laut.de-Kritik

Comeback der groovenden Hardcore-Keule.

Review von

Wer hätte denn damit noch gerechnet? Nach knapp sieben Jahren melden sich doch tatsächlich Hate Squad nochmal zurück und packen erneut die heftigst groovende Hardcore-Keule aus. Mit "H8 For The Masses" wollen es die Hannoveraner anscheinend nochmal wissen. Ich verfolge die Band schon seit ihrem Debüt 1994 recht aufmerksam, konnte den ersten beiden Veröffentlichungen dank Burkhards recht monotonem Schreigebrüll nicht durchgehend allzu viel abgewinnen.

Dies änderte sich dann im Laufe der Zeit und das letzte Lebenszeichen "Psyco!" würde ich heute noch unter eine der besten deutschen Hardcore/Thrash-Veröffentlichungen wählen. Danach war von den Jungs aber nicht mehr viel zu hören und ich wähnte sie schon in den ewigen Jagdgründen.

Diese Annahme war wohl verfrüht, denn auf "H8 For The Masses" zeigen Burkhard und Co. was 'ne Harke ist. Mit den ersten paar Songs gibt es erst mal die Vollbedienung für die Fans der alten Schule, denn Hate Squad schroten sich mit relativ simplen aber punktgenauen Riffs durch "Hate For The Masses", "Walls" und "Don't Forget". "Raging Hate" hat dann schon einen sehr kräftigen Punk-Einschlag, was nicht zuletzt am mehrstimmig gegrölten Chorus liegt. Was bei dem einen Song richtig gut aufgeht, regt bei "Never Give Up" eher zum Lachen an. Klingt so, als ob die mit 'ner Genickstarre die Backingvocals eingesungen haben.

Für "We Are Amused" haben sich Hate Squad dann 'ne richtig geile Melodie einfallen lassen, die sich auf einige Zeit im Gehörgang festbeißt, an Tracks dieser Art könnte ich mich gewöhnen. Für "Time For Revenge" schaffen sie mit den ruhigen Zwischentönen, bei denen Burkhard mit seinen Raps etwas wie Burton von Fear Factory klingt, eine schön bedrohliche Atmosphäre.

Nach dem mit Sepultura-Anleihen spielenden "Burn In Hell" kommt mit "... But The Fight Goes On" der ungewöhnlichste Track, denn das Teil klingt schon beinahe wie 'ne Hommage an alte Punk-Helden. "H8 For The Masses" kann man mit Fug und Recht als gelungenes Comebackalbum ansehen und nachdem sie mit Swellcreek Records ihr eigenes Label im Rücken haben, sollte man von Hate Squad noch einiges hören.

Trackliste

  1. 1. H8 For The Masses
  2. 2. Walls
  3. 3. Don't Forget
  4. 4. Raging Hate
  5. 5. Never Give Up
  6. 6. We Are Amused
  7. 7. Time For Revenge
  8. 8. Rrrroar!
  9. 9. Burn In Hell
  10. 10. ....But The Fight Goes On

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