laut.de-Biographie
Dr. Nojoke
Engstirnigkeit, ein Vorwurf, den sich der gebürtige Berliner Dr. Nojoke bestimmt nicht gefallen lassen muss. Ein Blick in seine Vita verrät es: Die Musikvernarrtheit zieht sich wie ein roter Faden durch das Leben des umtriebigen Künstlers. Während andere sich schnell in einer Ecke gemütlich einnisten und dort nach Perfektion streben, beweist Dr. Nojoke von Anfang an Vielseitigkeit.
Ob ganz zu Beginn seiner Karriere, mit dunklen Wave-Klängen im Stile von Joy Division, oder später dann mit angesurften Tunes auf den Spuren von Dick Dale wandelnd, Dr. Nojoke lässt sich nicht in Schubladen stecken. Britpop, Breakbeat, Schlager, Polka, Hip Hop, Folk und Punk zählt er zu seinen Vorlieben.
Klang-Installationen, Radio-Performances und allerlei elektronische Soundexperimente runden den musikalischen Kosmos von Dr. Nojoke ab. Als langjährige Szene-Aktivist hält er zunächst Bands im traditionellen Sinne die Treue, bevor er sich 2002 zurückzieht und in der Abgeschiedenheit seiner vier Wände beginnt, sich intensiver mit elektronischen Sounds zu beschäftigen.
So entstehen zwischen Herbst 2002 und dem Jahresende 2004 rund 60 Tracks, auf denen Dr. Nojoke seinen Vorlieben zwischen minimalistischem Tech-House und sanft dahin gleitender Electronica in vollen Zügen auslebt. Dabei stehen Acts wie die frühen Nightmares On Wax oder reduziertes à la Richie Hawtin Pate. Im Frühjahr 2005 veröffentlicht er sein erstes Album mit dem Titel "Flucht Nach Babylon" auf dem Online-Label Phonector. Zwölf Tracks aus der den vergangenen zwei Jahren schaffen es schließlich auf das Debüt.
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