Porträt

laut.de-Biographie

C.C. Adcock

C.C. Adcock stammt aus dem Südwesten Louisianas. In dem US-Bundesstaat ist neben dem allgegenwärtigen Blues eine weitere Spielart vertreten, die den jungen Mann in seinen Teenager-Jahren stark beeinflusst. Die Musik, zu der es Charles Clinton Adcock hinzieht, ist der Zydeco. Zydeco stammt von der Musik der Kreolen ab, die im Süden der USA zu den französisch sprechenden Schwarzen gehören. Die ursprünglichen Instrumente des Zydeco sind das Akkordeon und ein Waschbrett. Im Laufe der Jahre bereichern Rhythm'n'Blues und Jazz den Zydeco um weitere Varianten.

Mit diesem Stil-Mix wächst Adcock in seiner Heimatstadt Lafayette auf und saugt die Musik förmlich in sich auf. Mit 14 Jahren gründet er seine erste, nach einem John Lee Hooker-Song benannte Band namens Boogie Chillun'. Hier frönt er der Liebe zum Blues. Abseits davon spielt er auf Schulpartys angesagte Songs aus der New Wave-Ära nach, was er jedoch eher der Kohle wegen tut. Privat vergnügt er sich lieber in den Cajun- und Zydeco-Bars von Louisiana.

Nach Beendigung der High School zieht es ihn Ende der Achtziger nach Los Angeles. Die Musikszene in Kalifornien ist geprägt vom Hairspray-Hardrock und Glam Revivals (Mötley Crue oder Poison), mit denen Adcock reichlich wenig anfangen kann.

Irgendwann hat er es aber satt, nur Engagements in Bands zu bekommen, weil sein Gitarren-Spiel nach Louisiana klingt. "Da kann ich doch auch gleich wieder zurückgehen", denkt er sich und kehrt er dem Rummel den Rücken. Zurück in Lafayette geht er kurz darauf mit Zydeco-Legende Buckwheat Zydeco ein Jahr lang auf Tour, merkt aber bald, dass er endlich einmal eigene Stücke aufnehmen möchte.

Ein gewisser Tarka Cordell hilft ihm bei den Arbeiten an den ersten Demos, die jener dann seinem Daddy in die Hände gibt. Der Vater hört auf den Namen Denny Cordell und ist im Musikbusiness eine dicke Nummer - hat er doch u.a. für The Moody Blues Songs geschrieben, seinerzeit Joe Cocker sowie die Cranberries entdeckt und gesignt, oder veröffentlicht auf seinem eigenen Label Shelter die erste Platte von Tom Petty. Vom Fleck weg nimmt er C.C. unter Vertrag und produziert auch sein 1994 erscheinendes selbstbetiteltes Debüt mit eigenen Songs und Covers von Bo Diddley, Bobby Charles und Arthur Alexander.

Im Anschluss an den Release geht er im Vorprogramm von Stevie Rays Bruder Jimmie Vaughan und Melissa Etheridge auf Tour. Denny Cordell wird zu seinem persönlichen Mentor und Fürsprecher bei Island Records. Mit dessen Tod verliert er die schützende Hand und steht plötzlich ohne Deal da. Die Produzenten-Legende Jack Nitzsche (Rolling Stones, Marianne Faithfull, Tom Petty, Stevie Nicks) nimmt sich seiner an, nachdem er C.C.s Debüt auf einer Party hört und nicht mehr aus dem Kopf bekommt.

Das Duo Adcock/Nitzsche reist in Sachen Kreativität durch Mexiko und schreibt gemeinsam Songs, die jedoch nicht das Licht der Welt erblicken können, denn sein zweiter Mentor stirbt ebenfalls und Adcock möchte das Material nicht veröffentlichen. C.C. ist aber nicht nur als Solo-Musiker unterwegs, sondern betätigt sich auch als Produzent und Soundtrack-Komponist.

Nachdem der Tod Nitzsches verdaut ist, setzt er sich hin und werkelt an neuem Material, das 2000 unter dem Namen "House Rocker" erscheint. Von manchen als Mischung aus John Fogerty und Stevie Ray Vaughan empfunden, rockt C.C. in der Tat das Haus. Die Kritiker sind begeistert, beim Publikum kommt das Album aber nicht so grandios an und verkauft sich nur leidlich.

Das ficht den Künstler nicht an, denn um des Mammons Willen hat er nie Musik gemacht und so erscheint erst vier Jahre später nach unzähligen Kollaborationen und noch mehr Konzerten das famose "Lafayette Marquis".

Alben

Surftipps

  • Yep Roc Records

    C.C. Adcock in der Labelheimat.

    http://www.yeproc.com/artist_info.php?artistId=371
  • MySpace

    Profil mit Hörproben und Fotos.

    http://www.myspace.com/ccadcock

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