit einem DJ einigen, was für Lala auf seiner Veranstaltung oder an einem bestimmten Ort oder zu einer bestimmten Zeit seiner Veranstaltung laufen soll und kann. Und das gilt auch für öffentliche Auftraggeber. Die können natürlich einem DJ oder einem Zeltbetreiber nahelegen "Du, paß auf, direkt hinter dir ist 'ne Hüpfburg für die Kleinen, tu uns beiden einen Gefallen und nimm Abstand von Death Metal, irgendwelchen anderen extremen Musikrichtungen oder bestimmtem Liedgut und/oder einer gewissen Lautstärke, bis die Kinners im Bett sein sollten".
Tritt der öffentliche Auftraggeber als VERANSTALTER auf, hat er wie jeder andere Veranstalter jedes Recht, sich mit dem DJ zu einigen. Wenn der öffentliche Auftraggeber allerdings als KOMMUNE auftritt und ein Verbot im verwaltungsrechtlichen Sinn ausspricht, dann hat das schon wieder ein anderes Geschmäckle.
Solche Einschränkungen bei bestimmten Veranstaltungen sind eigentlich sogar gang und gäbe, wobei ich es zugegebenermaßen noch niemals erlebt habe, daß eine Kommune als Veranstalter einzelne *Lieder* ausklammert. Daß Lieder oder Interpreten gewissermaßen herangezogen werden, um den Claim abzustecken, aus dem sich die Lala bedienen kann - passiert. Aber einzelne Lieder ...? Zumal jeder handelsübliche DJ ohnehin Tausende sexistischer Lieder auf seiner Festplatte mit sich rumträgt.
Gruß
Skywise
Jesses... Hab es zum Glück auch nicht so weit verfolgt um wissen, mit welchem Fall wir es da zu tun haben, dennoch Danke für die Differenzierung, @Skywise...
"Wo äußern Kommentierende denn, dass Sie sich nicht vorstellen können, dass Schund "funktioniert"?"
ok, also nirgends. Gut, dass das jetzt geklärt ist.
Ach, chill doch mal, du ewiger Krümelsucher. Eine Ehe mit dir wäre auch die Härte, digga.
@ skywise
Wenn das eine Vereinbarung war, d'accord.
Für mich klang das aber mehr nach einer obrigkeitlichen Anordnung...
@mad dog:
Da ist so eine auffällige Diskrepanz zwischen den Pressemeldungen (zumeist wurde hier zu Beginn der Geschichte von "Verbot" gesprochen, mittlerweile weichen einige seriösere Blätter ihre Darstellung etwas auf) und wenigstens den Äußerungen von Christian Weiß, dem Leiter der Pressestelle Würzburg. Herr Weiß spricht meines Wissens immer von einer "Einigung" oder "Verständigung", betont sogar an mehreren Stellen, daß keine Liste verbotener Lieder existiere.
Ich vermute also mal so eine etwas naiv-unbedarfte Verwendung des Begriffs "Verbot" vonseiten der Presse oder ... kann ich jetzt von "Sommerloch" sprechen, ohne daß mir das in diesem Zusammenhang sexistisch ausgelegt wird?
Klar - kann auch sein, daß Würzburg da Mist gebaut hat. Wundert mich dann allerdings, warum sie nicht dazu steht, anschließend auf die Knie fällt und zu Kreuze kriecht und Besserung gelobt, weil - wenn die Dokumente draußen sind, dann gibt's da doch bestimmt Beweise für den Blödsinn, und die Öffentlichkeit mag das noch viel weniger, wenn eine Kommune keinen Durchblick bei ihrem Treiben hat.
Gruß
Skywise
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Uiuiui, hab ich dich jetzt etwa zensiert nachdem du unliebsame Kommentare unter deinem Beitrag, in welchem du dich über eine in besagter Form und selbst gewähltem Beispiel nicht existierende Zensur(stelle) echauffierst sowie an mehr als 3 Stellen schonungslos offenlegst, dass wir es hier mit dir nicht bloß mit einem Pseudovollidioten zu tun haben, sondern dein eigener Intellekt mindestens dem von 500ml Klarlack entspricht, zensiert hast?
Wie gesagt, Pseudointellektuelle. Ich weiss gar nicht wo ich den Finger zu tief in eine offensichtlich existierende Wunde gelegt habe, als dass diese persönlichen Angriffe zu rechtfertigen sind? Ich bin aber jedenfalls froh deinen Tag erheitert zu haben! Und jetzt haben wir uns alle wieder lieb.
Diese Wort "pseudo", was du da fortwährend benutzt... Ich denke nicht, dass es das bedeutet, was du glaubst, was es bedeutet. Und ich für meinen Teil habe Liebe schon immer bloß für Pseudovollidioten und echte muppets übrig, ich wünsche dir also im weiteren einen Tag.
Jemandem, der das Wort im Namen trägt, werde ich sicherlich nicht widersprechen.
https://youtu.be/FLr6-RUflJs?t=39