laut.de-Biographie
Ladyhawke
Das Solokünstlerdasein bringt einen entscheidenden Vorteil mit sich: Entscheidungsfreiheit. Will heißen, man kann schlicht einfach machen was man will, muss sich nicht ständig unterordnen oder wenig befriedigende Kompromisse schließen. Und so entscheidet sich auch die Neuseeländerin Phillipa "Pip" Brown eines Tages dazu, fortan im Alleingang das Musikbusiness unsicher zu machen.
Erste Erfahrungen sammelt sie allerdings in einer Vielzahl an Bands, allen voran in der städtischen Blaskapelle, deren Vorsitz Pips Stiefvater führt, selbst Jazz-Schlagzeuger. Das Talent wird ihr in die Wiege gelegt – die Mutter singt hauptberuflich. Schon früh beschäftigt sich Brown, die in Masterton (in der Nähe von Wellington) aufwächst, mit diversen Instrumenten, erlernt zunächst Klavier und entdeckt dann die Drums für sich. Dass die Neuseeländerin an einer leichten Form von Autismus leidet, steht dabei glücklicherweise nicht im Weg. Nach der Devise "Je lauter, desto besser" bringt sie sich mit 15 sogar selbst Gitarre-, Bass- and Synthesizer-Spielen bei.
Im Alter von 16 Jahren entschließt sie sich, eine eigene Band zu gründen und durchläuft infolgedessen verschiedene Highschool-Grunge-Combos. Nach dem Schulabschluss zieht Pip nach Wellington und hebt mit ein paar befreundeten Jungs Two Lane Blacktop aus der Taufe – eine Mischung aus "Iggy und The Stooges und The Clash", erklärt die Neuseeländerin. Der Vierer erlangt gewisse Bekanntheit, spielt einige Konzerte in Amerika – unter anderem im legänderen CBGBs – löst sich dann aber überstürzt auf, weil zuerst der Sänger und dann auch noch der Drummer keine Lust mehr haben - und das kurz vor der Abreise zur anstehenden Australien-Tour und einem lang geplanten Auftritt beim South By Southwest-Festival.
Pip Brown fliegt trotzdem nach Melbourne und trifft so auf Nick Littlemore (PNAU). Unter dem Pseudonym Teenager frickeln die beiden gemeinsam an Songs, bis sich Pip um 2005 herum entscheidet, ab sofort nur noch ihr eigenes Ding zu machen und ihr Alter Ego Ladyhawke (benannt nach dem amerikanischen Fantasy-Spielfilm von 1985) zum Leben erweckt.
Beeinflusst durch diverse 80er-Musikgrößen, Videospiele und Kindheitserinnerungen frickelt Ladyhawke ihre eigenen Elektro-Discopop-Stücke zusammen, von denen in erster Linie "Paris Is Burning" mächtig für Furore sorgt. Zu ihren persönlichen Helden zählt sie Blondie, Patti Smith und Kim Wilde, aber auch Stevie Wonder, The Ramones oder The Datsuns. Eine verquere Mischung, die jedoch in ihrem Fall äußerst Hit-verdächtige Früchte trägt.
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