Porträt

laut.de-Biographie

Juli

Der Sonne waren sie wohl schon immer verbunden, denn bevor es Juli wurde, waren Sunnyglade - damals noch mit englischen Texten - schon auf etlichen Sommerfestivals anzutreffen. Den Namen haben sie sich von der befreundeten Band Tex aus Berlin geliehen, die ein Lied gleichen Namens im Programm hat. Tex sind offensichtlich ebenfalls mitverantwortlich für den Wechsel von englischen zu deutschen Texten, die Juli vor ein paar Jahren noch zu "uncool" waren und "mit Schlager gleichgesetzt" wurden. Ein weiterer wichtiger Einfluss, der zu dieser Entscheidung führte, sind Selig gewesen, die gezeigt haben, "dass man durchaus mit deutschsprachigen Liedern anspruchsvoll sein kann". Also wurde aus Sunnyglade anno 2001 Juli.

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Der Einfluss von Selig scheint sich aber nur auf die Sprachwahl zu erstrecken, denn sowohl musikalisch als auch textlich sind sie nicht mit ihnen verwandt. Vielmehr müssen sie sich den ständigen Vergleich mit Wir Sind Helden gefallen lassen, den zumindest Eva Briegel (25, Gesang) "immer ein bisschen anstrengend" findet.

Zusammen mit Simon Triebel (21, Gitarre) und Jonas Pfetzing (23, Gitarre, ab 2016 auch bei Abay) ist sie für den größten Teil der Songs verantwortlich, die meistens aus Ideen entstehen, mit denen einer der drei in den Proberaum kommt. Dort fangen sie erst mal an herumzuprobieren und lassen die Ideen dann manchmal bis zu fünf Wochen liegen, bis sie sie erneut anschauen. Deshalb haben Juli auch keinen besonders hohen Song-Output. Eva sagt dazu: "... wir feilen wirklich ewig an unseren Stücken, bis sie uns wirklich gut gefallen und so dass wir alle stolz und zufrieden damit auftreten können". Ob man das der Musik von Juli anmerkt, muss jeder selbst entscheiden. Komplettiert wird die Band durch Andreas Herde (22, Bass) – der auch liebevoll "Dedi" gerufen wird – und Marcel Römer (22, Schlagzeug), der gerne "schmerzfrei atmet" und "Thoraxdrainagen" hasst.

Die fünf kennen sich bereits aus ihren Teenager-Zeiten in Gießen. Schon seit damals schreiben sie "Texte, in denen sie mal reflektierend, mal verzweifelt versuchen, ihr aufregendes Gefühlsleben in adäquate Songs umzusetzen". Das scheint ihnen zumindest so weit gelungen zu sein, dass sie den Rio Reiser-Songpreis 2003" gewinnen und am 15. August desselben Jahres ihren ersten Plattenvertrag mit Polydor Island unterschreiben. Im Oktober/November 2004 zeigt die Band, die "keine Angst vor Klischees, so lange sie echt sind" hat, was sie live kann. Und da Juli von sich sagen, dass sie unglücklich kreativer sind, weiß man gar nicht, ob man ihnen für die Zukunft Glück wünschen soll.

Juli - Der Sommer Ist Vorbei
Juli Der Sommer Ist Vorbei
Schöne melancholische Momente in bieder arrangiertem Pop-Rock.
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Die Konzerte der Band kommen überaus positiv an, was sich unter anderem auch auf die Verkaufszahlen des Albums niederschlägt. Bevor das Jahr sich seinem Ende entgegen neigt, stehen Juli mit "Es Ist Juli" an der Spitze der Album-Charts und sacken am Ende sogar - Nicht zuletzt wegen der "Perfekten Welle", auf der sie reiten - Platin für ihr Debüt ein. Da sage noch einer, dass die Maffays, Grönemeyers und Baps der Republik die Platinplatten untereinander beim Skat verkloppen. Ob sie nun die Lieblinge der Kritiker sind oder nicht, kann den Julis herzlich schnuppe sein. Wer bei einer Veranstaltung wie Stefan Raabs Bundesvision Song Contest mit fliegenden Fahnen den Sieg holt, den müssen ganz viele Menschen ganz dolle lieb haben.

Nach bis 2006 gut 700.000 verkauften Einheiten ihres Alben-Debüts lastet natürlich auch ein enormer Erfolgsdruck auf der Band, was die Produktion der Nachfolge-CD angeht. Eva Briegel und Co. nehmen sich Zeit: "Es geht uns beim zweiten Album nicht zwangsläufig darum, den Erfolg des Debüts zu wiederholen, sondern ein neues Kapitel aufzuschlagen. Wir sind immer wir selbst und wollen gar nicht die Besten, Größten sein. Wir wollen, dass es weitergeht. Die Fans werden entscheiden, ob sie mit uns gehen".

Mit "Dieses Leben" veröffentlichen Juli im Herbst 2006 eine Vorabsingle zum kommenden Album. Sie setzt sich sofort in der Spitzengruppe der Single-Charts fest. Ab Oktober 2006 steht "Ein Neuer Tag" in den CD-Regalen. Mit den neuen Arbeiten führt die Band ihren bislang eingeschlagenen Weg fort: Zwölf melodisch-gefühlvolle Songs in unaufdringlicher und doch effektvoller Pop/Rock-Instrumentierung erwarten die große Schar der Juli-Fans.

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Juli "Meine Unterwäsche geht keinen etwas an"
Eva Briegel und Jonas Pfeting über nervende Fragen, interne Machtkämpfe und Vertrauen.

Eine faustdicke Überraschung gelingt den Gießenern im Sommer 2007: Chris Carrabba, Kopf der amerikanischen Emo-Rockband Dashboard Confessional, willigt ein, seinen Song "Stolen" noch einmal als Duett aufzunehmen. Die Synthie- und Streicherballade erscheint als Single und schafft es auch auf die deutsche Version des Dashboard-Albums "Dusk And Summer", das am 10. August erscheint. In Amerika ist die Platte bereits seit Mitte 2006 im Handel.

Zwischen Album zwei und drei liegt eine kreative Auszeit von rund vier Jahren. Juli-Bassist Andreas "Dedi" Herde widmet sich 2009 nach der Geburt eines Sohnes verstärkt elterlichen Pflichten, Sängerin Eva bringt 2010 Tochter Yoko zur Welt. Vater ist Mia-Gitarrist Andy Penn. Das im selben Jahr erscheinende Album "In Love" überrascht mit bei Juli bislang ungewohnten, elektronischen Klängen.

Künstlerische Weiterentwicklung auf der Basis fester Strukturen bleibt Bestandteil des Juli-Outputs. Die Band fügt ihrem Sound stets neue Facetten hinzu. Neben waviger Gitarrenarbeit nehmen punktgenau ausgearbeitete Melodiebögen einen großen Teil der Songs ein, die neben Pop und Rock auch Elemente von Dance und Chanson beinhalten. Nach längerer Pause und neun Jahre nach dem Album "Insel" erscheint im April 2023 mit "Der Sommer Ist Vorbei" ein neuer Juli-Tonträger. Der Vorabsong "Fette Wilde Jahre" ist einer von rund 30 Demos, an denen die Gruppe in der Pandemiezeit gearbeitet hat. Auch für 2024 wird bereits geplant, steht dann doch das 20-jährige Jubiläum des Debütalbums an.

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Live im E-Werk Köln Wenig elektrisches Gefühl, eher ein bisschen müde, die Julis.

Wenig elektrisches Gefühl, eher ein bisschen müde, die Julis., Live im E-Werk Köln | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Wenig elektrisches Gefühl, eher ein bisschen müde, die Julis., Live im E-Werk Köln | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Wenig elektrisches Gefühl, eher ein bisschen müde, die Julis., Live im E-Werk Köln | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Wenig elektrisches Gefühl, eher ein bisschen müde, die Julis., Live im E-Werk Köln | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig)

Live in Köln 2007 Die Gießener rocken das Palladium, 23. Januar 2007.

Die Gießener rocken das Palladium, 23. Januar 2007., Live in Köln 2007 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Die Gießener rocken das Palladium, 23. Januar 2007., Live in Köln 2007 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Die Gießener rocken das Palladium, 23. Januar 2007., Live in Köln 2007 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Die Gießener rocken das Palladium, 23. Januar 2007., Live in Köln 2007 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Die Gießener rocken das Palladium, 23. Januar 2007., Live in Köln 2007 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Die Gießener rocken das Palladium, 23. Januar 2007., Live in Köln 2007 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Die Gießener rocken das Palladium, 23. Januar 2007., Live in Köln 2007 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Die Gießener rocken das Palladium, 23. Januar 2007., Live in Köln 2007 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Die Gießener rocken das Palladium, 23. Januar 2007., Live in Köln 2007 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Die Gießener rocken das Palladium, 23. Januar 2007., Live in Köln 2007 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Die Gießener rocken das Palladium, 23. Januar 2007., Live in Köln 2007 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Die Gießener rocken das Palladium, 23. Januar 2007., Live in Köln 2007 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Die Gießener rocken das Palladium, 23. Januar 2007., Live in Köln 2007 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Die Gießener rocken das Palladium, 23. Januar 2007., Live in Köln 2007 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Die Gießener rocken das Palladium, 23. Januar 2007., Live in Köln 2007 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Die Gießener rocken das Palladium, 23. Januar 2007., Live in Köln 2007 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig) Die Gießener rocken das Palladium, 23. Januar 2007., Live in Köln 2007 | © laut.de (Fotograf: Peter Wafzig)

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