Agathodaimon - " Chapter III"

Dass es bei den eher im nordischen Bereich angesiedelten Bands gang und gebe ist, sich die Musiker bei anderen Truppen auszuleihen und auszutauschen, ist allgemein bekannt. Auch bei Agathodaimon scheint man auf die Hilfe von Sänger Akaias gerne zurückzugreifen, denn ihr Originalfrontförster Vlad scheint aus Rumänien immer noch nicht raus zu kommen.

Akaias war ja schon auf dem Debut "Blacken The Angel" zu hören, und man beschloss im Agathodaimon Camp, auch für "Chapter III" seine Hilfe in Anspruch zu nehmen, da sich die Arbeiten zu "Higher Art Of Rebellion" seinerzeit doch etwas schwieriger gestalteten als vermutet. Der Herr macht seinen Job aber auch verdammt gut. Vom fiesen Gekreische über gehaltvolles Röcheln bis hin zu verdammt schönen Melodien hat Akais alles drauf.

Über die Fähigkeiten der Musiker zu streiten, gab es eigentlich noch nie Grund. Da die Band selbst mit dem Soundresultat von "Higher Art Of Rebellion" alles andere als zufrieden war, hat man jetzt wieder im Kohlekeller Studio zusammen mit Kristian Kohlmannslehner aufgenommen, wo auch schon der Erstling auf's Band gebracht wurde. Der Mix von Gerhard Magin (u.a. Crematory, Theatre Of Tragedy) ist mit das Beste, was ich in letzter Zeit zu hören bekommen habe.

Schon beim Opener "An Angel's Funeral" kommt der Sound dermaßen druckvoll und gleichzeitig differenziert aus den Boxen, dass mir persönlich erst mal der Mund offen stehen blieb. Jedes Instrument steht absolut gleichwertig da und wird gegebenenfalls gekonnt in Szene gesetzt. So etwas wie Lücken oder Löcher gibt es auf dieser Scheibe nicht.

Mit Agathodaimon hat die deutsche Black Metal Szene eine verdammt große Band am Start. Wäre ich jetzt noch ausgesprochener Fan dieser Richtung, hätte ich wohl die Höchstnote gezückt.