laut.de-Kritik
"Es ist falsch, Franzose zu sein!"
Review von Michael EdeleWie heißt das zweite Gebot der Organisation NO MA'AM bei Al Bundy noch gleich? "Es ist falsch, Franzose zu sein!" Damit ist eigentlich alles gesagt, oder? Nun ja, nicht ganz. Wenn man sich die deutsch-französische Connection B-Stinged Butterfly so anhört, dann kann da nicht alles falsch sein. Doch genug der Weisheiten, lassen wir die Musik sprechen.
Die hat mit dem etwas zahnlosen Opener "Grind" allerdings noch nicht wirklich viel zu erzählen. Klingt sehr nach Nu Metal-B-Ware und regt eher zum Kopfschütteln, denn zum Kopfnicken an. Die zündende Idee dahinter fehlt einfach und auch beim folgenden "Anyway" hat man das simple Strophenriff schon ein einige Male gehört. Die Bridge deutet zwar Potential an, aber anstatt im Chorus wirklich zu explodieren oder mit greifenden Melodien zu beeindrucken, fehlt der letzte Kick.
Sänger Daniel Huth hat zwar eine angenehm raue Stimme, setzt diese aber meist nur in einem zu engen Rahmen ein. Das sorgt für eine gewisse Eintönigkeit und verhindert, dass ein bestimmter Songs aus dem Album wirklich heraussticht. Das ist eigentlich schade, denn gute Ansätze von Songs wie "Know What You Hide" (bzw. dem französischen Equivalent "Désespoir"), "Tierra Del Fuego" oder das dynamische "Sad" sind durchaus vorhanden. Was noch fehlt, ist der echt Ohrwurmfaktor.
Das ändert aber nichts daran, dass Fans von Staind oder allgemein von einer ordentlichen Mischung aus Alternative und New Metal den Schmetterlingen mal ein Ohr leihen sollten. Was (Halb)-Balladen wie "I Belong oder "The Distance Between" angeht, beweisen sie zumindest schon ein Händchen.
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