laut.de-Kritik
Brachiale Gewalt und pure Raserei.
Review von Michael Edele"Monolith Of Inhumanity" war vor drei Jahren bereits ein bärenstarkes Album und machte mehr als deutlich, dass Cattle Decapitation wohl kaum jemals in einer musikalischen Sackgasse landen werden. Das steht bei "The Anthropocene Extinction" genauso wenig zur Debatte. Die brachiale Gewalt und pure Raserei lebt auf diesem Album genauso intensiv wie die angedeutete Melodien. Die Jungs aus San Diego grasen wieder mal mit einer spielerischen Leichtigkeit sämtliche extremen Metalbereiche ab und demonstrieren, wie intelligentes und schlüssiges Songwriting aussehen kann.
"Manufactured Extinct" und das merklich schwarzmetallische "The Prophets Of Loss" sind zwei geballte Schläge vor den Latz, von denen man sich so schnell nicht erholt, und viel Zeit bleibt eh nicht. Dabei gibt es auf der Scheibe durchaus auch kurze Regenerationsphasen wie im extrem groovigen "Mammals In Babylon".
Was aber schnell auffällt, ist dass Shouter Travis Ryan Gefallen daran gefunden hat, seine Stimmbänder so unterschiedlich wie möglich zu strapazieren. Von Klargesang kann man kaum sprechen, allerdings erinnert seine Stimmlage stellenweise an den verstorbenen Metal Church-Sänger David Wayne, nur eben mit ner Prise Helium versehen.
Dabei bleiben die Texte jederzeit verständlich, es sei denn, Travis wechselt in die tiefsten Growls, wie etwa in "Clandestine Ways (Krokodil Rot)". Und lesenswert sind die sozialkritischen Texte des Mannes eh allemal! So misanthropisch und depressiv waren die Ergüsse des Mannes noch selten zuvor.
Zwischen all der Raserei und Härte tront das kurze, düstere, soundtrackartige Instrumental "The Burden Of Seven Billion". Auch wenn es sich hier im Grunde um ein reines Synthie-Werk handelt, so ist es doch nur ein weiteres Beispiel dafür, wie eingängig die Songs auf "The Anthropocene Extinction" trotz aller Extreme sind.
2 Kommentare mit 12 Antworten
Was für ein gottverdammter Scheissdreck...
Schon klar, dass Menschen, die Instrumente bedienen können, dich verunsichern.
Ich hab mal reingehört und finde es ziemlich langweilig. Das Drumming ist plump und auch am Rest hat man sich schnell sattgehört. Das es auch anders geht, zeigt z. B. dieses Wunder von Lied: https://www.youtube.com/watch?v=AYJcb5v54y8 oder auch der Track
https://www.youtube.com/watch?v=1dYE4ZGeLhU
Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden.
Findest du die Band da oben gut?
Cattle Decapitation
Ne, kann mit sämtlichem Core Quatsch nix anfangen.
Sind denn Cattle Decapitation "Core Quatsch"?
Jo.. genauso wie deine Favoriten hier.
DIe Beispiele von oben vllt, aber viele Lieder gehen auch in eine andere Richtung: https://www.youtube.com/watch?v=0GPxq3ZaaL8
https://www.youtube.com/watch?v=M4C5Yy-s15o
Musst sie ja nicht gut finden, aber die Bands einfach mit Core-Quatsch abzutun wird ihnen nicht gerecht.
Das sagst du, ist mir nur ziemlich Lattensack. Mathcore oder Jazzcore hat halt nicht umsonst ein core am Ende.
Das hier hab ich als Weckton: https://www.youtube.com/watch?v=5tOH4W9Lf98
Wow, bist ja richtig elitär.
Richtig. Und das hier zum Einschlafen.... https://www.youtube.com/watch?v=sUEKf-1GYjM