laut.de-Kritik

Weder Fisch noch Fleisch, aber trotzdem lecker und gut bekömmlich.

Review von

Dirty Vegas sind mir vor ein paar Wochen zum ersten Mal auf MTV begegnet. Im Video zu "Days Go By" saßen diese Typen, die aussahen, als wären sie die nächste Nu-Metal-Sensation, in einer Burgerbude, während draußen ein Mann auf einem Stück Pappe tanzte. Die Musik dazu lag irgendwo zwischen House und Pop. Hatte was, war aber schnell wieder vergessen.

Jetzt also das Album. Dirty Vegas in der Vollversion. Ich bin gespannt und werde vom ersten Titel enttäuscht bzw. überrascht. Denn das klingt vollkommen anders als das, was ich in Erinnerung hatte. Also schnell zu "Days Go By" springen. Um ein bisschen mehr über die Band zu erfahren, blättere ich im Booklet, brav bedanken sie sich bei Gott und der Welt, nicht weiter ungewöhnlich. Bis dann bei Track 11 der Name Roger Waters auftaucht. Der Roger Waters? In der Tat, "Simple Things Part 2" klingt nach Pink Floyd, und als am Ende auch noch Zeilen aus "Another Brick In The Wall" angestimmt werden, ist die Verwirrung perfekt. Wer steckt eigentlich hinter Dirty Vegas und welche Schubladen wollen die Jungs denn bitte sprengen?

Dirty Vegas sind Paul Harris, Steve Smith und Ben Harris aus der Gegend um London. Während Paul als DJ auflegte, hat sich Steve dem Songwriting verschrieben und Ben wuselt zwischen Dance und Gitarrenmucke rum. Klingt abstrus, funktioniert bei Dirty Vegas aber gut. Bei ihrem Sound kommen einem schnell drei (inzwischen nur noch zwei) andere Londoner Typen in den Sinn: Underworld! Teilweise ähnlich heftig pumpende Beats bieten auch Dirty Vegas, wenngleich sie doch eine Stufe poppiger und (noch) nicht ganz so smooth und clever wirken wie Karl Hyde und Rick Smith. Außerdem werden die Kracher auf der Platte immer wieder von ruhigen Songs mit klassischen Songstrukturen unterbrochen. Somit ist das gleichnamige Debut der Londoner zwar weder Fisch noch Fleisch, aber trotzdem ziemlich lecker und gut bekömmlich.

Trackliste

  1. 1. I Should Know
  2. 2. Ghosts
  3. 3. Lost Not Found
  4. 4. Days Go By
  5. 5. Throwing Shapes
  6. 6. Candles
  7. 7. All Or Nothing
  8. 8. Alive
  9. 9. 7am
  10. 10. The Brazilian
  11. 11. Simple Things Part 2

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