laut.de-Kritik
Death Metal mit simplen, präzisen, absolut tödlichen Riffs.
Review von Michael EdeleMit "Tales From The Tomb" bewiesen Evocation letztes Jahr bärenstark, dass sie nicht nur Anfang der 90er eine der besten Bands im Death Metal waren, die es leider nie zu CD-Ehren brachte. Sie zeigten zudem, dass sie den damals allgegenwärtigen Sound perfekt ins neue Jahrtausend transportiert haben, ohne dabei veraltet zu klingen.
Daran hat sich auf "Dead Calm Chaos" rein gar nichts geändert. Bands wie Entombed, Dismember und Unleashed müssen ihre Fans nun wohl in Zukunft mit Evocation teilen. Da sich die schwedische Szene untereinander aber bestens versteht, dürfte das wohl kein Problem darstellen. Selbst wenn: Zu befürchten haben Evocation mit dieser Scheibe im Rücken eh nichts. Fans der genannten Bands erhalten ein neues Kleinod. Wer, wie ich, mit Götteralben wie "Like An Everflowing Stream", "Left Hand Path" oder "Where No Life Dwells" zum Death Metal gefunden hat, kann schon mal das Bier aufmachen.
Die Riffs sind simpel, aber präzise und absolut tödlich. Die Melodien werden punktgenau eingesetzt, nehmen nie überhand oder kratzen an der Brutalität. Allgegenwärtige Grooves machen selbst schnelle Stücke wie "Boundead", "Dust" oder "Protected By What Gods" zu wahren Nackenbrechern. Aber die Schweden können nicht nur hastig: Gerade die zähen Nummern wie der Titeltrack oder "Astray Masquerade" glänzen mit ausgeprägten Leads, nach denen sich manch andere Combo die Finger lecken dürfte.
Mit Dan Swanö, der zu dem ziemlich geilen "Antidote" ein paar Growls beisteuert, und Anders Björler, der zwei Soli bei "Angel Of Torment" und "Razored To The Bone" ablässt, haben sich Evocation zwei Bekannte eingeladen. Beide liefern gewohnt starke Arbeit ab, doch auch ohne fremde Hilfe erweisen sich die Tracks als durchaus lebensfähig. Wer Böses will, spricht von Namedropping, andere nennen es einen Freundschaftsdienst. Für alle Old School Death Metaller ist jedenfalls Reinhören angesagt!
2 Kommentare
Ach, wieder mal ein klassisch schönes Death-Metalscheibchen aus Schweden - starker Release, aber leider setzen sich die Songs nicht so fest wie beim Vorgänger.
So an alle Modern Melodic Deathcore-Hampler-Pussies --> das Album <-- hat Melodie, Härte und Qualität.
Nun darf man Ihnen im Jahre 2008 natürlich mangelnde Innovation vorwerfen. Dies müssen sich Evocation gefallen lassen.
4/5 Punkte.
ich bin normal nicht der große fan von oldshool sachen aber diese platte zieht mich einfach in ihren bann.
es verbindet einfach die Melodie und härte perfekt.
4/5