Mit der "Guitar Songs"-EP veröffentlicht die US-Sängerin ein Jahr nach dem Album "Happier Than Ever" auch die Single "The 30th".
Los Angeles (leb) - "A little surprise for youuuuuuuu ...", schreibt Billie Eilish zur Ankündigung ihrer beiden neuen Songs auf Instagram. Sie führt weiter aus: "These songs mean so so much to me. I am so happy for them to be yours". "TV" und "The 30th" erschienen zusammen als "Guitar Songs" und erinnern an die musikalischen Anfänge der US-Sängerin: akustisch, ruhig, melodisch beinahe unauffallig.
Aufregend geht es dafür textlich zu. In "TV" setzt sich die 20-Jährige mit dem umstrittenen US-Abtreibungsgesetz auseinander: "The internet's gone wild watching movie stars on trial / While they're overturning Roe v. Wade". Dazu merkt sie an, dass sie den Song gemeinsam mit ihrem Bruder Finneas vor der Aufhebung des Urteils geschrieben habe: "Es war ein Platzhalter des Untergangs".
Zu "The 30th" sagt Eilish etwas kryptisch: "Es heißt 'The 30th', weil am 30. November etwas passiert ist, das man nicht beschreiben kann und das man miterleben muss". Also schrieben sie und Finneas einen Monat später den ersten Song seit dem zweiten Album "Happier Than Ever" (2021).
Neues Album 2023?
"Theoretisch möchte ich nächstes Jahr einen Song machen und ein Album herausbringen", kündigte Eilish vor dem aktuellen Release in einem Interview mit Billboard an. Möglich wäre es also, dass "TV" und "The 30th" die ersten Vorboten auf das kommende Album sein könnten. Dass sich Eilish musikalisch immer wieder verändert, zeigte sie schließlich mit ihren ersten beiden Alben.
1 Kommentar
"TV" find ich musikalisch ziemlich leer. Textlich ist der Song auch nur interessant, weil sie sich hier wieder an kritische Auseinandersetzung mit politischer Thematik wagt, was ihr auch wieder gut gelingt. Dafür ist dann das einzige, was hängen bleibt, eine grausige 08/15-Goth-Pop-Hook, die entfernt an "lovely" erinnert - nur in "schlecht". Ich sah zuvor schon einen Mitschnitt ihrer ersten Live-Performance des Songs und empfand den dadurch gebildeten "Fan-Moment" als ziemlich konstruiert. Dass sie tatsächlich lärmende Fans in die Aufnahme eingebettet hat, verstärkt dieses Gefühl. Vor allem, da es eine TODESLANGWEILIGE Hook ist. Wäre das nicht der Fall, würde es vielleicht anders wirken, aber so... Mal im Ernst.
"The 30th" gefällt mir wiederum besser als Finneas' letzte Single, auch wenn die eingängiger daherkam; erinnert angenehm ans Debüt und regt zum Hinhorchen an.