laut.de-Biographie
London Elektricity
London Elektricity gehören zu den bedeutendsten und langlebigsten Drum'n'Bass-Acts der Londoner Szene. Hervorgegangen aus dem Roni Size, Grooverider- und Goldie-Umfeld sorgen sie auch Jahre nach dem Jungle-Hype für frischen und unverbrauchten Liedernachschub. 1996 von den Soundtüftlern Tony Colman (Bass, Keyboards, Gitarre), Chris Goss (Turntables) und dem Drummer, Programmierer und Produzenten Tim Land aka Landmass formiert, gehören sie zu den Innovativen ihres Genres. Das stellen sie 2003 mit der Veröffentlichung ihres zweiten Longplayers und ausgiebigen Konzertreisen erneut unter Beweis.
Deutlicher Schwerpunkt ihrer Songs ist der Live-Charakter, der sie von den marktüberschwemmenden Sequenzer-Produktionen unterscheidet. Echte Songs, nicht zu dark, mit einer Brise Jazz und handgespielten Instrumenten machen London Elektricity zum Drum'n'Bass-Kracher im Bandgewand. Markante Bläser, die erstklassige Sängerin Lianne Carrol und Stamina MC sorgen auf CD wie live für eine warme emotionale Atmosphäre, die im Genre eher die Ausnahme darstellt.
Für das zweite Album "Billion Dollar Gravy" mutiert die ehemalige 3-Köpfe-Band zum alleinigen Spielfeld von Gründungsmitglied Tony Colman. Chris Goss kümmert sich derweil ausgiebig um die Labelarbeit der gemeinsamen Plattenfirma Hospital Records. Selbst bei den Live-Shows verzichten die Londoner Elektrizitätswerker auf den Einsatz von elektronischen Musikern.
Besonders die Drums können da schnell zum Problem werden. "Ich habe seit Jahren nach einem Drummer gesucht. Es gibt zwar einige, die live Jungle spielen können, aber nur für eine kurze Zeit. Außerdem sind das alles Jazzer oder Funker. Meiner Vorstellung nach sollte unser Drummer angefangen haben Drums zu spielen, weil er ein Junglist ist und die Breaks live nachspielen wollte. Aber ich wusste nicht, ob es möglich sein würde, so jemanden zu finden. Bei unserer letzten Session im Studio hat er zehn Stunden gespielt und war danach gerade erst warm."
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