laut.de-Kritik
Das Thrash-Ding knallt von vorne bis hinten.
Review von Michael EdeleTja, da wartet man schon seit Monaten auf die Veröffentlichung von der dritten Pain-Scheibe und dann kommt davor doch tatsächlich erst mal 'ne neue Hypocrisy-Rille raus. Anscheinend kann sich der gute Peter Tätgren nicht so recht auf eine Sache konzentrieren.
Was jetzt aber ganz und gar nicht bedeuten soll, dass "Catch 22" in irgendeiner Art und Weise zerfahren oder unausgegoren klingen würde. Ganz im Gegenteil, das Ding knallt von vorne bis hinten. Mit Death Metal hat das aber so gut wie gar nichts mehr zu tun (wer da bedient werden will, greift sowieso zur ebenfalls diese Woche erscheinenden Cannibal Corpse).
"Catch 22" ist somit weder das, was man nach der '99er Scheibe "Hypocrisy", noch nach der 2000er "Into The Abyss"-CD erwartet hätte. Peter und seine beiden Kollegen verzichten hier sowohl auf jegliche Blast Speed-Attacken, als auch weitgehend auf jegliche Keyboards (von "Seeds Of The Chosen One" und dem Intro zu "Edge Of Madness" mal abgesehen). Prinzipiell bin ich dazu geneigt, dem Output einen Thrash-Stempel aufs Auge zu drücken, da der Opener "Don't Judge Me" und auch "A Public Puppet" sowie "Another Dead End (For Another Dead Man)" ganz ordentlich rumpeln, aber was ist mit den restlichen Tracks?
Die sind einfach saugeile Mucke, jenseits der gängigen Muster und bleiben trotzdem im Löffel hängen. Wer, genau wie ich, die Zeit bis zur nächsten Pain verkürzen will, ist mit "Turn The Page" gut beraten. Der Titel hätte nämlich genau so gut auf dem "Rebirth"-Rundling stehen können.
Noch keine Kommentare