Porträt

laut.de-Biographie

M185

Manchmal währt Indie doch am längsten. Das Wiener Quintett M185 schert sich nicht um Trendforschung und Szenehörigkeit. Man fährt lieber mit 90er-Alternative Rock Marke Eigenbau & Effektpedal durch die Clubs in Österreich, der Schweiz und Deutschland.

Seit 2005 setzen Wolfram Leitner (Gesang & Gitarre), Heinz Wolf (Gitarre), Roland Reiter
(Schlagzeug), Joerg Skischally (Synths & Keyboards) und Alexander Diesenreiter (Bass) auf hypnotischen bis psychedelischen Rocksound. Inspiration zieht man auch aus dem Sonic Youth-Feld zwischen Noiserock und No Wave.

2006 erscheint die noch recht postrockige Debüt-EP "Soundscapes And Coincidences", 2009 das Debütalbum "Transformers" auf dem eigenen Label Speed Of Light Recordings. Release für Release erweitern die fünf ihre Hörerschaft, spielen unermüdlich live, wann immer sie können. Wer braucht schon den Hype?

Ihr unprätentiöser Ansatz erregt schließlich auch so genügend Aufmerksamkeit. Das Musikmagazin Noisey etwa berichtet 2014 genauso begeistert vom putzigen "Soon"-Video wie die Radiosender FM4 und FluxFM. Die Zuhörer des österreichischen Indie-Senders krönen "Let The Light In" sogar zum FM4-Album des Jahres 2011.

Apropos unprätentiös: der Bandname, räumen M185 freimütig ein, hat gar keinen tieferen Hintergrund. Die fünf Wiener haben dereinst einfach beschlossen, ihr Projekt mit einer abstrakten Kombination aus Buchstaben und Ziffern zu betiteln, die mit den Namen der Bandmitglieder zusammenhängen. Kein Genrehinweis, keine Schublade – die Musik kommt zuerst.

"Wir sind Kinder der 90er, groß geworden mit Bands wie Sonic Youth, Pavement oder Notwist, haben die Gitarren irgendwann kurz gegen die Clubkultur eingetauscht und sind dann wieder zurück zur Gitarre." Bandmitbegründer Heinz Wolfs Selbstbeschreibung sitzt wie die Faust in der Augenhöhle.

Ab und an aus der Reihe tanzen sie dann aber doch ganz gerne. Beispielhaft dafür steht der M185-Bandshop. Dort lässt sich das Verzerrer-Maskottchen aus dem "Soon"-Video via 3D-Drucker nach Hause holen.

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