Porträt

laut.de-Biographie

Marusha

Mit der Rave-Hymne "Somewherer Over The Rainbow" ist Marusha 1994 in aller Ohren. Techno ist der Sound der Stunde und Marusha das weibliche Aushängeschild der Clubkultur. Ihre bunt gefärbten Augenbrauen dürfen auf keiner Titelseite fehlen und bescheren der am 18. November 1966 in Nürnberg geborenen DJane eine beispiellose Medienpräsenz, die allenfalls noch Sven Väth, der sich seinerzeit in der Rolle des Techno-Harlekins gefällt, erreicht.

Best of 1994: 30 Jahre, 30 Alben Aktuelle News
Best of 1994 30 Jahre, 30 Alben
Zum Glück war nicht alles Eurodance: Grunge feierte die letzte große Party, Punk ein Revival, und über allem dämmerte die G-Funk-Ära herauf.

1991 geht Marusha erstmals mit "Dancehall" in Berlin auf Sendung. Dort spielt sie ihren Hörern neue elektronische Sounds vor. Wenig später geht sie zu Radio Fritz, wo "Rave Satellite" sich schnell zur Institution in der noch jungen Technoszene Berlins mausert. Neben ihrer Tätigkeit vor dem Mikrofon steht Marusha regelmäßig auch in den Clubs an den Turntables. 1994 auf der Höhe des Technobooms bringt Marusha mit "Raveland" eines der Techno-Alben schlechthin raus. Die Judy Garland Coverversion "Over The Rainbow" aus dem Film 'Der Zauberer von Oz" läuft überall auf Heavy Rotation und darf auf keinem Rave-Sampler in jenen Tagen fehlen.

Westbam ruft gerade die 'Raving Society', und Marusha ist das passende Aushängeschild der Bewegung. Jung, bunt, fröhlich sind Attribute, die man der Powerfrau gerne zuweist. Kein Wunder also, wenn Westbam sie nur zu gerne für sein Low Spirit Label unter Vertrag nimmt. Mit ihrem Plattenkoffer im Gepäck bereist Marusha nach der Veröffentlichung von "Raveland" den gesamten Globus. Dabei präsentiert sie sich immer wieder als Frau, die ohne Scheuklappen auskommt. Techno, House, Breakbeat, Electro oder Ambient sind Genrebezeichnungen, die für Marusha nebensächlich sind. Hauptsache der Groove stimmt.

1995 kommt mit "Wir" der Nachfolger zu "Raveland" auf den Markt. Noch einmal beschwört Marusha den Technogeist, der sich doch schon für alle fühlbar zu verflüchtigen beginnt. Mit dem Abebben der House- und Technowelle verliert auch der Stern von Marusha an Leuchtkraft. Ihren musikalischen Visionen bleibt sie auch abseits des gleißenden Scheinwerferlichts treu. Mit dem 1998er Album "No Hide No Run" lässt sie das Happy Hardcore-Erbe der Ravephase endgültig hinter sich und bringt Electrogrooves mit chilligen Ambienttracks zusammen.

2002 meldet sich der bekennende James Last-Fan Marusha nach einer längeren Pause mit ihrer ersten Mix-CD "Nonstop" wieder zurück. Mit Tunes von Gayle San, Thomas Krome, Oliver Ho und Marco Remus packt sie die Zuhörer hart an. Ein Track ihres Drum'n'Bass Projekts Maru findet ebenfalls den Weg auf "Nonstop". 2004 endet für alle Marusha Fans eine lange Durststrecke. Mit "Offbeat" erscheint wieder ein Longplayer der sympathischen DJane. Elektroide Popnummern, housige Discotracks und entspannte dahin gleitende Flächen fügen sich zu einem bemerkenswerten Longplayer zusammen.

Marusha - Heat
Marusha Heat
Die Ex-Popstars-Jurorin als lasziv unterkühlte Elektro-Sängerin.
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Im Anschluss ist Marusha wieder hinter den Turntables zu bewundern. Das Auflegen führt sie 2005 sogar bis nach Thailand, wo sie im Auftrag der Internationalen Friedensstiftung auch an diversen Universitäten Vorträge hält und sich karitativ engagiert. 2005 - die Dame ist mittlerweile 38, und da wirds dann auch langsam Zeit - widmet sie sich dem Kinderkriegen. So feiert sie denn die Geburt eines Jüngelchens. Daraufhin kann sie sich wieder ihrem Job bei Radio Fritz widmen und ab und an Nichttänzer durch Plattenauflegen heilen.

Aufs Altenteil zieht sie sich deshalb noch lange nicht zurück. Im November 2007 legt Marusha das nächste und recht abwechslungsreiche Studioalbum "Heat" vor, das in Kooperation mit dem Komponisten Dany Nussbaumer entsteht. Zuvor legt die wohl bekannteste DJ überhaupt im August auf der Essener Ausgabe der Loveparade auf. Und auch zum Auftakt der sechsten Pro Sieben-Popstars-Staffel lässt sie sich als Jurorin blicken.

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