Porträt

laut.de-Biographie

Brandy

"Brandy trinkt man am stilvollsten aus dem Flachmann." Uuups, da hat wohl jemand was falsch verstanden ... Denn die Brandy, von der hier die Rede ist, ist eher ein Goldkehlchen als ein Rachenputzer.

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Einen ersten Höhepunkt ihrer bisherigen Karriere bildet 1998 das Duett "This Boy Is Mine" mit Monica. Ein Grammy folgt und kurz darauf der große Streit. Perfekt inszeniert, so dass die, die als Siegerin daraus hervor geht garantiert einen immensen Anstieg ihres Bekanntheitsgrades zu erwarten hat. Monica zieht den Kürzeren und so ist Brandy der große R'n'B- und Medienstar.

Aber schon vor dieser Medienschlacht hat sie eine straighte Erfolgskarriere hinter sich: Am 11. Februar 1979 wird Brandy Bayana Norwood in McComb, Montana geboren. Ihre ersten Gesangserfahrungen macht sie mit zarten zwei Jahren im Kirchenchor in Southhaven, Mississippi.

Ihr Vater singt zu Hause viel und gut und wird zu Brandys Inspiration, bei ihm schaut sie sich einige Gesangstechniken ab. Als sie dann zum ersten Mal Whitney Houston singen hört läuft sie zu ihrem Vater und sagt "Ich finde, ich singe ein bisschen wie sie, ich möchte eine Sängerin wie sie werden."

Als sie vier ist, zieht ihre Familie nach Carson, Kalifornien. Dort beginnt sie 1990 auch an Gesangswettbewerben teilzunehmen und auf Wohltätigkeitsveranstaltungen zu singen, nachdem sie lange im Kirchenchor und für sich selbst geübt hat. Gerade mal 14 Jahre alt, wird sie 1993 von einem A&R von Atlantic Records entdeckt. Kurz darauf unterschreibt sie ihren ersten Vertrag.

Endlich kann sie sich ihren langjährigen Traum erfüllen, eine eigene CD aufzufnehmen. 1994 kommt "Brandy" auf den Markt. Bei Atlantic merkt man schnell, dass es sich hier um einen goldenen Fang handelt: Das Album erreicht in nur zwei Monaten den Goldstatus, später wird daraus Tripel-Platin, was bedeutet, dass "Brandy" sich mehr als drei Millionen Mal verkauft. Etliche Award-Nominierungen folgen sowie ein Duett mit Lenny Kravitz und ein Videodreh mir Boyz II Men.

Es werden nicht ihre letzten Erfolge gewesen sein. Ihr zweites Album "Never Say Never" verkauft sich ca. 14 Millionen Mal und wird gleich für mehrere Grammys nominiert. Für besagte Single mit Monica holt sie 1999 den Grammy und die Ray J-Kollabo beim Cover des Phil Collins-Superhits "Another Day In Paradise" macht sie unumstößlich weltberühmt.

Brandy - B7
Brandy B7
Zu intensiven Vocals donnern die Bässe.
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Neben ihrer erfolgreichen Sängerinnen-Karriere verdient Brandy auch mit Schauspielern ihr Geld: Schon 1993 hat sie eine Rolle in der ABC-TV Comedy-Serie "Thea", seit 1996 spielt sie die Hauptrolle in der Serie "Moesha". Den Höhepunkt ihrer schaupielerischen Karriere stellt sicher die Disney-Fernsehproduktion von "Cinderella" als Musical dar. Ausgerechnet ihr größtes Vorbild Whitney Houston besteht darauf, dass Brandy eine Rolle in diesem Film bekommt. Der Film, in dem außer ihr Whoopie Goldberg und Whitney Houston mitspielen, wurde 1997 erstmals im Fernsehen gezeigt. Ihre erste größere Rolle in einem Kino-Blockbuster hat die Sängerin 1998 in "Ich weiß immer noch, was du letzten Sommer getan hast".

Privat läuft es danach nicht mehr so rund. Kurz nach der Jahrtausendwende trennt sie sich von Lebenspartner und Produzent Rodney Jerkins. Aus der Liaison ging ein gemeinsames Kind hervor. Musikalisch schmiegt sie sich fortan an Timbaland (Jay-Z und Missy Elliott, ihre Welterfolge aus den 1990ern wiederholen sich jedoch nicht.

Brandy hat zwischenzeitlich ohnehin andere, wichtigere Ebenen des Lebens entdeckt: Sie gründet die "Norwoods Kids Foundation", die es sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen ermöglichen soll, sich durch künstlerische Tätigkeiten auszudrücken. "Ich merke, dass ich alles erreicht habe, wovon ich immer geträumt habe. Und auf dem Weg dorthin habe ich unheimlich viel gelernt." Trotz der Veränderungen hat sie ihre alten Werte nicht aufgegeben: "Ich werde auf dem Boden bleiben, mich weiterbewegen und an Gott glauben."

Spirituell wird es später auch auf dem siebten Album "B7". Zuvor erscheint noch eine letzte Major-CD, "Two Eleven" (2012). Zeitgleich taucht Brandy wieder auf einem Song der Kollegin Monica auf. Dann wendet sie sich aber der Schauspielerei, in TV-Serien und am Broadway ist sie zu sehen. Sporadisch droppt sie auch Songs oder gibt Gastfeatures. Aber die Luft scheint raus zu sein.

Umso überraschender wirkt ihre kraftvolle Präsenz auf "B7", einer Art autobiographisch inspirierten Comeback-Platte. Einige Tracks entstehen unter Mitwirkung von DJ Camper, trotzdem verliert sich das Album nicht in abstraktem oder flächigem Future Soul, sondern bounct recht heftig. Immer im Mittelpunkt: Brandys Stimme, so edel wie ein guter Tropfen.

News

Alben

Brandy - B7: Album-Cover
  • Leserwertung: 4 Punkt
  • Redaktionswertung: 4 Punkte

2020 B7

Kritik von Philipp Kause

Zu intensiven Vocals donnern die Bässe. (0 Kommentare)

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  • Leserwertung: 5 Punkt
  • Redaktionswertung: 1 Punkte

2009 Human

Kritik von David Hilzendegen

"I'm only human, save me from myself" - wer macht das mal eben? (0 Kommentare)

Surftipps

  • Forever Brandy!

    Der offizielle Web-Auftritt mit süßer Comicfiguren-Startseite.

    https://4everbrandy.com/
  • Tweets einer Selbstreflektierten

    Brandy auf Twitter, und über drei Millionen folgen.

    https://twitter.com/4everbrandy?lang=de
  • Spotify

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