Porträt

laut.de-Biographie

Der Täubling

Deutschrap ist für den Leipziger MC Der Täubling vor allem ein Werkzeug zur Aufruhr. Als selbsternannter "Begründer der Strömung des Radikalen Misanthropismus" steht der stets maskentragende "Tourette-Rapper" seit 2011 in der Traditionslinie jenes schizoiden Sprechgesangs, der mit Taktloss seinen Anfang nahm und Mitte der 2010er u.a. in Sylabil Spill einen wichtigen Vertreter hat.

Ein Album kündigt der Mann mit der "Donnie Darko"-Hasenmaske im Prinzip seither an. Eine Veröffentlichung des Underground-Kunstrap-MCs lässt allerdings lange auf sich warten. Erst sechs Jahre später erscheint im April 2017 beim Mainzer Label Sichtexot sein Debüt. So exzentrisch wie seine Musik, sind auch die raren, betont kinskiesken Interviews und seine Auftritte auf den Bühnen deutscher Kunst- und Literaturfestivals. Hier gibt er, der sich den bürgerlichen Namen Amadeus Magnus Ephraima Täubling zuschreibt, mit Vorliebe den mitunter nackten Wahnsinnigen und beschmeißt das Publikum mit Zitronen.

Ein Musiker abseits der Konventionen eben. So rappt Der Täubling jederzeit am Versmaß vorbei und erklärt stattdessen: "Ich mache sehr assoziative Musik. Der Zufall treibt mich." In der Tat sind des Leipzigers herausgehetzten Rapepilepsien vor allem eine Koketterie mit der Idee des Psychopathischen. Der Täubling zielt auf eine bedrohliche Atmosphäre, verarbeitet die sieben Todsünden in einem Track, bewundert die Tonart Cis-Moll und den portugiesischen Dichter Fernando Pessoa und bezeichnet die Nacht als sein Lieblingswetter.

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