laut.de-Kritik

Nicht gerade ein Pflichtkauf für Frohnaturen.

Review von

Das englische Kultlabel Earache Records hat im Laufe seiner Geschichte manchen Bands ihre erste Veröffentlichungsplattform geboten, die es später zu einigem Ruhm gebracht haben. Dabei sind auch einige Scheiben entstanden, die trotz ihrer offenkundigen Qualitäten den Insiderstatus nie überwunden haben.

Ohne eine prophetische Ader bemühen zu wollen, aber ich befürchte, dieses Schicksal steht auch Frantic Bleep mit ihrem Album "The Sense Apparatus" bevor. Das Debüt der Norweger ist einfach eine Spur zu avantgardistisch geraten, um auf weiter Strecke für Anklang und Akzeptanz beim Publikum zu stoßen.

Ein simples Strophe-Bridge-Refrain-Muster sucht man hier vergebens. Viel eher treffen breite Klangteppiche, mit zerbrechlich wirkendem Gesang urplötzlich auf mächtige Thrash-Riffs, nur um von zarten Klavierklängen abgelöst zu werden.

Frantic Bleep-Fans würde ich im Lager von Acts wie Opeth, Voivod, Pain Of Salvation oder ähnlichen Soundtüftlern suchen. Die Einflüsse, aus denen das Quartett seine Inspirationen bezieht, sind so unterschiedlich wie vielfältig. Ein melancholischer Unterton zieht sich jedoch wie ein roter Faden durch das komplette Album und macht es damit nicht direkt zum Pflichtkauf für ständige Frohnaturen.

"The Sense Apparatus" erfordert einen gewissen Höraufwand und zündet definitiv erst nach ein paar Durchläufen. Dass sich dann aber tatsächlich ein paar Hooks und Melodien im Gehör festgesetzt haben, beweist, dass Frantic Bleep zu Großem fähig sind.

Trackliste

  1. 1. A Survey
  2. 2. The Expulsion
  3. 3. Sins Of Omittance
  4. 4. But A Memory
  5. 5. Mausolos
  6. 6. Curtainraiser
  7. 7. Mandaughter
  8. 8. Nebulous Termini
  9. 9. Cone

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