laut.de-Kritik
Solider Alternative-Rock nach Schema F.
Review von Andreas DittmannEine neue 3 Doors Down Platte. Im Prinzip weiß man schon vorher genau, was man auf die Ohren bekommt, wenn man eine Scheibe von den Amis einlegt. Und es kommt wie erwartet: Seit elf Jahren fällt den fünf Herren halt nichts großartig neues mehr ein.
Als die Band im Jahr 2000 ihr Debüt rausbrachte, ließ sich Kollege Edele zu der Aussagen hinreißen, 3 Doors Down würden in einer Liga mit Creed und Pearl Jam mitspielen. Und tatsächlich war "Better Life" ein geiles Album. Doch eine Idee wird eben nicht spannender, wenn man sie immer und immer wieder neu kopiert. Daran krankt auch "Time Of My Life". "It's the same thing, it's the same thing every time." Sag ich doch.
Die fünf Herren aus Escatawpa zimmern immer noch soliden Alternative nach Schema F. Sie wissen halt, wie man eingängige Rock-Songs schreibt, die niemandem weh tun, und spielen diese Karte permanent aus. "Time Of My Life" könnte ohne Ausnahme im Radio laufen. Schlecht ist das natürlich nicht, relevant oder interessant aber genauso wenig. Bassd scho, wie der Franke sagen würde.
Brad Arnold singt seine Ohrwurm-fördernden Melodien mit ordentlich Leidenschaft, Wärme und triefendem Pathos. Das Album gerät insgesamt minimal härter als die Vorgänger. In den wenigen Balladen wie "Back To Me" oder "What's Left" werden die Akustik-Gitarren von ihren verzerrten Brüdern abgelöst. Die restlichen Songs dümpeln mit straighten Hardrock-Riffs im Mid-Tempo-Bereich. 3 Doors Down-typisch gibt es natürlich auch dramatisches Geklimper à la Kryptonite ("When You're Young").
Das ist alles nett, super produziert und keinesfalls ein Total-Ausfall, denn im Prinzip haben die Herren wieder mal alles richtig gemacht. Sie liefern ab, was man als 3DD-Fan erwartet; aber eben auch nicht mehr.
Kommt zurück, wenn ihr eine neue Idee habt, Jungs. "It's a shame that all this time things could have been much better here." Aber hallo.
6 Kommentare
Hab die Platte jetzt nicht gehört, aber es scheint, dass zwei Sterne nicht recht zu der Review passen wollen. *scratchChin*
naja, "better life" hatte wirklich ein paar gute tracks ( allen voran "kryptonite" und "smack me down" ), danach wurds aber mords-langweilig, stellenweise eklig-patriotisch und durchzogen voll nervtötenden plattitüden... traurige sache... !
Eine solide 3.
Das Album als Special Edition für 11,99 von I-Tunes ist auch bei Preis/Leistung in Ordnung. Fazit: solide und entäuscht nicht wenn man keine Quantensprünge erwartet hat.
Ach Göttchen.
Gibt schlimmeres! Das Album ist solide und mit nur 2 Sternen unterbewertet, da besser als das letzte Album. Wer heute, nachdem alles gehört und gespielt worden ist, noch große Quantensprünge, gerade im Rock Alternativ Bereich erwartet, der sollte Ohren waschen gehen. Völlig in Ordnung das Album. 3 Sterne durch die Tür schieb.....
Gruß
Ich hab doch glatt 4 Sterne vergeben weil die Herren endlich mal wieder etwas straighter durchrocken als zuletzt. Und die Songs versprühen nicht die kitschige Langeweile vergangener Tage. Find ich gut. Bei 3DD erwarte ich nicht Neues oder Revolutionäres. Man weiß eben, was man an ihnen hat. Und ich find´s schade, daß herr Dittmann für diese Tatsache 1 bis 2 Sterne zu wenig raus haut, statt sich über eine solide, gute Platte zu freuen.