laut.de-Kritik
Der Einweggrill und das Sixpack stehen schon Spalier.
Review von Michael EdeleAlles was recht ist, aber so langsam ist doch wirklich mal Zeit für Sommer, oder? Das sehen auch vier Herren und zwei Mädels aus Neuseeland so und liefern uns mit "Rock Star" schon mal den passenden Soundtrack für die abendliche Fete am Strand oder am Baggersee.
Dass man mit Ska immer für gute Laune sorgen kann, ist dem Sextett absolut klar und so wundert es nicht weiter, dass die Band in Neuseeland zu den bekanntesten einheimischen Bands gehört. Doch auch in Australien und Singapur weiß man um die Qualitäten von 4ManBob. Bei Abgehnummern wie dem Opener "Rock Star", dem ebenfalls zum Arschwackeln animierenden "Pommie Git" oder dem rasanten "Jack" bleibt einem auch fast nichts anderes übrig, als gute Laune zu verspüren.
Stellenweise kommt bei mir schon beinahe etwas Sehnsucht an die erste Smash Mouth-Scheibe auf, deren Niveau die Jungs um Grinsebacke Steve Harwell seitdem leider nicht mehr erreicht haben. Nicht ganz so viel Power wie die bereits genannten Songs hat eine Nummer wie "Lank", die aber auch nicht grundlos von der Basketball-Mannschaft Neuseelands als Erkennungslied gewählt wurde.
Eine Spur ruhiger und mit etwas mehr Wert auf Reggae präsentieren sich "Live People As One", "My Tribe" oder "Horse Plops", die auf ihre Art auch nicht schlecht sind, aber eben nicht diese hemmungslose Partystimmung verbreiten wie beispielsweise "Water" (das auch den Mighty Mighty Bosstones gut zu Gesicht stünde) oder "Taggers Anthem", die lyrisch zwar keine Glanzleistungen erwarten lassen, aber hey, hab ichs schonmal erwähnt? PARTY!!!
Daran stört dann auch Darth Vaders abschließende Magenverstimmung nichts mehr. Ich steh jetzt jedenfalls mit dem Einweggrill, dem Sixpack, ner Sonnenbrille und "Rock Star" in der Hand Spalier und wart nur drauf, dass sich auch hier in Deutschland diesen Sommer mal wieder die Sonne sehen lässt.