laut.de-Biographie
Lene Marlin
Zehntausende rackern sich ab und durchstehen TV-taugliche Höllenqualen, um am Ende als Mitglied einer zusammen gewürfelten Truppe auf die große Karriere zu hoffen. Aber es geht auch andersrum, und der Ruhm kommt ganz von alleine - wie die Geschichte Lene Marlins zeigt.
1980 als Lene Marlin Pedersen im norwegischen Tromsö geboren, bekommt sie mit fünfzehn eine Gitarre zu Weihnachten geschenkt. Sie ist begeistert, bringt sich die Grundlagen bei und beglückt Familie und Freundeskreis mit selber komponierten Liedern.
Als sie 1997 im Urlaub verweilt, kontaktieren Freunde einen Musikjournalisten, der sich von einer Kassettenaufnahme überzeugen lässt. Er stellt einen Kontakt mit dem Label Virgin Norway her, und so erhält die überraschte Marlin nach ihrer Rückkehr eine Einladung in ein Osloer Studio.
Während sie ihr Abitur macht, nimmt sie nebenher ihr Debüt "Playing My Game" auf. Die erste Singleauskopplung "Unforgivable Sin" hält sich zwei Monate lang an der Spitze der norwegischen Charts, während sich das 1998 erschienene Album in den ersten vierzehn Tagen 50.000 Mal verkauft. Bei einem Land mit fünf Millionen Einwohnern eine durchaus beeindruckende Zahl.
Ihr Erfolg weitet sich in den folgenden zwei Jahren auf Europa aus. Ihre persönlich gehaltenen Texte mit einfachen, aber effektiven Arrangements, gekoppelt mit einer unübersehbaren Attraktivität, machen sie zum Star. Neben England und Deutschland vor allem in Italien, wo zahlreiche Fanseiten entstehen.
Der ganze Rummel um sie macht ihr jedoch zu schaffen. "Der Erfolg kam so plötzlich, dass ich erstmal eine Pause brauchte, um das alles zu verarbeiten", erzählt sie, nachdem sie sich eine zwei Jahre lange Auszeit gegönnt hat - ohne Kontakt zu den Medien und ohne sich mit Musik zu beschäftigen.
In London nimmt sie 2003 schließlich ihren Zweitling "Another Day" auf. Wieder übertrifft der Erfolg ihre Erwartungen: Schon die erste Singleauskopplung "You Weren't There" hält sich sowohl in Norwegen als auch in Italien wochenlang auf Platz eins der Charts.
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