laut.de-Biographie
Jamie Foxx
"Ich habe nie davon geträumt, Schauspieler zu werden. Auch nicht davon, Comedian zu werden. Ich wollte immer Musiker werden, das war mein Traum", verrät Jamie Foxx gegenüber bumbanet.de. Und er erfüllt sich diesen Wunsch, wenngleich er sein Ziel auf höchst verschlungenen Pfaden erreicht.
Friede, Freude, Eierkuchen sind Mangelware in der Familie, in die Eric Marlon Bishop am 13. Dezember 1967 im texanischen Terrell hinein geboren wird. Gerade einmal sieben Monate ist er alt, als sich seine Eltern scheiden lassen. Die Großeltern nehmen sich des Kleinen an, adoptieren ihn und lassen ihm eine gestrenge baptistische Erziehung angedeihen.
Eric ist Mitglied der Pfadfinder, singt im Kirchenchor und erhält auf Drängen seiner Oma seit seinem fünften Lebensjahr Klavierunterricht. Zudem entwickelt er sich zur Sportskanone: Er spielt als Quarterback im Football-Team seiner Schule.
Mit dem Abschluss in der Tasche möchte er eine militärische Karriere einschlagen. Der Army-Ausbilder, bei dem er sich vorstellt, gibt sich jedoch wenig überzeugt und erteilt stattdessen den Rat, Eric möge sich lieber auf seine künstlerischen Talente besinnen. Dieser beginnt daraufhin an der United States International University in San Diego ein Studium der Musik.
Für den Schritt auf die Bühne versetzt ihm eine Freundin den nötigen Tritt: Sie triezt ihn so lange, bis Eric in einem Standup-Comedy-Club in Los Angeles auftritt - und Gefallen an der Sache findet. Aus dieser Zeit stammt sein Künstlername: Foxx stellt eine Hommage an sein Comedy-Idol Redd Foxx dar. Das weiblich anmutende "Jamie" entsteht aus Zweckdienlichkeit: Frauen kommen bei Standup-Comedy-Shows schlicht einfacher zum Zuge.
Jamie Foxx erarbeitet sich einen respektablen Ruf als Komiker, tritt in diversen Fernsehshows auf und bekommt 1996 seine eigene Sendung, "The Jamie Foxx Show". Inzwischen hat er in "Toys" seine erste Kinorolle gespielt und mit "Peep This" sein Albumdebüt vorgelegt.
Das allerdings findet weit weniger Beachtung als Jamie Foxx' schauspielerische Leistungen. In Oliver Stones "Any Given Sunday", zu dem er selbst die Titelmelodie singt, übernimmt der Komiker Foxx die erste ernsthafte Rolle. Zum Durchbruch verhilft ihm die Nebenrolle in "Collateral" an der Seite Tom Cruise'.
In "Ray", der Verfilmung der Biographie Ray Charles', übernimmt Jamie Foxx 2005 die Hauptrolle. Neben einem Golden Globe kassiert er hierfür einen Oscar. Eine Ehre, die vor ihm nur zwei anderen afroamerikanischen Schauspielern zuteil wurde: Sidney Poitier und Denzel Washington.
Gleichzeitig steigt er mit seinem mehrfach mit Platin ausgezeichneten Album "Unpredictable", das ihm gleich vier Grammy-Nominierungen einträgt, in die erste Riege der R'n'B-Stars auf. Jamie Foxx kollaboriert mit Kanye West, Mary J. Blige, Ludacris, Twista, später mit Lil Wayne, T.I., Ne-Yo und Fabolous.
Einen Oscar als Schauspieler und ein Album, das auf Platz 1 der Charts landet: Gerade mal Frank Sinatra, Bing Crosby und Barbra Streisand verbuchten vor Jamie Foxx beides für sich.
"Ich mache nichts nebenher", verrät er sein Credo. "Wenn ich etwas mache, gebe ich immer 100 Prozent." Jamie Foxx steht gemeinsam mit Jennifer Hudson und Beyoncé Knowles für "Dreamgirls" vor der Kamera. 2007 wird er mit einem Stern auf dem Hollywood Walk of Fame geehrt.
Und noch ein weiteres Erfolgsrezept gibt es: "Ich habe mein ganzes Leben lang versucht, die Frauen zu verstehen. Ich versuche zu singen, was Frauen wirklich hören wollen." Wie Ol' Dirty Bastard einst verkündete: "Wu-Tang is for the children". Entsprechend gilt: "Jamie Foxx is for the ladies."
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