laut.de-Kritik

Das Raptrio pfeift auf Gangsta-Profil und Diss-Attacken.

Review von

Namedropping um des eigenen Erfolges willen oder gar Ausdruck der Sehnsucht nach kommerziellen Streicheleinheiten? Über solche Vorwürfe können die LA-Rapper der Black Eyed Peas erhaben lächeln. Setzte die Gästeliste ihres Debuts noch auf Originalität anstelle von Popularität, gibt's jetzt zwar big names. Aber ich verwette meine einzige Schildkappe, dass die versammelte Starriege sich hier vor Begeisterung selbst ins Studio eingeladen hat.

Das Raptrio um Lead-MC und Producer Will I Am pfeift auf engstirnige Coast-Attitüden, Gangsta-Profiles oder Diss-Attacken. If you feel the Soul you got the Vibe. Im "BEP Empire" schlagen die Peas die Brücke von Rap zu Calypso und die Beine sagen spontan ja. Im Party-Burner "Weekends" verstummen sie, denn bei Dauerhüpfen spricht sich's schlecht. Hey: Soul is' hier überall, Man!!!

Die Lieblingscombo der Fun Lovin' Criminals schwört auf satten Groove und wenn der manchmal nach einer Prise Latin, Jazz oder Funk lechzt, bitteschön. Live-Instrumente und Turntables regieren gleichberechtigt über die Soundfusion. Das erinnert an die frühen Fugees, die ebenfalls mit genrefremden Experimenten zahlreiche Nervenenden trafen.

Da hetzt die langjährige Bandvertraute Kim Hill der Nummer "Hot" gehörig R&B auf den Hals, während De La Soul das mellow "Cali To New York" sicher auch gerne auf seinen "Mosaic Thump" genommen hätte. In "Release" flimmert der Moog im Akkordeon-Style und gegen Ende grüßen die Percussions im virtuosen Jazz-Outtro. Gehörig Love-Feeling verbreitet "Rap Song" mit Sir Wyclef an der Gitarre und die von Streichern unterstützte Message "She's like a rap song" is' ja auch süüüß.

Dass selbst Macy Gray auf "Request" (einer Art zweitem Teil von "Last Night The DJ Saved My Life") weit mehr als erträglich ist, sollte nun endgültig aufhorchen lassen. Hier liegt ein verdammt heißer Braten im Ofen. Wer die Peas bereits als Cypress Hill-Support erleben durfte, weiß um deren Partygrad hinlänglich Bescheid. Diese Scheibe hält dem Live-Level beinahe stand und das war eigentlich kaum zu schaffen.

Trackliste

  1. 1. BEP Empire
  2. 2. Weekends
  3. 3. Get Original
  4. 4. Hot
  5. 5. Cali To New York
  6. 6. Lil' Lil'
  7. 7. On My Own
  8. 8. Release
  9. 9. Bridging The Gaps
  10. 10. Go Go
  11. 11. Rap Song
  12. 12. Bringing It Up
  13. 13. Tell Your Mama Come
  14. 14. Request + Line

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