laut.de-Kritik
Denmarks weirdest are back!
Review von Michael EdeleDenmarks weirdest are back! Zwar haben D-A-D die Bezeichnung 'Denmarks finest' mittlerweile an Volbeat abtreten müssen, doch auch auf ihrem elften Album zeigen die Binzer-Brüder, dass immer noch mit ihnen zu rechnen ist.
Der Vorgänger "Monster Philosophy" fiel vor drei Jahren noch ziemlich düster aus, was nicht jedem Fan wirklich gemundet hat. So ganz fröhliche steigen D-A-D mit dem Opener "A New Age Moving In" auch nicht wirklich ein, doch der wüstenstaubige Bluesrocker setzt sich nach ein paar Durchläufen schnell im Kopf fest.
Noch schneller gelingt das nur der Single "I Want What She's Got", die tatsächlich nach langer Zeit mal wieder Feierlaune in den Sound der Dänen bringt. Locker flockig zum Mitsingen und mit einem coolen Video versehen, wird sich der Song in Windeseile in die Herzen der Fans spielen.
Die skandinavische Melancholie ist auch auf "Dic.Nii.Lan.Daft.Erd.Ark" jederzeit spürbar und ergibt mit den zahlreichen Classic Rock-Elementen und dem typischen D-A-D-Style eine wirklich leckere Verbindung. Locker und breitbeinig rockt die Band mit Tracks wie "Fast On Wheels", dem großartigen "Last Time In Neverland" oder auch "Drag Me To The Curb" nach vorne los und packt mit "Breaking Them Heart By Heart" noch einen relaxten Track oben drauf, dessen Chorus auf keiner kommenden Liveshow fehlen darf.
Ihre seit dem letzten Album etwas mehr in den Vordergrund getretene Vorliebe für den Sound der Seventies leben sie dafür im mächtig brutzelnden "The End" oder "The Place Of The Heart" aus. Für meinen Geschmack sind das die etwas schwächeren Songs, doch mit dem schrägen "I Can't Explain What It Means", das in Richtung Surf und Rockabilly schielt, holen sie die Kastanien wieder aus dem Feuer.
In Sachen Balladen hatten die Binzer-Brüder schon immer ein sicheres Händchen und so treffen auch "We All Fall Down" und das abschließende "Your Lips Are Sealed" weitgehend ins Schwarze. Fans der Band können bei "Dic.Nii.Lan.Daft.Erd.Ark" eigentlich bedenkenlos zuschlagen, und auch Leute, die bislang nicht viel mit dem Quartett anfangen konnten, dürfen mal ein Ohr riskieren.
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