laut.de-Kritik
Aggressive Crunk-Tracks und deepe Gospel-Tunes.
Review von Stefan Johannesberg"It's Mississippi, Bitch!" Mit "MTA2 Baptized In Dirty Water" legt Dirty South-Durchstarter David Banner bereits sein drittes Album 2003/2004 vor. Das Majorlabel Universal will eben Leistung sehen, denn der kehlig und aggressiv flowende Südstaatler ist nach Fat Joe nicht umsonst der zweite Zehn-Millionen-Dollar-Rapper. Und der Produzent und Emcee in Personalunion schuftet auch auf seinem (nach eigenen Angaben) siebten Solowerk hart für die Kohle.
Banner scharte mit Twista, Busta Rhymes, Scarface, Nelly, 8-Ball, Bun B sowie seinen Homies Bonecrusher, T.I. und Lil' Flip eine zahlreiche wie illustre Gästeschar um sich, die über der gelungenen Synthie-Mischung aus aggressiven Crunk-Tracks und deepen Gospel-Tunes rappt. Die Tracks "Like A Pimp", "Talk To Me" und "Airforce One" stechen heraus.
Oberster Monsterhit der Dreierrunde ist der neue Remix zu "Like A Pimp", für den David extra die Zungenbrecher Twista und Busta Rhymes ins Studio holte. Über einen simplen, aber effektiven Beat, nur von tickender High-Hat und harten Elektro-Schocks getragen, feuert das Trio sexistisches Gedankengut Richtung Tanzfläche. Motto: "Real girls get down on the floor". Twista trägt den Oberpimp-Siegerpokal davon.
Aus der Lil Jon'schen Crunk-Küche serviert David B. mit Dirty South-Freund Lil' Flip das energetisch knarzende "Talk To Me". Dass er auch musikalische Leckerbissen zubereiten kann, zeigt der Remix zu Nellys "Airforce Ones". Mit Gitarren und einer eingängiger Hookline kreiert er einen astreinen Nu Metal-Hit. Da verzeiht man ihm auch gelegentliche Biterei wie bei "Eternal" (Bone Thugs-N-Harmony), "Pop That" und "Gots To Go" (Outkast) oder "Pretty Pink" (Nelly).
Die textliche Banner-Bandbreite reicht von den harten Battle-Styles bei "Talk To Me" über gnadenlose Gangsta-Lyrik ("Momma's House") bis zu intimen "My Lord"-Gebeten. Variable Skillz? Für Banner eine Selbstverständlichkeit: "Ein Arzt muss auch mehr können als Blutabnehmen und Fiebermessen. Er muss einen Ganzkörpercheck durchführen und Symptome erkennen können. Ein guter Emcee rappt über Gefühle wie Schmerz, Wut oder Liebe und besitzt Live-Qualitäten, eine flüssige Aussprache und poetische Tiefe." Das Meiste davon hat Banner auf "MTA2" unter Beweise gestellt. Good Stuff!
1 Kommentar
Einfach nur genial!!!!!!!!!!!!
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