laut.de-Kritik
Alles beim Alten im Reich der Modern Metal-Pumper.
Review von Kai ButterweckKnapp zwei Jahre nach ihrer letzten Krachmachsause "And Justice For None" beenden Five Finger Death Punch das Warten auf neues Studiomaterial mit pathosgeschwängerten Streichern und opulenten Grooves ("F8"). Sekunden später bricht das gewohnte Chaos aus. In ihrer unnachahmlichen Art schieben die Kalifornier alles beiseite was ihnen im Weg steht – und dann wird rumgehüpft, draufgeschlagen und gebrüllt als gäbe es kein Morgen mehr.
Auch auf ihrem mittlerweile achten Studioalbum bleiben sich Five Finger Death Punch musikalisch treu. In puncto Inspiration und Referenzen irgendwo zwischen den üblichen Verdächtigen (Disturbed, Pro Pain, Clawfinger, Nickelback, Backstreet Boys) hin und her pendelnd, zieht das Quartett unbeirrt seinen Stiefel durch. Das freut den Fan, während der Hater nicht weiß, wohin mit seiner Übelkeit.
Paradebeispiele für das Adeln der eigenen Trademarks gibt es auf "F8" zur Genüge. "Full Circle", "Bottom Of The Top", "Mother May I (Tic Toc)", "Scar Tissue": Allesamt stopfen sie alles in einen Topf. Soll heißen: Rhythmische Dampfkraft trifft auf klinische Power, und immer schön pünktlich zum Refrain schnellt der Chorus aus dem Pop-Archiv um die Ecke.
Das von Kevin Churko (Disturbed, Slash, Ozzy Osbourne) satt produzierte Album nimmt den Fan zwischendurch auch mit auf einfühlsamere Reisen. Songs wie "Living The Dream", "To Be Alone", "Darkness Settles In" und das vor Drama und Melancholie nur so triefende "Brighter Side of Grey" bewerben sich mit Nachdruck für einen Platz im Kuschelrock-Olymp.
Bei so viel Standardware geht das einzig wirkliche Ü-Ei des Albums beinahe unter. Auf "A Little Bit Off" unterzieht sich der notorisch schlecht gelaunte Ivan Moody einer doch sehr fragwürdigen Matchbox Twenty-Therapie, Santana-Gitarren und Chartspop-Vibes inklusive. Da schlägt irgendwann nicht mehr nur der Hater die Hände vors Gesicht.
Vom beschriebenen Schreckmoment mal abgesehen präsentiert sich "F8" wie ein weiteres, glatt gebügeltes Puzzle-Stück des sich nun schon seit gut 15 Jahren weltweit erfolgreich ausbreitenden Band-Schaffens. Wie eingangs schon erwähnt: Das feiert man entweder ab, oder man haut es einfach in die Tonne – je nachdem auf welcher Seite man steht.
10 Kommentare mit 11 Antworten
Musik für Onkelz-hörende Autoschrauber Anfang 20 in der Provinz, die sich mal in härtere Gefilde vortasten. 1/5
böse
Böse aber da is was dran
Dieses.
@Kas Calwein, ich dachte, extra für die wäre gestern auch noch ein neues Onkelz-Album erschienen??
Vorurteile sind ne geile Sache, aber ich bin weder Autoschrauber, noch höre ich Onkelz und bin ü50 und die 2 Pärchen, die neben mir beim 5FDP-Konzert gesessen haben, waren auch so alt. außerdem höre ich auch deutlich härteres Zeug (z.B. Thy Art Is Murder, The Misery Index, Aeon). Das Album ist übrigens stark und mir 4 Sterne wert.
ich denke nicht das fanz vo onkelz hören sowas schlechte
@Deathgrinder
Bei mir war es so ähnlich auf dem 5FDP Konzert in Oberhausen.Das Publikum war sehr gemischt und alle hatten ihren Spaß.
Ich verstehe dieses Hater-Benehmen nicht. Man kann die Musik von 5FDP mögen, auch wenn man sonst härtere Art von Metal hört und liebt.
Aber ich bin da nicht so voreingenommen und höre sehr viele Künstler/Bands aus der Metal und Rock Ecke.
Es muss mich einfach ansprechen.
In Oberhausen war ich auch, allerdings auch wegen Megadeth, insgesamt ein geiles Konzert.
Mein Goooott, natürlich ist das mein polemisch-überspitztes Vorurteil, das ich da wiedergebe. Seht's doch mit 'nem Augenzwinkern. Ich weiß auch, dass das Publikum dieser Band sehr viel gemischter ist. Find die Mucke trotzdem absolut scheußlich, aber das ist ja nur subjektiv.
Mir sind´s zu viele Streicher.
Fünf Landstreicher, die einen auf Metal machen wollen, sind definitiv fünf zu viel. Besonders schlimm ist allerdings der Alki-Sänger.
Ich find das Album geil, aber wie oben geschrieben entweder man mag Sie oder hasst Sie.
1/5 natürlich für diesen beschissenen Lärm.
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Dieser Kommentar wurde vor 4 Jahren durch den Autor entfernt.
Mich Überrascht das Album sehr bin ein großer Fan des Metals der Altenschule
Das Album finde ich sehr gut gelungen und Abwechslungsreich