2003 kamen bei einem US-Konzert der Heavy Metal-Band Great White 100 Menschen ums Leben. Damals zündete der Manager als Showeinlage ein Feuerwerk, wodurch ein Brand entstand. Er wurde nun zu vier Jahren Haft verurteilt.

New York (an) - Spätestens seit Rammstein ist klar, dass Pyro und Rockmusik gut zusammenpassen. Dies dachte sich auch Daniel Biechele, der einstige Manager der Heavy Metal-Band Great White. Vor drei Jahren zündete er in einem New Yorker Nachtclub ein Bühnenfeuerwerk. Dadurch fing die Schallisolierung Feuer und verursachte einen Brand. 100 Menschen starben, darunter auch der Gitarrist der Band.

Unter Tränen entschuldigte sich der 29-jährige im anschließenden Prozess bei den Angehörigen der Opfer. Er werde sich niemals selbst verzeihen können. Deshalb erwarte er auch nicht, dass ihm irgendjemand anders verzeihe, soll er vor Gericht ausgesagt haben. Biechele bekannte sich der fahrlässigen Tötung für schuldig und gab zu, der Verursacher des am 20. Februar 2003 gezündeten Feuerwerks zu sein.

Seine Anwälte baten das Gericht um eine milde Strafe. Die Staatsanwaltschaft forderte hingegen, ihn zehn Jahre hinter Gitter zu schicken. Dies wäre nach seinem Geständnis die mögliche Höchststrafe gewesen. Das Urteil entschied, dass Biechele vier Jahre absitzen muss.

Doch nicht nur der Bandmanager muss sich vor Gericht verantworten. Auch die beiden Eigentümer des Clubs klagte das Gericht im Bundesstaat Rhode Island an. Ihnen wirft die Staatsanwaltschaft vor, entflammbares Material zum Lärmschutz verbaut zu haben. Nach Biecheles Angaben lag eine schriftliche Erlaubnis der Eigentümer für das Zünden des Feuerwerks vor. Das Schriftstück sei aber bei dem Brand vernichtet worden. Die Besitzer bestritten, jemals eine Erlaubnis erteilt zu haben. Beide haben auf "nicht schuldig" plädiert. Der Prozess gegen einen der Brüder soll Ende Juli beginnen.

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