Nach dem Tod von Queen Elizabeth II. bekunden Stars wie McCartney, Ozzy, Nicki Minaj, Campino, die Pet Shop Boys und die Sex Pistols ihr Beileid.
London (aoh) - The Queen is dead - die Königin ist tot. Queen Elizabeth II., die am längsten regierende Monarchin Großbritanniens, ist gestern im Alter von 96 Jahren friedlich auf ihrem schottischen Landsitz gestorben. Sie regierte das Vereinigte Königreich 70 Jahre lang. Noch im Juni feierte London ihren historischen Throngeburtstag gewohnt ausschweifend, natürlich mit einer Vielzahl musikalischer Gäste: Diana Ross, Sam Ryder, Rod Stewart, Duran Duran, Alicia Keys und natürlich Queen mit Sänger Adam Lambert machten der Landesmutter ihre Aufwartung - mit Songs, die die Monarchin zuvor persönlich abgesegnet hatte.
Umfragen belegen immer wieder, dass eine Mehrheit der britischen Einwohner*innen nach wie vor die Monarchie als Staatsform befürwortet. Selbst wenn die gegenwärtige Regierung als unpopulär empfunden wurde. In der Musikgeschichte hatte die Queen oder abgekoppelt von ihrer Person die Monarchie als Institution und Staatsform dagegen nicht immer den leichtesten Stand. Vor allem in den von Margaret Thatcher regierten 80er Jahren bildete sich eine Front an Monarchiegegnern unter damaligen Chartsstürmern heraus, die ihre Standpunkte mehr oder weniger verklausuliert in Pop-Refrains ummünzten. Unter ihnen die Housemartins, Billy Bragg und natürlich die The-Smiths und ihr epochales 1986er Album "The Queen Is Dead". Bereits neun Jahre zuvor veröffentlichten die Sex Pistols mit der bitteren Anklage "God Save The Queen" alles andere als eine Ehrerbietung an das britische Staatsoberhaupt. In den frühen 90ern kamen unter anderen kritische Stimmen von den Stone Roses ("Elizabeth My Dear") und den Manic Street Preachers ("Repeat"), bevor die Cool Britannia-Bewegung das gesamte Popgeschäft mit dem Union Jack einhüllte und der Nationalstolz wieder Überhand nahm.
"Möge sie in Frieden ruhen. Long live The King", twitterte gestern Paul McCartney. Der Ex-Beatle kennt die Queen seit 1965 aus nächster Nähe, als die damals 39-Jährige die Shootingstars aus Liverpool im Buckingham Palast empfing und ihnen den "Order of the British Empire" (MBE), den britischen Verdienstorden, verlieh. Seither erfreuen sich Musik-Promis über derlei adlige Ehrungen (in insgesamt fünf Stufen) oder gar einen Ritterschlag, zum Beispiel Bono, Bob Geldof, Ray Davies und Eric Clapton. David Bowie hingegen lehnte das Angebot der königlichen Ehrung gleich zwei mal ab. Grund: Er habe darauf nicht sein Leben lang hingearbeitet. The Cure-Sänger Robert Smith würde wohl ähnlich antworten, sollte er je gefragt werden. Für den 63-Jährigen Sänger ist jede Form von erblicher Begünstigung antidemokratisch und von Natur aus falsch.
Sir McCartney sieht das wie gesagt anders. Mit "Her Majesty" schrieb er 1969 den kürzesten Song des Beatles-Katalogs, der die Königin im Stile eines Kinder-Abzählreims addressiert und augenzwinkernd milde Kritik anbringt: "Her Majesty is a pretty nice girl, but she doesn't have a lot to say". Das Stück, das auf "Abbey Road" als Interlude zwischen "Mean Mr. Mustard" und "Polythene Pam" fungiert, spielte er im Jahr 2002 sogar im Beisein der Queen bei ihrem goldenen Thronjubiläum vor. Die gegenseitige Zuneigung war zu diesem Zeitpunkt längst überliefert. Legendär ist eine Begegnung, bei der Elizabeth II. dem Musiker gesteht, dass sie selbst auch Beatles-Platten besäße. McCartneys Antwort: "That's great! I have many Queen records at home too!"
5 Kommentare mit 34 Antworten
War bestimmt ein extrem ungewöhnliches, aufregendes Leben. Das ist natürlich berührend und bewegend. Und dann ist die komplette britische Königsfamilie natürlich eine durch und durch zerstörerische Zecke. Quasi ein millionenfach teurerer Steinmeier, nur noch in viel nutzloser.
Bin also so natürlich hin- und hergerissen, wie es angebracht ist. In Frieden soll sie jedenfalls ruhen. Amen.
Mir wollte gestern jemand erzählen dass GB total viel Geld mit den Royals macht. Wegen den ganzen Touristen und dem Merchandise. Er hat dann nochmal gegoogelt und herausgefunden, dass die ja auch mit ihrem Grundbesitz Geld machen und das meiste davon an den Staat geht. Das blöde Grinsen als der das gesgat hat, hätte ich gerne fotografiert.
Diesem Beitrag von Ragi vermag ich nichts hinzuzufügen.
"Das ist natürlich berührend und bewegend."
Aber sowas von. Das Leben und Leiden der britischen Monarchen ringt auch mir regelmäßig das ein oder andere Tränchen ab. Ich meine, im Grunde sind sie genau die gleichen Menschen wie ich - nur eben stinkreich! :'(
Gefangen im goldenen Käfig! Nur Prinz Harry konnte entfliehen.
Du kommst vlt aus dem Käfig, aber bekommst den Käfig nicht aus dir. Royal Gangstas for life. Amen
Ich hoffe die Ernennung des neuen Königs läuft ritualsmäßig so ab:
https://www.youtube.com/watch?v=XcUbNoRqQTo
Nur ein Einhorn kann Königin werden und auch nur dann, wenn es an dem Tag einen Regenbogen gab!
Ich glaub die Leute aus Ghana, Jamaika, Kuwait, Malaysia, Nigeria, Sansibar, Sierra Leone, Somaliland, Sudan, Tanganjika, Trinidad & Tobago, Uganada, Zypern usw. dürften das anders sehen.
https://twitter.com/dublintim76/status/156…
Bin erleichtert, dass Campino sich bereits geäußert hat. Das bringt schon schnell mal die gesamte Ordnung des britischen Gesellschaftslebens ins Wanken, wenn der nach so Ereignissen zu lange zögert, sich der populärsten Meinung zum Geschehen öffentlich anzubiedern.
Vor allem, weil seine Äußerung ein Foto von sich selbst ist, wie er die britische Staatsangehörigkeit verliehen bekommt. Auch dafür sind die Briten ihm zurecht mehr als dankbar.
Anbiedern ist ja eh seine neue Bestimmung. Punk schon lange nicht mehr. Obwohl ich gestehen muss, dass ich die ersten zwei Alben immer noch mag.
Innen Innen Innen, kack Genderei
Also findest du den Satz: "Die Studenten kaufen sich Tampons." in Ordnung?
Wenn nicht, dann sollte man eben alle so ansprechen, wie es eben Sinn ergibt, in diesem Fall also Männer und Frauen.
Man kann auch wo immer möglich eine geschlechtsneutrale Form wählen ("Studierende") oder halt "Studentinnen und Studenten' schreiben. Dieses Binnen-I oder Gendergap ist doch affig.
Die Frage ist doch: Wieso will eine Minderheit die Sprache ändern, wenn eine Mehrheit, also das Volk, dagegen ist? Wieso kann die Minderheit nicht einfach unter sich diese Sprache nutzen? Wieso anderen Menschen ihren Willen aufzwingen? Alle Frauen, die ich kenne, lachen sich nen Ast ab, wenn sie das Gendergaga hören. Ein paar frustrierte AStA-Feministinnen stellen nicht die Mehrheit der deutschen Frauen dar.
Hä eine Minderheit will was, obwohl die Mehrheit es nicht will? Total ungewöhnlich.
Und die Mehrheit ist auch nicht das Volk. Das Volk sind alle. Also das Volk ist pluralistisch verstehst du? Aber ich hör jetzt auf. Kleiner Tipp: mach es wie ich und benutze einfach keine genderneutrale Sprache. Klappt auch ganz gut ohne dass man sich um Kopf und Kragen reden muss im Internet.
@lex92: Ich glaube nicht, dass Simon147 mit der Umsetzung von gendergerechter Sprache ein Problem hat, sondern mit dem Konzept an sich.
@lex92: das Jahr 2013 hat angerufen und will seine langweilige Diskussion zurück.
Was ist mit Männern, die Tampons kaufen möchten, weil sie sich weiblich fühlen? Olivander hätte einen schweren Stand im Einhornparadies!
Oy vey.
@einhorn5: Wokeness ist ein Prozess. Ich gehe wenigstens mit meinen sprachlichen Fehltritten transparent um.
Daher ja auch: ";)"
@Olivander12: Ich habe mich ja auch auf dich bezogen.
Das Genderei wird von selbst wegrollen irgendwann. Und alle, die in dieser fernen Zukunft gefragt werden, ob sie es damals aßen, werden es peinlich berührt abstreiten, obwohl dem so nicht gewesen ist. Der Geist der Schwachen geht mit jedem Trend.
Von allen britischen Königinnen die ich je erleben werde war sie die beste.
Erleben im Sinne von Sex haben?
waren das die sieben Sünden?
Es gibt keine Sünden, es gibt nur zu kurze Regenbögen!
https://www.laut.de/News/Vorwuerfe-gegen-W…
Wie prophezeit.
And the Nostradamus-Award 2022 goes to...
welcome back, weird sir einhornpsychowieselhundi.
limpster und sprachverwirrter deutscher in Spaniem vergessen und was sonst nicht noch...
limpster, hundi? Nein!
"limpster und sprachverwirrter deutscher in Spaniem vergessen und was sonst nicht noch..."
Ei, wer soll da auch den Überblick erhalten.
*behalten, freilich.